Titelbild Angebotsoffensive

Mit mehr Angebot zur Mobilitätswende

Wer den sogenannten Hamburg-Takt bislang für eine Phantasie hielt, weiß es seit dieser Woche besser: Die Stadt meint es ernst mit ihrem Versprechen, dass ab 2030 jeder Hamburger und jede Hamburgerin maximal fünf Minuten auf einen Bus oder eine Bahn (oder was da noch kommen mag) wartet.  

Wie ich finde, eine ziemlich gute Sache: Denn wer will dann ernsthaft noch mit dem eigenen Auto in die Innenstadt, wenn die Alternative mit Bus oder Bahn so oft (und zuverlässig) fährt.  

Für dieses Versprechen hat unser Bürgermeister nach der Angebotsoffensive I aus dem letzten Jahr (lest hier alles dazu) nun die Angebotsoffensive II angekündigt. Der nächste konkrete Schritt auf dem Weg zum Hamburg-Takt. Der Senat bezeichnet das selbst als Dekadenstrategie. Den ersten beiden Schritten werden also – in meiner Lesart – weitere konkrete Schritte folgen. 


Angebotsoffensive II im Detail 

Bereits im vergangenen Jahr hatten wir und die anderen Hamburger Verkehrsunternehmen mit der Angebotsoffensive I begonnen. So fahren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 auf allen U-Bahn-Linien längere Züge und auf mehreren hochfrequentierten MetroBus-Linien größere Fahrzeuge. In den Hauptverkehrszeiten fahren dazu mehr U-Bahnen und auf vielen MetroBus-Linien an den Wochenenden mehr Busse in den Morgen- und Abendstunden. Bis Herbst 2019 greifen alle Maßnahmen, ab kommenden Dezember startet dann die Angebotsoffensive II. 

Anders als bisher wird das Angebot im ÖPNV damit nicht mehr nur um rund 1,2 Prozent pro Jahr erhöht, um so den aktuellen Bedarf zu decken, sondern mit über 6 Prozent pro Jahr massiv in ein verbessertes Angebot investiert. Damit sollen auch diejenigen zum Umsteigen bewegt werden, die heute noch z.B. ihr eigenes Auto nutzen. Mit den Angebotsoffensiven entwickelt die Stadt also den ÖPNV der Zukunft.  


Was das konkret für die HOCHBAHN heißt:  

1. Einführung von Taktgarantien bei der U-Bahn.  

  • Ab Fahrplanwechsel 2019: 10-Min-Taktgarantie von Montag bis Sonntag zwischen 5-24 Uhr (bisher 7:30-23 Uhr). Dazu fährt die U3 auch am Wochenende nachts alle 10 Minuten, alle anderen Linien gesichert alle 20 Minuten.  
  • Weitere Taktverdichtungen in den Hauptverkehrszeiten unter der Woche. So wird für längere Zeiträume ein 3- bzw. 2,5-Minuten-Takt angeboten.  
  • Ab Dezember 2020: Montags bis Samstag kommt in der Zeit von 6 bzw. 9-21 Uhr auf der U1, U2 und U3 im gesamten Hamburger Stadtgebiet alle 5 Minuten eine U-Bahn. Sonntags gilt die Taktgarantie von 11 bis 21 Uhr. Die Anpassung der U4 hängt mit der Entwicklung der HafenCity zusammen. Auf der U4 werden ab Dezember 2020 zunehmend Langzüge mit 120 Metern statt die bisherigen 80-Meter-Züge eingesetzt.  

2. Mehr Kapazität und neue Linien beim Bus  

  • Im Busbetrieb wird es neben Taktverdichtungen neue Linien und ein verbessertes NachtBus-Angebot geben. Außerdem werden neue Produkte wie zuschlagsfreie ExpressBusse (der Liniennummer wird ein „X“ vorangestellt) und perspektivisch Quartiersbusse das Angebot ergänzen. 
  • Ab Dezember 2019 startet z.B. ein Pilotprojekt für eine NachtBus-Direktverbindung zwischen der Innenstadt und Harburg. Dann fährt von der Hamburger Innenstadt nach Harburg in den Wochennächten fahren dort die ganze Nacht über (also auch dann, wenn keine S-Bahnen mehr fahren) Busse. Und der Clou: es gibt keine Nachtbusse mehr, sondern die 14, 141, 142, 143, 145 und 443 fahren einfach die ganze Nacht durch. Das könnte – wenn der Pilotbetrieb erfolgreich ist – ein Modell für das ganze Stadtgebiet werden.   
  • Verlängerung Linie 111 bis zu den Elbbrücken
  • Neue Linie 113 zur Erschließung Neue Mitte Altona (in Abhängigkeit mit dem Ausbau der dortigen Straßen) 

Mehr Investitionen und Personale  

Das alles kostet natürlich viel Geld und bedarf mehr Kolleginnen und Kollegen, die all die Züge und Busse fahren. Allein für die Angebotsoffensiven schafft die HOCHBAHN weitere 25 Busse und 32 DT5-Züge an und erhöht in Summe die Zahl der Fahrerinnen und Fahrer um rund 200 


Der Weg zur Klimaneutralität  

Busse und Bahnen bleiben also das Rückgrat der städtischen Mobilität. Was hier investiert wird, sorgt für weniger private Pkw-Fahrten, hilft, die Klimaziele zu erreichen und steigert so die Lebensqualität in der Stadt.  


Klimaneutralität


Dabei elementar: Die HOCHBAHN schafft ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse an. Dafür sind einige Meilensteine schon erreicht: Seit November 2018 ist der erste serienreife Batteriebus in Hamburg, vor wenigen Monaten der erste bundesweit rein auf E-Mobilität ausgerichtete Busbestriebshof in Betrieb gegangen. Und die Flotte der emissionsfreien Busse wird in diesem Jahr noch auf insgesamt 30 serienreife Fahrzeuge anwachsen. Ganz aktuell wurde die Entscheidung getroffen, weitere 30 E-Busse für 2020 fest zu bestellen. Neben 25 Fahrzeugen von EvoBus kommen 5 Fahrzeuge von Solaris. Die für 2020 bestellten Fahrzeuge werden mit 200 Kilometern rund ein Drittel mehr Reichweite haben als die „Vorgängergeneration 2019“. Auch in Vorbereitung: Die Ausschreibung für die ersten serienreifen emissionsfreien Gelenkbusse. Noch 2019 geht diese los. Und für Anfang des nächsten Jahrzehnts sind weitere Tests mit Batteriebussen mit Brennstoffzellen als Range-Extender vorgesehen, um größere Reichweiten zu erzielen.   

Mit zunehmender Umsteuerung auf die E-Mobilität wird auch immer wichtiger, woher der Strom dafür kommt. Nachdem die HOCHBAHN schon seit Längerem ihren Strombedarf über Hamburg Energie kohle- und atomfrei deckt, fahren alle U-Bahnen und die E-Busse seit Jahresanfang 2019 zusätzlich mit zertifiziertem, hochwertigem Ökostrom aus Windparks, die jünger als sechs Jahre sind.  Aber wir wollen noch mehr: Bis zum Ende des nächstens Jahrzehnt soll die HOCHBAHN mit ihren emissionsfreien Bussen und der Nutzung von Ökostrom für U-Bahnen und Busse ihre Leistungen komplett klimaneutral anbieten. 


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47 Kommentare zu: Mit mehr Angebot zur Mobilitätswende

  1. Moin,
    Ein „typisches“ Phänomen ist leider die schlechte „Rand zu Rand“ Verbindung, d.h., etwa von Niendorf nach Teufelsbrück oder sogar nach Altona. Ausgesprochen guter Verkehr vom Rand ins Zentrum (U2 & Metrobus 5) steht die extrem schlechte Verbindung Niendorf Nord/Lokstedt/Schnelsen nach Teufelsbrück, gegenüber. Berlin bietet da den S-Bahn-Ring zur Verfügung, hier fehlt so ein Angebot ganz.

  2. Hallo zusammen!
    Besonders die Linie 112 ist besonders am Wochenende im Innenstadtbereich hoffnungslos überfüllt. Wieso sind hier trotz Angebotsoffensiven keine Verbesserungen in Sicht?
    Liebe Grüße

  3. Ich würde mich freuen, wenn unser abgelegenes Osterbrook-Viertel besser an den ÖPNV angebunden wird. Bislang gibt es nur den 112er Bus, welcher bis in die Späten Abendstunden von Touristen überfüllt ist, die von den Musicals zu ihren Hotels fahren. Gibt es in Zukunft dort größere Busse oder eine engere Taktung? Auch eine Verbindung in Richtung Wandsbek oder Berliner Tor wäre schön. Leider sind auch die E-Roller in unserer Gegend nicht nutzbar welche uns zur Hammer Kirche bringen könnten…

    Gruß Benny

    1. Bereits zum Fahrplanwechsel im kommenden Dezember wird die VHH mit der Kleinbuslinie 530 tagsüber eine neue stündliche Verbindung nach U Hammer Kirche bzw. S Rothenburgsort in Nord-Süd-Richtung herstellen. Langfristig ist zudem geplant, die Linie 112 in Richtung Osterbrook auf einen Angebotsstandard zu heben, der dem Metrobus entspricht. Ein genauer Umsetzungstermin steht allerdings noch nicht fest.
      Dazu gibt es Planungen für eine Linie, die von Osterbrook in Richtung Norden bis zur U Burgstraße und S Landwehr fährt und hier das Gebiet und die U- und S-Bahn anbindet. Eine finale Entscheidung, ob und wann dies umgesetzt wird, steht jedoch noch aus.

      1. Leider hat sich mit dem Fahrplanwechsel, auf den ich sehr gehofft habe in der Anbindung Niendorf / Schnelsend an Hamburgs 2. Zentrum Altona und Hamburgs größten Arbeitgeber Airbus nichts getan.
        – Der 39er bleibt abgeschafft
        – der Ersatz, 392 fährt nur alle halbe Stunde (jegliche Taktung größer als eine Viertelstunde ist einer Metropole Hamburg unwürdig)
        – der 284 Zweig Ikea (Anbindung des Märchenviertls an Eidelstedt und S-Elbgaustraße) fährt nur zu Ikeas Geschäftszeiten – nicht im morgendlichen Berufsverkehr.
        Ließe sich da nicht mal was verbessern?
        Dank im Voraus

  4. Ich finde es sehr unglücklich, dass die Linie Volksdorf-Ohlstedt von der Verbesserung der Taktung ausgeschlossen ist. Es soll doch attraktiver werden, mit der U-Bahn statt dem Auto zu fahren? Dann sollten doch gerade die Haltestellen in den äußeren Teilen des Hamburger Stadtgebietes attraktiver werden. Es ist ja nicht nur Ohlstedt betroffen, sondern auch Duvenstedt über den 276er. Ob 5 oder 10 Minutentakt in der Innenstadt hat ja nun bestimmt weniger Effekt als 10 oder 20 Minutentakt in den entfernteren Regionen des Hamburger Stadtgebiets.

    1. Die Taktverbesserung zum Dezember 2019 ist in der Tat noch nicht für den Abschnitt Volksdorf-Ohlstedt vorgesehen. Bei der geteilten Strecke (Olhstedt bzw. Großhansdorf) wird der Takt zum Teil ja durch die Bedienung der einzelnen Äste bestimmt. Dennoch ist für die Folgejahre eine Ausweitung der Takte und damit eine Verbesserung auch auf den „Außenästen“ der U1 vorgesehen.

  5. „Die Stadt meint es ernst mit ihrem Versprechen, dass ab 2030 jeder Hamburger und jede Hamburgerin maximal fünf Minuten auf einen Bus oder eine Bahn (oder was da noch kommen mag) wartet.“

    Welchen Plan habt ihr da für Eure Busse? Auf einigen Linien ist fast jeder fünfte Bus unpünktlich. „Unpünktlich“ beginnt in eurer Statistik bei fünf Minuten zu spät. Lernen die Hochbahn-Busse bis 2030 das Fliegen oder stellt ihr Profis aus der Handyvertrag-Branche ein, um die nötigen Sternchentexte für eure Versprechen zu schreiben?

  6. Noch ein Gedanke zur Taktung außerhalb von Volksdorf:
    Ich habe Freunde die am Grosshansdorfer Zweig wohnen. In den Abendstunden finde ich den 20-Min-Takt nicht gerade fahrgastfreundlich.

    Bei der S-Bahn wird der Zug in Ohlsdorf geteilt bzw. verbunden. Ein ähnliches Verfahren bei der U-Bahn in Volksdorf würde deutlich fahrgastfreundlicher sein. Ich weiß dass die Gleislagen in Volksdorf dafür nicht optimal sind.

    Von HH : teilen direkt in Volksdorf
    Nach HH : verbinden geht nur wenn das Kuppeln erst am Meiendorfer Weg erfolgt.

    Ob die Zugteile in Volksdorf gekuppelt werden oder ein fast zeitgleicher Umstieg angeboten wird ist mir egal. Beide Varianten würden das Angebot deutlich verbessern.

  7. Drei Monate Vollsperrung eines Streckenabschnitts empfinde ich besser als eineinhalb oder gar zwei Jahre Betriebseinschränkungen im laufenden Betrieb…

  8. Das ist ja alles erfreulich aber ich habe auf Nahverkehr Hamburg Details der Bus Änderungen gelesen.
    Und da vermisse ich den Bramfelder Bereich. Dort scheint keine Verbesserung zu kommen.
    Zb. bekommt Osdorf gleich zwei neue Buslinien aber Bramfelds überfüllter Bus Nr. 8 wird nicht mal auf Gelenkbus umgestellt.
    Wann ist damit zu rechnen?
    Bzw wann kommt der Ausbau der Haltestellen des 8er damit Gelenkbusse passen?

    1. Bramfeld ist so unglaublich schlecht angebunden. Wohnt man weiter als „Bramfelder Dorfplatz “ hat man gerade Nachts einfach Pech gehabt. Es wäre schön, wenn sich auf dem Ende mal was tut, oder zumindest die Busse häufiger fahren!

      1. Auch wenn das immer noch ein wenig hin ist: Mit der U5 wird hier viel passieren. Nicht nur, dass die neue Haltestelle am Bramfelder Dorfplatz gebaut wird, auch der Busverkehr wird entsprechend Anpassung erfahren.

  9. Moin! Ich finde die Angebotsoffensive auf jeden Fall toll!
    Meine Frage ist aber, warum wird die vorhandene Kapazität nicht komplett genutzt? Wegen des Sommerfahrplans verkehrt zum Beispiel Bus Linie 4 im 10 Minuten Takt anstatt im 5 Minuten Takt. Heute war der Bus aber deswegen komplett überfüllt. In der Theorie verstehe ich den Sommerfahrplan: Mehr Leute im Urlaub, weniger Passagiere, weniger Busse nötig. Aber im Praxis sieht es anders aus. Das macht Bus fahren leider unattraktiver. Wäre es nicht besser die Kapazitäten nicht zu kürzen?

  10. Eine Angebotsoffensive klingt erst einmal gut und ist es bestimmt auch. Leider aber werden immer wieder die Dinge nicht angegangen, die nicht gut laufen. Auch unbequeme Nachrichten werden nicht kommentiert.
    Ich vermisse zum Beispiel ein Statement warum der ÖPNV in Hamburg dermassen teuer ist:
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kosten-bus-bahn-adac-101.html
    Am Service oder ähnlichen kann es nicht alleine liegen, der ist in anderen Städten vergleichbar oder sogar besser.

    Eine Preissenkungsoffensive würde ich mir mittelfristig wünschen ! Damit für möglichst viele der ÖPNV eine echte Alternative darstellt.

    1. Zur Preisdiskussion haben wir auch hier im Blog immer mal wieder Stellungen bezogen (z.B. in diesem Beitrag). Grundsätzlich ist es so, dass wir auch heute nicht kostendeckend unterwegs sind, sondern immer von der Stadt subventioniert werden.
      In dem von Ihnen angesprochenen Städtevergleich muss man einmal einen besonderen Blick auf die Datengrundlage legen. Hier werden teils unterschiedlich große Stadtgebiete mit einander verglichen. Eine Berücksichtigungen von Servicezusätzen (z.B. Mitnahme einer Person + Kinder am Wochenende oder die Ausweitung eines jeden Abos auf den Gesamtbereich) findet gar nicht statt. Das ist aus meiner Sicht verfälschend. Schauen Sie sich also bitte noch einmal genau an, welches Hamburger Abo mit welchem aus anderen Städten verglichen wurde. Mein Check hat gezeigt, dass wir dann gar nicht sehr weit auseinander liegen ;-).

      1. Mein Vergleich – ich habe in verschiedenen Bundesländern gelebt- weicht von „Ihrem“ ab. Dieser zeigt nämlich, dass Hamburg im Bereich ÖPNV sehr teuer ist.

      2. Ja irgendwelche Ausreden finden sich sicher, und irgendwelche anderen Orte sind sicher noch teurer. Tatsache ist aber auch dass die Fahrpreise in Hamburg in den letzten Jahren massiv gestiegen sind, und dass so eine Verkehrswende nicht geht – oder anders gesagt wenn unsere Politiker weiterhin gleichzeitig die Preise erhöhen und davon reden Busse und Bahnen zu fördern, dann sind sie Heuchler…

      3. Leider ist es an einigen Stellen der Logistikwirtschaft noch nicht angekommen, daß Fahrpreiserlöse im ÖPNV praktisch nie kostendeckend sein können. Denn wenn kostendeckende Fahrpreise erhoben werden, fahren zu wenig Menschen mit. Kostenfreier ÖPNV und gleichzeitiger Ausbau des Angebots sollte daher das Ziel sein. Daß soetwas funktionieren kann, zeigt die estnische Hauptstadt Tallin, das französische Straßburg, die Stadt Montpeiller. Wer trägt die Kosten? Der Betreiber:
        – Aus Steuergeldern. Die Verkehrsunternehmen sind zu einem großen Teil Städte, Landkreise, die Bahn (Gesellschafter: Der Staat), die ein Interesse an ÖPNV-Nutzung durch ehemalige Autofahrer haben
        – Aus Verpachtung / Verkauf freiwerdender Parkflächen
        – Aus Vermietung von P&R Flächen am Stadtrand (dann allerdings mit gutem Anschluß!)
        – Von daran interessierten Wirtschaftsunternehmen. Viele wollen ihren „ökologischen Fußabdruck“ verbessern, vielleicht auch teure Parkflächen anders nutzen.

  11. Ich wohne am Ohlstedter Ast und finde den 10/20 Minutentakt nicht so schlecht.
    Selbst wenn“ 5 Minutentakt bis Volksdorf“ bedeutet, das weiterhin nach Ohlstedt /Großhansdorf nur alle 20 Minuten gefahren wird ist das ausreichend. Nichts desto trotz, alle 10 Minuten wäre natürlich besser.

  12. Meine Fragen:
    1) Wird der 5-Min-Takt der U2 ab/bis Niendorf Nord ausgeweitet werden?
    2) Warum wird der 10-Min-Takt der U-Bahn nicht bereits ab Betriebsbeginn eingeführt? Also ab Niendorf Nord ab 04:20 Uhr und nicht erst ab 5 Uhr. Es wäre schön, nicht mehr 16 Min. auf den (20 minütigen) Bus warten zu müssen …
    3) Ein 10-Min-Takt des 281er von/bis Lattenkamp wäre nett, wird es aber vermutlich nicht geben, oder?
    4) Wird der 5-Min-Takt des 5er ab/bis Niendorf Markt verlängert? Mit Umbau des ZOBs Niendorf Markt sind m. E. die Überliegerplätze dort erweitert worden.
    5) Wie JD am 27.06.2019 schreibt, ist die Anbindung Groß Borstel schlecht. Die Linien 114/23 (Warnckesweg) und U2 (Niendorf Markt Richtung Niendorf Nord) sind kaum abgestimmt. Richtung U2 muss man teilweise 2 x 10 min beim Umsteigen warten. Wird sich dort etwas tun?

  13. Konsequenter Abschied vom Fahrplan.
    Bei der ständig abnehmender Pünktlichkeit der U-/S-Bahnen ist die <=5-Minuten-Taktung nur konsequent. Am Ende kann Kunde nicht mehr feststellen, welcher verspäteter Zug da gerade einfährt. Lediglich die genervten Fahrgäste auf dem überfüllten Bahnsteig sind dann ein Indiz für den berühmten "schadhaften Zug".
    Ohne peinliche Pünktlichkeitskultur nach japanischem Vorbild und Beseitigung technischer Unzuverlässigkeiten ist die ganze Offensive nichts wert.
    Und mal eben den Norden Hamburgs für 3 Monate komplett von der U1 abzuklemmen geht auch am Klassenziel vorbei, wenn man dann den SEV in den "völlig unerwarteten Stau" stellt. Wir haben unser Abo jedenfalls gekündigt.

    1. Naja, die japanische Pünktlichkeitskultur lässt sich im deutschen Nahverkehr nicht umsetzen. Das scheitert auch am Fahrgast, der da nicht mitspielt, außer es ist ein Japaner…die würden wenn sie zu spät an der Haltestelle ankommen nicht auf die Idee kommen auf die Fahrbahn zu laufen, damit der Bus nicht abfahren kann oder die Tür aufhalten für den Partner der sich nicht beeilen wollte…

  14. Verlängert die 111 lieber zur Veddel oder gleich nach Wilhelmsburg, wenn schon die 34 nicht vom Zuschlag befreit wird, so wie jene Schnellbusse in wohlhabenderen Vierteln. Die Situation mit der 13 (und der S3) ist in der Hauptverkehrszeit einfach nur prekär und wird durch den starken Zuwachs an Einwohnern nicht besser. Da hilft kein Bus, der n Meter länger ist.

  15. Schön weit weg in 2030!!! In Hamburg wird gebaut, gebaut, zugebaut, mehr Menschen sollen Wohnraum finden. Das passiert aber jetzt schon. Es ist unglaublich, was in dieser Stadt vor sich geht. Null-Abstimmung. Der öffentliche Nahverkehr kommt gar nicht nach. Die Stadt/das Land Hamburg ist Anteilseigner am HVV/DB in Hamburg. Die U-Bahnen sind für mich noch das beste öffentliche Verkehrsmittel, aber seit ich in den letzten Jahren durch Umzug die S-Bahnen 3 und 21 von Halstenbek-Krupunder oder Elbgaustraße nach Hammerbrook benutze ist es ein riesengroßes Desaster!!! Die Problematik stand in letzter Zeit auch häufig in der Presse. Meldungen aus den Lautsprechern, wie diese sind die Tagesordnung: Schäden XY, Betriebsstörungen, Störungen der Weichen …, wegen eines defekten Zuges können wir die Fahrt im Moment nicht fortführen, verspätete andere Züge, den man Vorrang lässt, auf verspätete AKN wird gewartet, die Einfahrt in den Bahnhof ist durch einen anderen Zug nicht möglich, Montagsmorgens kommt die S 21 prinzipiell später (technische Gründe?) 🙂 oder gar nicht und dann heißt es auf den nächsten Zug warten und reinquetschen. Die Langzüge werden m.E. auf dieser Strecke zu wenig eingesetzt (die AKN-Pendler, die ab Eidelstedt hinzusteigen haben eh keine Chance auf einen Sitzplatz in dem rappelvollen Zug) und die neuen Züge wären die letzten zwei heißen Tage ideal gewesen, aber nein, es kommen die Uralt-Modelle zum Vorschein. Das ist doch alles total unorganisiert! Durch häufige Gespräche mit anderen Wartenden auf den Bahnsteigen, weiß ich, welch ein Unmut über die Probleme der Bahn herrscht. Die Leute resignieren, viele haben sich schriftlich beschwert, nichts hat sich geändert, andere brüllen in die Info-Säulen arme Mitarbeiter an, die ebenfalls nichts für diese chaotische Organisation können. Die Fahrplanänderungen = Ersatzverkehr in den Ferien lassen glaube ich die meisten kalt, irgendwie ist man auch abgestumpft, oder?

    1. Die Maßnahmen der Angebotsoffensive I sind im letzten Jahr gestartet, der zweite Teil startet zum Fahrplanwechsel in diesem Dezember. Es kommen also schon Maßnahmen lange vor 2030. Im Bezug auf die S-Bahn kann ich leider überhaupt nicht weiterhelfen. Wir machen in U-Bahn 😉

      1. Ihre Antwort „Wir machen in U-Bahn“ ist, was diesen Blog betrifft richtig; allerdings finde ich diese Antwort etwas einfach. Für mich als Nutzer des HVV erwarte ich eine enge Zusammenarbeit aller Partner im Verbund.

        Wenn ich mein Ziel verspätet erreiche ist es egal bei welchem Partner im HVV die Verspätung / Störung aufgetreten ist. Ich habe manchmal das Gefühl dass bei Verspätungen nur Anschlüsse innerhalb der Verkehre eines Partners sicher gestellt werden. (HHA v.s. HHA = meistens; HHA v.s. HADAG oder S-Bahn = manchmal).

      2. Das mit den Anschlüssen ist so nicht richtig. Die werden sichergestellt, dort wo sie können. Hierzu haben wir auch schon mal einen Blogbeitrag geschrieben. Ihren Punkt aus Fahrgastsicht verstehe ich auch, aber es ist nun mal so, dass ich als HOCHBAHN keinen Einblick in die betrieblichen Abläufe der S-Bahn (oder anderer Unternehmen) habe. Deshalb kann ich darüber auch keine Auskünfte geben (ich als Redaktion schon gar nicht) und bitte darum, beim jeweiligen Verkehrsunternehmen nachzufragen.

  16. Es soll nun die Schnellbuslinie 35 eingestellt werden und dafür eine X35 geben. Wird man in der Zukunft weitere Schnellbuslinien einstellen, oder das Schnellbusnetz insgesamt abschaffen? Leider gibt es zu einigen Buslinien keine weiteren Informationen, wie kommt das? Für den Schnellbahnbereich scheint soweit aufgelistet zu sein, aber wie sieht es insgesamt für den Busbereich aus?

  17. Angebotsoffensive? Mobilitätswende? Von Groß Borstel aus gesehen ein Witz! Die Hochbahn verweigert offensiv eine bessere Anbindung des Stadtteils. Der Bus 114 verkehrt täglich ab 18.30 und sonntags komplett nur im 20-Minuten-Takt. Und wenn dann die Busse vorzeitig abfahren, steht man sich die Beine in den Bauch. Wer wie ich nach Groß Borstel zieht, kann sein HVV-Abo in die Tonne werfen und wieder auf ein Auto umsteigen. Werden wir bei der Offensive 2050 dabei sein?

    1. Groß Borstel wird am 2020 erheblich profitieren, zwar nicht durch eine Schnellbahnanbindung, aber durch die Verlängerung der Linie X35. Sie soll von Groß Borstel über Nedderfeld (Anscharhöhe), Tarpenbekstraße hin zur Gärtnerstraße führen, links abbiegen und auf den Abschnitt der Linie 5 gehen, sprich nach Hoheluf, Grindelviertel hin in die Innenstadt, weiter zur Burgstraße, Wandsbek nach Rahlstedt. Der Betrieb soll im 10-Min-Takt laufen und mit Gelenkbussen betrieben werden.

  18. Heißt bei der Hochbahn „Hamburger Stadtgebiet“ auch „Hamburger Stadtgebiet“ oder „Hamburger Stadtgebiet *“ mit Sternchen?

    1. Hamburger Stadtgebiet meint die Stadtgrenze zu Schleswig-Holstein. Betrifft im Grunde die U1. Die Taktgarantien dort beziehen sich also auf den Abschnitt zwischen Ochsenzoll und Volksdorf.

      1. Dann wäre die Behauptung „Hamburger Stadtgebiet“ aber irreführend. Ohlstedt liegt eindeutig in Hamburg. Und wir werden keinen 5-Minuten-Takt bekommen, oder?
        Ich würde Euch bitten, da in der offiziellen Kommunikation genauer zu sein und nicht etwas zu behaupten, was Ihr nicht leistet.

  19. Zunächst ein mal: ich finde diese Angebotsoffensive großartig – sie zeigt, dass die Stadt nun endlich auch begriffen hat das kein Weg um den ÖPNV herum führt. Weiter so!

    Bei mir drängt sich allerdings die Frage auf:
    Wenn auf der U1 im gesamten Hamburger Stadtgebiet alle 5 Minuten ein Zug fährt, schließt das ja auch den Ohlstedter und Großhansdorfer Zweig mit ein.
    Bei ersterem stellt das kein Problem da, die Großhansdorfer Strecke jedoch ist ja ab Buchenkamp lediglich eingleisig.
    Bedeutet dies, dass jeder zweite Zug auf dieser Strecke in Buchenkamp kurzkehrt und wieder in Richtung Stadt fährt (Buchenkamp ist ja auch die letzte Station auf Hamburger Stadtgebiet), oder wird die Großhansdorfer Strecke in den kommenden zwei Jahren nun auch zweigleisig ausgebaut?

    1. Wie Sie selbst ansprechen (und wir geschrieben haben) betrifft die Taktgarantie die Linien auf dem Hamburger Stadtgebiet. Heißt konkret für die U1: Die Taktgarantie soll auf dem Abschnitt Ochsenzoll-Volksdorf erfolgen.

      1. Ohlstedt ist der Nachfolger der Tiernahrung! 😉

        „Unser Hochbahn-Versprechen: In Hamburg 5-Minuten-Takt für alle. Außer Ohlstedt*.“

        * Und Buchenkamp. Und Buckhorn.

      2. Da haben Sie einen richtigen Punkt, das bespreche ich glatt mal intern 😉 So oder so: Die Taktung muss natürlich auch mit den betrieblichen Voraussetzungen vereinbar sein (eingleisige Strecke nach Großhansdorf) und auch die Fahrgastzahlen im Blick behalten. Die sind hinter Volksdorf tatsächlich deutlich geringer als auf den Haltestellen davor. Dort muss man dann also auch entscheiden, ob man Züge verhältnismäßig leer fahren lässt, wenn man sie woanders (z.B. schon wieder in Richtung Innenstadt) sehr viel dringender gebrauchen kann. Ich geben Ihnen aber Recht, dass die Ausnahmen der wenigen Stationen irreführend sind.

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