Titelbild-Barrierefreier-Ausbau-U-Bahn-Haltestellen

Auf der Zielgeraden: Bald sind alle U-Bahn-Haltestellen barrierefrei!

Bald ist es geschafft. Bis Ende 2018 sind 80% aller Hamburger U-Bahn-Haltestellen barrierefrei ausgebaut, bis 2021 sogar 95%. Dafür geben wir weiter Gas und bauen dieses Jahr an insgesamt 14 Haltestellen gleichzeitig Aufzüge, erhöhte Bahnsteige und Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen.

Lasst uns mal einen genaueren Blick auf den Ausbau werfen. 


Das Jahr 2018: Ausbauschwerpunkt östlicher Ast der U1

Mitte 2012 waren gerade einmal 40% der U-Bahn-Haltestellen barrierefrei. Diesen Anteil in nur sechs Jahren zu verdoppeln, war ein enormer Kraftakt. Allein acht Haltestellen werden noch in diesem Jahr barrierefrei: Langenhorn Nord und Meiendorfer Weg (U1), Hagendeel und Joachim-Mähl-Straße (U2) und Hoheluftbrücke, Uhlandstraße, Lübecker Straße und Habichtstraße (alle U3). Damit ist die U2 ab diesem Sommer komplett barrierefrei zugänglich.

Aber nicht nur das – auf der U1 kommen zu diesen acht alle noch fehlenden sechs Haltestellen auf dem östlichen Ast dazu: Lohmühlenstraße, Lübecker Straße, Ritterstraße und Wandsbeker Chaussee, Straßburger Straße und Alter Teichweg. Damit dieser östliche Ast aber nicht komplett lahm gelegt werden muss (wir erinnern uns: nicht alle Maßnahmen für Barrierefreiheit können bei laufendem Betrieb gebaut werden ), haben sich meine Kollegen wieder etwas überlegt – eine Wanderbaustelle.

 U1 östlicher Ast Barrierefreier Ausbau U-Bahn


Fahrgastfreundlich(er): Die Wanderbaustelle

Der barrierefreie Ausbau der U1-Haltestellen beginnt dieses Frühjahr und bis Sommer 2019 wollen wir damit fertig sein. Dafür arbeiten wir im Grunde rund um die Uhr, auch dann, wenn die U-Bahn fährt. Für einen kleinen Teil der Arbeiten braucht es aber auch hier eine Sperrung. Wie ihr das von uns kennt, liegt diese wieder in den Sommerferien, wo erfahrungsgemäß weniger Fahrgäste unterwegs sind. Dazu kommt in diesem Jahr eine zusätzliche Besonderheit: die Baustelle wird wandern. Nämlich die U1 entlang. So müssen wir nur kurze Abschnitte für jeweils zwei Wochen sperren.

Das bedeutet also im Detail:

  • 30.6.-15.7. Sperrung zwischen Hauptbahnhof und Wartenau
  • 16.7.-1.8. Sperrung zwischen Wartenau und Wandsbek-Markt
  • 2.8.-17.8. Sperrung zwischen Wandsbek-Markt und Wandsbek Gartenstadt

Barrierefreier Ausbau Wanderbaustelle

 


Die dicken Brocken: Jungfernstieg, Landungsbrücken und Sternschanze

Aufmerksame Leser fragen sich jetzt wahrscheinlich wieder, wieso diese drei vielgenutzten Haltestellen wieder nicht dabei sein. Für die gibt es jetzt gute Nachrichten: 2019 starten die Arbeiten an den Landungsbrücken. Hier hat vor allem der enge Kurvenradius für ordentliches Kopfzerbrechen bei unseren Planern gesorgt. Mit dem Gapfiller (den ihr euch hier übrigens noch einmal anschauen könnt ) haben wir hier eine Lösung gefunden, die den Abstand zwischen U-Bahn und Bahnsteig verringert. Dafür müssen wir nur noch die technische Genehmigung erhalten, denn ansonsten müsste die gesamte Haltestelle neu gebaut und begradigt werden. Außerdem bekommt die Haltestelle einen Aufzug. Aussehen soll das Ganze dann so:

Barrierefreier Ausbau Landungsbrücken


Auch für die U1 am Jungfernstieg gibt es mittlerweile eine Lösung. Der Aufzug wird im Bereich der Zugangstreppen schräg gegenüber der Europapassage eingebaut (siehe Bild). So kann man direkt vom Bahnsteig an die Oberfläche. Hier starten die Bauarbeiten zusammen mit dem Ausbau von vier weiteren Haltestellen in der Innenstadt: Rathaus, Mönckebergstraße, Messberg und Steinstraße.

Barrierefreier Ausbau Jungfernstieg

Für die U3-Haltestelle Sternschanze laufen gerade die Machbarkeitsuntersuchungen für geeignete Lösungen. Hier sind Kurvenlage und niedrige Deckenhöhe die größte Herausforderung. Einen genauen Zeitplan für den Ausbau gibt es daher noch nicht.

2022 und 2024 bildet dann der Ausbau der vier verbleibenden Haltestellen Sierichstraße, Saarlandstraße, Hudtwalckerstraße und Alsterdorf den Abschluss des Programms zum barrierefreien Ausbau. Dann haben wir unseren Auftrag für die Stadt erfüllt. Aber vor allem für alle Hamburger, egal ob jung oder alt, zu Fuß oder mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator und auch für jeden Besucher der Stadt einen einfach und bequemen Zugang zur U-Bahn geschaffen.

Kommentieren

49 Kommentare zu: Auf der Zielgeraden: Bald sind alle U-Bahn-Haltestellen barrierefrei!

      1. Diese Entscheidung ist wirklich nicht nachvollziehbar. Wenn schon die komplette Haltestelle saniert wird, dann doch bitte mit Fahrstuhl. Gerade wegen der guten Anbindung bezahlt man fuer das Wohnen einen saftigen Preis. Junge, umweltbewusste Familien und auch aeltere Personen wuerden dann doch mehr Bahn fahren. Ich fahre hier täglich und brauche den Fahrstuhl fuer den Kinderwagen. Ein Auto besitzen wir nicht. Es wird Zeit fuer eine Online-Petition.

      2. In diesem Fall ist das eine Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein und nicht der Hochbahn, da der Einbau von Fahrstühlen vom jeweiligen Land gefördert wird.

    1. Hallo Herr Kreienbaum,
      sehr gut ausgebaute Businfrastruktur?! Ich muss (nicht nur ich) jeden Tag nach der Arbeit 2 km vom Siek zum U-Bahnsstation zu Fuss laufen.
      An der U-Bahn- Haltestelle Kiekut kann man seit
      über zwei Jahren ein Schild lesen: „Die Arbeiten sollen 2019 beendet sein“. Die Arbeiten sind nicht mal angefangen… Das bedeutet für mich noch schon seit über 2 Jahren zusätzlich; ein Umweg über die Ersatzbrücke. Wann wird das endlich fertig sein??

      1. Bei dem Ausbau der Businfrastruktur kommt es natürlich immer auf die Perspektive und den Einzelfall an. Insgesamt sehe ich aber schon, dass wir hier (zumindest im Hamburger Stadtgebiet) eine sehr gute Versorgung haben. Sobald die Einwohnerdichte geringer wird, sind – zumindest bislang – die Wege zum ÖPNV (Bus und U-Bahn) länger.

        Zum Bau an der Haltestelle Kiekut gibt es nicht so gute Neuigkeiten: Die Schäden sind nach den aktuellen Ergebnissen der Untersuchung größer als wir zunächst erwartet haben und abschätzen konnten. Aktuell haben wir ein Gutachten beauftragt, um beurteilen zu können, ob das Gebäude überhaupt saniert werden kann oder eventuell sogar ein Neubau erforderlich sein könnte. Deshalb gibt es derzeit auch keinen neuen Zeitplan.

  1. Wenn der Bahnhof Sierichstraße barrierefrei umgebaut wird, würde ich mir in diesem Zusammenhang einen zweiten Ausgang zur Dorotheenstraße wünschen, um direkten Kontakt zum Bus 109 zu ermöglichen.
    Nicht umsonst nennt sich diese Haltestelle „U-Sierichstraße“. Schon mal darüber nachgedacht, liebe Hochbahn?

      1. Genau dies wünsche ich mir auch jeden Tag. Im Zusammenhang mit dem barrierefreien Ausbau wäre dies eine hervorragende Lösung und ein weitere tolle Verbindung zwischen Bus/Bahn. Man würde je nach Verbindung bis zu neun Minuten Fahrzeit sparen.

  2. Erst sollte die U-Bahn Station Hagendeel im Sommer 2017 die Fahrstühle erhalten, dann, angeblich wegen Wasserproblemen, im Sommer 2018. Nun steht auf den Plakaten am Bahnhof auf einmal Herbst 2018. Wann werden denn nun die Fahrstühle in Betrieb gehen?

  3. In den vergangenen Jahren durften in den Sommerferien Fahrräder auch im Berufsvekehr in den U-Bahnen mitgenommen werden.

    Darf man während der Sperrzeit zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Wandsbek-Markt Fahrräder auf den nicht gesperrten Abschnitten mitnehmen um die Sperrung zu umfahren?

    1. In den Sommerferien ist die Fahrradmitnahme in den U-, S-, A-Bahnen ganztägig erlaubt. Natürlich gilt auch hier wieder: Achten Sie darauf, dass Sie das Fahrrad nur mitnehmen, wenn auch ausreichend Platz vorhanden ist.

  4. Die Haltestelle Joachim-Mähl-Straße ist ja nun zu 50% barrierefrei, das ist schön. Bei der Umgestaltung der Haltestelle (neue Fliesen) ist aber eben jener Joachim Mähl verschwunden (Relief), der mit Infotafel über den Gleisen am nördlichen Zugang hing. Wo ist er geblieben?

  5. Moin.

    Heißt das, aus Dulsberg (U Straßburger Str./U Alter Teichweg) in die Innenstadt wird man im Juli/August wochenlang zweimal umsteigen müssen und 20 Minuten mehr Zeit einplanen müssen?

    Ein Vorschlag:

    Vom Hauptbahnhof zur Straßburger Straße braucht man mit der U1 11 Minuten.
    Mit dem Hochbahn-Ersatzverkehr wird man bis zu 2x umsteigen müssen (in Wartenau in den Bus, in Wandsbek Markt wieder in die U1) und 20 Minuten mehr Zeit brauchen = 31 Minuten.

    Mit der weiter normal fahrenden U3 bis Dehnhaide und weiter mit der 171 dagegen braucht man nur einen Umstieg und insgesamt 19 Minuten.

    Ein Umstieg weniger und satte 12 Minuten schneller. Deutlicher Pluspunkt während der wochenlangen Einschränkung für tausende Hochbahn-Kunden in diesem Gebiet.

    Allerdings fahren beide Linien bereits ab etwa 18.30 Uhr (171) bzw. 21 Uhr (23) nur alle 20 Minuten. Der schlechte Takt macht die Sache extrem unkomfortabel.

    Kann die Hochbahn prüfen, ob zumindest bis 23 Uhr auf den Linien 171 und/oder 23 ein 10-Minuten-Takt während der Sperrung der U1 zwischen Barmbek bzw. Dehnhaide und U Straßburger Straße eingerichtet werden kann?

    1. Dass es in der Zeit der Sperrung mit dem Ersatzverkehr länger dauert, ist richtig. Ab der Straßburger Straße haben Sie zumindest in den Zeiten wo nur zwischen Hbf und Wartenau, bzw. Wartenau und Wandsbek Markt gesperrt ist, die Möglichkeit, mit der U1 bis Wandsbek Gartenstadt und von dort weiter in die Innenstadt zu fahren. Ihren Hinweis zu den Buslinien gebe ich weiter an die Kollegen aus der Fachabteilung. Versprechen kann ich aber nix.

      1. „Ab der Straßburger Straße haben Sie zumindest in den Zeiten wo nur zwischen Hbf und Wartenau, bzw. Wartenau und Wandsbek Markt gesperrt ist, die Möglichkeit, mit der U1 bis Wandsbek Gartenstadt und von dort weiter in die Innenstadt zu fahren.“

        Macht für den angesprochenen Abend- und Wochenendverkehr nur eingeschränkt Sinn. Da sind 8 Minuten Wartezeit in Gartenstadt fällig, weil U3 stadtauswärts und U1 stadteinwärts sich exakt verpassen.

        Die Gesamt-Fahrzeit über Gartenstadt beträgt dann 29 Minuten und ist etwa genauso schnell wie mit dem Ersatzverkehr.

        Ab 23 Uhr, wenn U1 und U3 Gartenstadt in den 20-Minuten-Takt gehen, muss man in Gartenstadt sogar fast 20 Minuten auf den Anschluss warten. Gesamt-Fahrzeit vom Hauptbahnhof zur Straßburger Straße: 39 Minuten.

        Wenn der Takt auf 5 Minuten verdichtet wird oder die Abfahrtszeiten um 5 Minuten verschoben werden, würde das natürlich passen. Ist so etwas vorgesehen?

        Ansonsten würde ich weiter sehr freuen, wenn die HOCHBAHN den Takt der 23 und 171 wie angegesprochen verdichten würde:

        Auf diesem Weg verliert man pro Strecke nur etwa 7-10 Minuten statt 20 Minuten mit dem HOCHBAHN-Ersatzverkehr.

      2. Ich versuche mich mal an einer Erklärung. Fahrpläne sind ja auf den „Normalzustand“ ausgerichtet. Also auf die Zeit, in der alle Linien normal verkehren. Eine Veränderung dieser Taktungen (es ist ja leider nicht nur diese eine Stelle im Netz, sondern löst quasi eine Kettenreaktion aus) die nur für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum relevant ist, ist leider nicht einfach möglich. Denn ganz plump gesagt: Dann passen die Anschlüsse an vielen anderen Stellen eben nicht mehr. Deshalb ist die einfachste Lösung ein Ersatzverkehr. Ihr Anmerkung zu den Buslinien habe ich weitergegeben. Aber für Busse (und die dahinter liegenden Fahrpläne) gilt im Grunde das gleiche.

  6. 1.Hausrecht durchsetzen:
    Bettler, Junkies, Penner entfernen
    Schilder zu Warnung vor Bettlern kleben (Keine Spenden geben) und verbieten

    2. Mülleimer in die DT5 eimbauen, DT4 ist besser DT5 = Fehlinvestition

    3.Bahnsteige nähe HBf verschließen mit Schranken wie in Spanien

    4. Anständige Klimanlagen in die Bahnen einbauen, so dass Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht Sauna Niveau erreichen max 50% Luftfeuchte und 20 C

    5.Taktung der U1 Richtung Stadt verbessern alle 2 min von 8:20 – 9:00

    6. Essen und Trinken in Bahn verbieten. Nur Wasser trinken erlauben.

    7. Alle Haltestellen mit sauberen, gepflegten,kostenlosen Toiletten ausstatten ohne WC-Mafiabeteiligung (Sanifair etc) Mit Beschwerdemanagement.

    8. UBahn öfter reinigen und säubern.

    9. Monatskarten günstiger machen.Sonstige Kartenpreise sinnvoller gestallten wie wäres mit 20-30 cent/pro Station. Kontrolle durch Schranken (NFC und Displays). Einige Strecken günstiger (Stadtteilförderung), touristische teurer.

    10. Streckenausbau auch zur Stadplanung benutzen (Neugestaltung von Wohnraum). Denn die Bahn schafft seine eigene Nachfrage. Also in Vorleistung gehen.

    So dass wären bis jetzt viele Probleme der Hamburger-Infrastruktur.

    1. Puh, Sie haben aber viele Kritikpunkte (auf die ich gerne Bezug nehme).
      1. Dazu haben wir hier einen Blogbeitrag, indem wir genau diese Thema diskutieren.
      2. Auch dazu gibt es einen Beitrag. Learning: Weniger Müll dank fehlender Mülleimer. Das sind Fakten, die uns daran festhalten lassen, keine Mülleimer in den U-Bahnen zu haben.
      3. Bin nicht sicher, was Sie hier meinen. Bahnsteigtüren sind für den automatischen Betrieb der U5 unerlässlich.
      4. Temperatur ist ein schwieriges Thema. Gerade das Empfinden unterscheidet sich hier sehr – und auch die Regulierung in den einzelnen U-Bahn-Typen. Wie? Gibt’s hier zu lesen.
      5. Mit den Verstärkern (stehen nicht im Fahrplan) fahren wir auf der U1 schon einen sehr engen Takt. Irgendwann stößt ein nicht-automatisches System da auch an seine Grenzen. Den Hinweis habe ich trotzdem an die Angebotsplanung weitergegeben.
      6. Dazu habe ich eine dezidiert andere Meinung. Klar, Rücksichtnahme was Gerüche und Müll angeht erwarte ich, aber da sind vor allem die Fahrgäste auch selbst angehalten, sich entsprechend zu verhalten.
      7. Auch dazu gibt es unterschiedliche Erfahrungen. WCs haben wir an ausgewählten Haltestellen. Hinzu kommen die im öffentlichen Raum.
      8. U-Bahnen werden jeden Tag gereinigt. Bei Verschmutzung gerne dem Zugfahrer oder an der Infosäule Bescheid geben. (Achtung: Wagennummer merken!)
      9. Fahrkarten sind Sache des HVV.
      10. Wir sind für den Ausbau des Netzes zuständig. Wohnungsbau liegt in anderer Verantwortlichkeit. Natürlich bestehen Abstimmungsrunden mit den städtischen Behörden, damit dort nicht gegen einander gearbeitet wird.

  7. Wieso wurde die Haltestelle Kiekut nicht barrierefrei umgebaut? Um 100 Prozent Barrierefreiheit aller Haltestellen zu erreichen, müsste auch Kiekut (U1) umgebaut werden.

      1. Wird es das? Beim Umbau der restlichen Haltestellen des Großhansdorfer Astes hieß es in der Presse, Kiekut werde ausgenommen, weil zu wenig los sei. Das ist erst 2015 gewesen. Jetzt lautet Ihre Überschrift hier „Bald sind alle U-Bahn-Haltestellen barrierefrei!“

        Welchen Kniff hat die Hochbahn auf Lager?

      2. Alle Haltestellen, die ausgebaut werden sollen, sind barrierefrei. Wir sprechen hier von allen Hamburger U-Bahn-Haltestellen. Kiekut liegt bereits in Schleswig Holstein und das Bundesland entscheidet letztlich, ob die Haltestelle barrierefrei ausgebaut werden soll.

  8. Die Einrichtung temporärer Busspuren sollte auf jeden Fall angedacht werden. Bei Strassenbauarbeiten fallen hier und da ja auch mal Busspuren weg. Dann kann bei Schienenbauarbeiten ja auch mal eine Busspur dazu kommen. Können Sie da mal bei der Verkehrsbehörde nachfragen?

  9. Wäre es nicht möglich und sinnvoll, dass in der Zeit, in der der für den Bezirk Wandsbek so wichtige Ostast der U1 extrem eingeschränkt wird, die U1 weiterhin durchgängig verkehrt?
    Und zwar mit dieser Lösung: Die U1 Richtung Innenstadt wird ab Wandsbek-Gartenstadt auf das Netz der U3 geleitet, dann über den Ostring bis Berliner Tor und schließlich über das Verbindungsgleis 20 (BT nach HB(U1)) wieder auf die U1 geleitet. Damit könnten über den Übergang U Farmsen (Metrobusse 26, 27) die Fahrgäste aus den Räumen Rahlstedt und Tonndorf weiterhin problemlos in die City gelangen. Da der Ostring vollzugtauglich ist, können die Stationen mit den 8-Wagen-Zügen der U1 bedient werden. Die U3 müsste nur etwas später in WK abfahren (oder die U1 etwas eher aus Richtung Walddörfer ankommen). Die zusätzlichen Züge der U1 ersetzen gleichzeitig die in den Ferien sowieso ausfallenden U3-Verstärker im betreffenden Abschnitt.
    Natürlich gilt das alles auch in der Gegenrichtung (Außenring).

    Diese Lösungsmöglichkeit sollte von der Hochbahn in Betracht gezogen werden, gerade unter dem Vorzeichen der generell schlechten Schienenerschließung des Bezirks Wandsbek. Die U1 ist im Grunde die einzige attraktive Schienenanbindung für diesen Bereich Hamburgs, um so wenig wie möglich Strecken mit dem Bus zurücklegen zu müssen. Die RB81 ist durch ihren schlechten Takt und ihre Unzuverlässigkeit leider keine Alternative.

    1. In der Theorie ist Ihre Lösung ganz gut. Praktisch können Sie diese ja mit dem Umsteigen in Wandsbek-Gartenstadt auch erzielen. Denn betrieblich ist Ihre Lösung leider nicht umsetzbar. Das hat einfache Gründe. Die Takte von U1 und U3. Würden wir die U1 auf die U3 fädeln (was technisch sicherlich ginge), müssten wir min. 4 Züge in 10 Minuten abfertigen. Dazu kommen an Haltestellen wie Barmbek die Ein- und Aussetzer, Arbeitszüge, Fahrzeuge, die in die Werkstatt fahren usw. Kurzum: Wir würden uns völlig verstopfen. Ähnliches gilt für Berliner Tor.

  10. Wer fühlt sich eigentlich für die Verbindung zwischen u- und s-Bahnen zuständig? Ich freue mich total, dass die u-Bahnen so große und schnelle Fortschritte machen, allein das Programm 2018/2019 ist enorm, wenn es im Zeitplan bleibt. ABER – der Umstieg von u- zu s-Bahn funktioniert viel zu häufig nicht und die Aussage der Info Counter zu bekommen, dann fahren Sie 2 Stationen zum hbf zurück und steigen da um finde ich einer Stadt wie Hamburg nicht angemessen.

    1. Der barrierefreie Ausbau ist eine umfangreiche Aufgabe. Nicht nur für uns, auch für die S-Bahn. Einen Austausch gibt es natürlich, nur ist nicht überall ein einfacher Übergang machbar, wenn die Haltestellen der beiden verschiedenen Systeme weit von einander entfernt liegen. Dann müssen möglichst gute Lösungen gefunden werden. Wir geben Gas, damit bald alle U-Bahn-Haltestellen barrierefrei sind.

  11. Denn es wollen doch sicher mehr Fahrgäste von Trabrennbahn und weiter nordöstlich in die Innenstadt als nach Wandsbek Markt. Wäre es da nicht sinnvoll die U3 die sieben Wochen lang nach Ohlstedt/Grosshansdorf durchzubinden, und zwischen Wartenau/Wandsbek-Markt und Wandsbek-Gartenstadt einen Pendelverkehr einzurichten?

    Und während der ersten beiden Sperrungen, werden dann alle normalerweise Wandsbek-Markt endenden Busse zur S-Bahn verlängert werden (Wandsbeker Chausee, Friedrichsberg oder Hasselbrook)?

    1. Die Verlängerung der U3 über Wandsbek-Gartenstadt hinaus ist nicht ohne weiteres möglich. Auch Pendelverkehre gehen nicht überall. Die Anmerkung mit dem Bus werde ich mal weitergeben. Prinzipiell ist es aber auch bei Buslinien so, dass da ja Umlaufzeiten hinter liegen, um Fahrpläne einzuhalten. Da kann nicht beliebig was dran gehängt werden.

    1. Das mit der Sperrung stimmt zwar, ist ja aber eine andere Maßnahme und betrifft einen anderen Zeitraum.
      Bauen müssen wir, da lassen sich Sperrungen manchmal nicht vermeiden. Und einen Großteil der Arbeiten schaffen wir bei laufendem Betrieb. Ich finde das schon beachtlich. Immerhin bauen wir einen Haltestelle neu und ganze sechs Haltestellen auf der U1 barrierefrei aus. Ersatzverkehre wird es natürlich geben.

  12. Es ist wirklich klasse, dass die Hochbahn in den letzten Jahren diese Baufortschritte erzielen konnte (man vergleiche hingegen die S-Bahn in HH).

    Eine Frage: Was ist denn der Grund dafür, dass die 4 verbleibenden Stationen (Sierichstr, Saarlandstr., Alsterdorf, Hudtwalckerstr.) teilweise erst in 6(!) Jahren barrierefrei ausgebaut werden. Angesichts der Frequenz der vergangenen Jahre etwas überraschend (um als Betroffener nicht ärgerlich zu sagen).

    Besten Dank!

    1. Wir versuchen Maßnahmen unterschiedlichster Art immer so zu bündeln, dass die Auswirkungen auf Fahrgäste möglichst gering sind. Das bedeutet, dass wir den barrierefreien Ausbau der von Ihnen angesprochenen Haltestellen mit dann notwendigen Streckensanierungen koppeln. Dadurch sperren wir dann ggf. nur 1x und nicht mehrere Male.

  13. Leider bringt die „fahrgastfreundliche Lösung“ den kleinen Nachteil, dass Eure Fahrgäste aus Dulsberg (Straßburger Str./Alter Teichweg) sieben Wochen lang non-stop im Ersatzverkehr Richtung City schaukeln müssen. Die Sperr-Abschnitte sind dummerweise so gewählt, dass ihr die Züge immer genau eine Haltestelle vor dem nächsten Knoten enden lasst. Alle aussteigen bitte an der Wartenau bzw. in Wandsbek Markt, wo nichts fährt außer dem Ersatzbus – statt eine Station weiter an der Lübecker Straße oder der Wandsbeker Chaussee mit U3 bzw. S-Bahn.

    Werden die Ersatzbusse sich in den täglichen Stau auf dem Ring 2 einreihen müssen?

    1. Wenn Sie hinter dem Abschnitt wohnen, ist es tatsächlich so, dass Sie die gesamte Zeit beeinträchtigt sind. Und ich verstehe Ihren Ärger darüber total. Durch die Wanderbaustelle konnten wir aber insgesamt die Beeinträchtigungen minimieren und der Abschnitt für den Ersatzverkehr verkürzt sich. Die Punkte sind so gewählt, dass sie auch betrieblich überhaupt möglich sind, denn irgendwo müssen die Bahnen, die dann ja einen neuen Endpunkt haben, auch wieder umdrehen. Das geht nicht überall im Netz einfach so auf dem Gleis, auf dem es endet, heißt: wir brauchen Weichenverbindungen, um die U-Bahn wieder in die andere Richtung zu schicken. Ja, der Busverkehr muss sich in den normalen Verkehr einfügen, wie die genaue Route sein wird, kann ich Ihnen noch nicht sagen, aber sie wird sicherlich entlang der Strecke sein. Die Alternative wäre: wir machen 7 Wochen einfach den gesamten Abschnitt dicht. Das will ja auch keiner (und ich spreche selbst als direkt Betroffene). Ich stimme Ihnen auch mit Wartenau und Wandsbek Markt nicht ganz zu. Von Wartenau fahren Busse nach Mundsburg (dauert nicht lange) oder Sie gehen zu Fuß zum S-Bahnhof Landwehr und von dort mit der S1 weiter in Ihre Richtung. Von Wandsbek-Gartenstadt kommen Sie den gesamten Zeitraum in die Innenstadt und vom Wandsbek Markt fahren Busse. Natürlich ist das in Ihrem Fall nicht so bequem wie sonst, muss aber nun mal leider sein.

      1. Wäre nicht eine Alternative, den ganzen Abschnitt drei Wochen lang voll zu sperren, etwas mehr Geld auszugeben und an allen Stationen parallel zu arbeiten?

        Niemand würde wirklich die ganze Strecke im SEV fahren müssen, fahren doch die U3 und die S1 weitgehend parallel. So haben wir drei verschiedene Bauzustände mit immer neuen Anlaufschwierigkeiten, sieben Wochen lang praktisch eine Verdoppelung der Fahrzeit aus Dulsberg und zwei Wochen lang einen Bauzustand, bei dem man von Dulsberg aus erst mit der U1 vier Minuten nach Wandsbek Markt fährt, in den SEV umsteigt und an der Wartenau wieder zurück in die U1. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gar nicht besser ginge.

        An der Wartenau fährt auch der 25er Bus, ja. Auf welcher konkreten Strecke wäre das eine Alternative, wenn man von Wandsbek/U1 kommt? Der Fußweg zur Landwehr oder auch zur Uhlandstraße ist „nur“ etwa 5 Minuten lang und damit erfahrungsgemäß schneller als der im Stau stehende Bus. Das ist aber nicht ganz der Zweck von monatlich über 60 Euro 😉 Sonst würde ich gleich Fahrrad fahren.

        Beim Bus-Ersatzverkehr auf dem Ring 2 habt ihr auf dem Zettel, dass da diesen Sommer während Eurer Bauarbeiten auch eine Großbaustelle zur Straßensanierung geplant ist?

      2. Ich glaube hier können wir wahrscheinlich lange über Verhältnismäßigkeiten diskutieren. Wir sind ein öffentliches Unternehmen und haben vor allem den Auftrag, unsere Fahrgäste von A nach B zu bringen. Unsere Planer haben mit der Wanderbaustelle eine Lösung gefunden, die möglichst wenig Auswirkungen nach sich zieht. Ersatzverkehre werden von den Kollegen natürlich auch mit Blick auf andere Baustellen geplant, kurz: haben wir im Blick.

      3. Man könnte allerdings (aber das traut sich die Verkehrsbehörde sicher wieder mal nicht) zumindest an der Wandsbeker Chaussee temporäre Busspuren einrichten. Die Straße hat ja an sich genug Spuren (3 pro Richtung), da könnte man eine exklusiv dem Bus zur Verfügung stellen und dadurch eine Busspur von U-Wartenau bis Wandsbek-Markt einrichten. So wäre das Problem, dass ich die Busse im Stau anstellen müssen beseitigt und die Busse sind Pünktlicher an den Stationen.
        Wurde/wird sowas geprüft oder in Erwegung gezogen?

      4. Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Würde aber mal schätzen, dass sowas nicht so einfach geht. Vielleicht kann die Verkehrsbehörde weiterhelfen.

    2. Stimmt es, dass die Haltestelle Alter Teichweg nach der „Wanderbaustelle“ von Juni bis August nicht wieder voll in Betrieb geht? Es kursiert das Gerücht, die U-Bahnen sollen danach weitere sechs Wochen lang nur in einer Richtung halten und in die andere Richtung ohne Stopp durchfahren.

      1. Im Informationssystem der Bezirksversammlung Nord sind die Powerpoint-Folien zu finden, die die Profis der Hochbahn am 19. Juni 2017 in öffentlicher Sitzung präsentierten. Da heißt es (auf Folie 11):

        Geplanter Bauablauf:
        – Baubeginn ab Juli 2018
        – 2-wöchige U-Bahn-Betriebsunterbrechung vom 04.08.2018 – 19.08.2018
        – Anschließend einseitige Durchfahrt durch die Haltestelle

        Im Protokoll des Bezirks zur Sitzung heißt es:

        „Auf Nachfragen der Ausschussmitglieder und des Publikums ergänzen die Referenten [der Hochbahn] folgende Informationen: Während der Baumaßnahmen an der Haltestelle Alter Teichweg werde jeweils eine Bahnsteigseite vier bis sechs Wochen gesperrt sein. Die Haltestelle werde halbseitig anfahrbar sein.“

Schreibe einen Kommentar