Maskenpflicht im ÖPNV

Ansteckungsrisiko mit Corona – Wie sicher ist der ÖPNV?

Aktuell liest man täglich in den Medien von wieder steigenden Infektionszahlen. So manch eine oder einer von uns mag sich vor diesem Hintergrund vielleicht schon gefragt haben, ob es wirklich sicher ist, nach dem Ende der Herbstferien nun wieder mit Bus und Bahn zur Arbeit oder Schule zu fahren.

Aber ist der ÖPNV in Anbetracht der Corona-Pandemie denn wirklich gefährlich?

Antwort: Nein, der ÖPNV ist nicht gefährlich

Zumindest nicht gefährlicher als andere öffentliche Orte. Laut Robert-Koch-Institut ist die Gefahr, sich im ÖPNV mit COVID-19 zu infizieren, sehr gering. Um das Infektionsgeschehen und die Infektionsumstände besser verstehen zu können, hat das Institut eine Analyse der Daten zu COVID-19-Fällen und -Ausbrüchen erhoben und unter anderem geschaut, in welchem Umfeld sich die Leute anstecken. Im Vergleich zu anderen Orten, wie beispielsweise dem eigenen zu Hause, sind die wenigstens Ausbrüche auf den ÖPNV zurückzuführen.

Aber woran liegt das? Schauen wir uns das einmal an.

Oberstes Gebot: Einhaltung der Anti-Corona-Maßnahmen  

Der wesentlichste Faktor, der verhindert, dass sich die Menschen gegenseitig anstecken, ist die Einhaltung der AHA-Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken. Diese Zauberformel wurde mittlerweile erweitert auf CAHAL – C für Corona-Warn-App und L für Lüften.

Heißt also, wenn alle diese Regeln befolgen, verringert sich das Ansteckungsrisiko erheblich. Klar, zu Hause trägt man wohl eher weniger eine Alltagsmaske und auch der Sicherheitsabstand lässt sich hier weniger einhalten. Daher vermutlich auch das erhöhte Ansteckungsrisiko im eigenen Heim. Aber wie sieht es denn in Bus und Bahn aus?

Inwiefern ist man im ÖPNV vor einer potenziellen Ansteckung geschützt?

Verkehrsunternehmen wie die HOCHBAHN haben von Beginn der Pandemie an zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sowohl die Fahrgäste als auch die Fahrerinnen und Fahrer vor einer potenziellen Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Und diese Maßnahmen spiegeln natürlich einen Großteil der CAHAL-Regeln wider.

Alltagsmasken

Seit April gilt in Bus und Bahn eine Maskenpflicht. Damit diese Maßnahme auch wirkt und sich möglichst alle daran halten (ausgenommen natürlich Leute, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können), ist das Prüf- und Sicherheitspersonal von HOCHBAHN, VHH und S-Bahn verstärkt unterwegs, um die Einhaltung zu kontrollieren. Zusätzlich wurde eine Vertragsstrafe von 40 Euro bei Verstoß gegen die Maskenpflicht eingeführt, die auch Wirkung zeigt: Aktuell halten sich 95% aller Fahrgäste in Bus und Bahn an die Sicherheitsmaßnahme. Sie ist auch die wohl wichtigste Maßnahme unter allen, denn selbst, wenn die Fahrzeuge mal voll sein sollten und der Abstand von 1,5 Meter zwischen den Fahrgästen nicht mehr eingehalten werden kann, schützt immer noch die Maske vor einer Übertragung.

Hygiene

Seit Juni sind zudem Hygiene-Teams in Bussen, Bahnen und an Haltestellen unterwegs, um die Fahrzeuge und Anlagen zusätzlich zur täglichen Reinigung im laufenden Betrieb zu desinfizieren.

Lüften

Busse und Bahnen sind quasi richtige Lüftungsmaschinen. An allen Haltestellen – und damit im Minutentakt – öffnen die Türen automatisch, sodass die Fahrgäste erstens nicht selbst den Knopf tätigen müssen und die Fahrzeuge zweitens eben auch regelmäßig durchlüftet werden. Hierfür wurden die DT4-Fahrzeuge der HOCHBAHN und einige Busse sogar extra mit einer entsprechenden Software ausgerüstet. Die Untersuchung des RKI zeigt, dass gerade schlecht belüftete Innenräume das Risiko einer Virusübertragung erhöhen. Für den ÖPNV bedeutet das also: Eine Sorge weniger.

Das hat allerdings auch seinen „Preis“: Auch in den kommenden, kälteren Monaten wird die HOCHBAHN an jeder Haltestelle „stoßlüften“. Hier geht Sicherheit vor Wohlfühltemperatur. Das heißt für die Fahrgäste: Es wird auch in den Fahrzeugen tendenziell kühler.

Aufenthaltsdauer

Neben dem Lüften kommt ein Umstand im ÖPNV hinzu, der das Risiko einer Infektion noch weiter senkt: Das regelmäßige Ein-, Aus- und Umsteigen sorgt dafür, dass man sich vergleichsweise kurz im unmittelbaren Umfeld von anderen Fahrgästen aufhält. In Büroräumen beispielsweise sitzt man oftmals über Stunden gegenüber oder neben derselben Person. Im ÖPNV ist dies meist nicht der Fall. Zumal die eigene durchschnittliche Fahrtdauer in der Regel auch verhältnismäßig kurz ist. Untersuchungen zu virushaltigen Aerosolen haben bereits gezeigt, dass diese meist erst bei längeren Kontakten übertragen werden – begünstigt dann, wenn Räume schlecht durchlüftet sind.

Trotzdem: Eigenverantwortung gefragt

Verkehrsunternehmen wie die HOCHBAHN ergreifen ihrerseits zwar bereits einige Maßnahmen zum Schutze aller. Am Ende des Tages zählt aber, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen und deshalb auch die Fahrgäste selbst Verantwortung übernehmen, wo möglich. Das gilt nicht nur für die Einhaltung der Maskenpflicht. Auch in Bezug auf die übrig gebliebenen CAHAL-Regeln – nämlich A und C – können die Fahrgäste selbst tatkräftig werden. Sei es also zum einen die Nutzung der Corona-Warn-App. Oder zum anderen die Möglichkeit, sich bereits beim Warten an Haltestellen besser über die gesamte Fläche zu verteilen. Dann sind die Fahrzeuge nicht nur an den jeweiligen Enden ausgelastet, während die Sitzplätze dazwischen – überspitzt gesagt – leer bleiben. Falls möglich, können Fahrgäste beispielsweise auch die Hauptverkehrszeiten meiden und vorzugsweise mit Bus und Bahn fahren, wenn insgesamt weniger Leute unterwegs sind. So lässt sich dann am Ende auch die Abstandsregel besser einhalten 😊

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36 Kommentare zu: Ansteckungsrisiko mit Corona – Wie sicher ist der ÖPNV?

  1. Es wird angedacht den ÖPNV als potenzielle Infektionsquelle stillzulegen. Wie würde das denn aussehen? Bei den Warnstreiks und den Sanierungarbeiten sind ja nur Teile betroffen und es gibt immer Alternativen. Nur bei einer Stillegung gibt es keine Alternativen im ÖPNV. Wie sollen die Krankenschwester oder der Lebensmittelverkäufer, Apothekerin an ihre Arbeitsplätze kommen?

    1. Das wäre eine Entscheidung der Politik, weshalb die HOCHBAHN natürlich auch laufend im engen Austausch mit den Behörden zu allen aktuellen und relevanten Maßnahmen des Infektionsschutzes im ÖPNV ist. Derzeit gibt es keine Entscheidungen zu neuen Maßnahmen abseits der bislang getroffenen. Entsprechend beteiligt sich die HOCHBAHN auch nicht an Spekulationen. Die Busse und U-Bahnen sind aktuell in vollem Leistungsumfang für die Menschen im Einsatz, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Mit der Maskenpflicht (Tragequote von 95-98%) und dem Lüften an jedem Halt leistet die HOCHBAHN täglich einen Beitrag dazu, den ÖPNV so sicher wie möglich zu gestalten.

  2. Warum kooperiert der öffentliche Nahverkehr nicht mit den Taxi- Unternehmen?? Das würde zum einen die zu hohen Fahrgastmengen in Bus und Bahn reduzieren und zum anderen die Taxi- Unternehmen unterstützen, die gerade jetzt starke Umsatzeinbußen haben….

    MfG I. W.

    1. Eine solche Kooperation ist nicht geplant. Sollte sich das ändern, werden wir es aber auf unseren Kanälen kommunizieren. So wie auch im Frühjahr, als wir eine Kooperation mit Moia eingegangen sind.

  3. Mal ehrlich, allein schon der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass ein überfüllter Bus mit einem Abstand von 2cm zum Sitznachbarn und gefühlten 80 Menschen auf engstem Raum kein ungefährlicher Ansteckungsort ist! Das ist auch nicht mit der Maskenpflicht, besonderen Lüftungssystemen oder sonstwas „schön zu reden“. Es ist mittlerweile unverantwortlich, dass die Politik hier noch nichts unternommen hat! Gerade hier sollten mengenmäßige Fahrgasteinschränkungen und eine schnellere Taktung eingeführt werden. Es ist einfach unbegreiflich, dass hier noch nichts unternommen wurde.

    F. G. I. W.

    1. Viele Menschen sind auf den ÖPNV angewiesen, um zur Arbeit zu kommen, einkaufen zu gehen oder den Arzttermin wahrzunehmen. Das erschwert Lösungen wie beispielsweise beim Einzelhandel, wo die Kundenzahl leichter beschränkt werden kann. Trotz stark gesunkener Fahrgastzahlen wurde der Betrieb übrigens bislang voll aufrecht erhalten. Die HOCHBAHN fährt in vollem Takt und verstärkt auf einigen Linien sogar gezielt, sodass der Sicherheitsabstand zwischen den Fahrgästen möglichst eingehalten werden kann. Die Anzahl an Fahrzeugen und Fahrer*innen ist aber leider auch nicht unendlich.

  4. Sie verweisen auf Statistiken des Robert-Koch-Instituts zu den Haupt-Ansteckungsorten. Dort spielt der Nahverkehr in der Tat nur eine Nebenrolle. Bei nur 0,2 Prozent aller Infektionen konnten demnach die Gesundheitsämter eine Infektion im ÖPNV nachweisen. Doch Experten halten diese Zahl für wenig aussagekräftig.

    Wenige Infektionen – oder wenig Nachverfolgbarkeit?
    Infektionen in Bus und Bahn lassen sich überhaupt nicht nachverfolgen, weil die Situation dort anonym ist. Niemand kann im Nachhinein sagen, wem er in den Tagen vor einem positiven Test im ÖPNV begegnet ist. Auch das Robert-Koch-Institut selbst weist bei seinen Statistiken auf diesen Effekt hin – was die Verkehrsbetriebe allerdings verschweigen. 
    Experten sehen das aber zum Teil anders. Ein Risikoszenario seien vor allem volle Busse und Bahnen. Diese Situation ist aus infektiologischer Sicht unter Umständen nicht anders als bei privaten Zusammenkünften. Ebenso warnte der Virologe Christian Drosten kürzlich im NDR-Podcast: Auch in der U-Bahn könne es theoretisch Infektionscluster geben. In einer gut belüfteten U-Bahn, in der alle die Abstands- und Maskenregeln einhalten, sehen Experten hingegen keine große Ansteckungsgefahr.
    Die Abstandsregeln werden jedoch in der Hauptverkehrszeit und zu Beginn und Ende der Schulzeit nicht eingehalten. Der Zutritt zum Fahrzeug müsste in dieser Zeit reguliert werden! Besonders zu beachten ist, dass eine Ansteckung bzw. Erkrankung an Covid nur durch ein Zusammenspiel der AHAL wirkungsvoll sind! Der Abstand in vollen Fahrzeugen wird von Ihnen nicht Gewährleistet.

    1. Sie haben Recht, dass in Bussen und Bahnen nicht immer die Abstandsregeln eingehalten werden können. Aber genau deshalb gilt ja auch die Maskenpflicht, damit Fahrgäste trotzdem besser vor einer potenziellen Infektion geschützt sind. Die permanente Durchlüftung durch das automatische Türenöffnen trägt zu einem zusätzlichen Schutz bei. Und die Fahrzeuge werden regelmäßig von Hygieneteams gereinigt und desinfiziert. Es passiert also viel, um die AHAL-Regeln so gut es geht einzuhalten. Und natürlich können auch die Fahrgäste durch ein verantwortungsbewusstes Handeln mit dazu beitragen, dass sich das Ansteckungsrisiko minimiert. Mittlerweile handelt es sich ja auch um die AHACL-Regeln, mit einem C für Corona-Warn-App. Jeder, der sie installiert, kann zur Nachverfolgung der Infektionsketten beitragen. Deshalb weist die HOCHBAHN über verschiedene Kanäle auch regelmäßig auf die Wichtigkeit aller Regeln hin.

      1. Antwort: Nein, der ÖPNV ist nicht gefährlich
        Zumindest nicht gefährlicher als andere öffentliche Orte. Laut Robert-Koch-Institut ist die Gefahr, sich im ÖPNV mit COVID-19 zu infizieren, sehr gering. Um das Infektionsgeschehen und die Infektionsumstände besser verstehen zu können, hat das Institut eine Analyse der Daten zu COVID-19-Fällen und -Ausbrüchen erhoben und unter anderem geschaut, in welchem Umfeld sich die Leute anstecken. Im Vergleich zu anderen Orten, wie beispielsweise dem eigenen zu Hause, sind die wenigstens Ausbrüche auf den ÖPNV zurückzuführen.

        Jetzt noch einmal explizit die Frage die sie nicht beachten.

        1. Gibt es anerkannte Studien über eine Ansteckung im ÖPNV.

        Wurden die Fahrgäste mit Daten registriert?
        Eher nein, dann frage ich mich woher sie die Kenntnis nehmen, dass es eine geringe Ansteckungsgefahr bzw. Ansteckungsrate gibt?

        Laut ihrer Behauptung ist der ÖPNV nicht gefährlicher als andere Orte.

        2. Wäre eine Regulierung über die Anzahl der Fahrgäst notwendig, wenn wir die Vorgaben der Regierung beachten die für den den Einzelhandel (Personen pro Quadratmeter) gilt.

        Das sie einiges unternehmen um die Fahrgäste zu schützen ist mir bekannt. Es geht aber eher um Ihre Aussage über die Gefährdung die ich nicht nachvollziehen kann.
        Mit freundlichen Grüßen
        KLS

      2. Zuallererst gibt es die RKI-Studie, auf die wir uns hier beziehen und die klar aussagt, dass das Risiko im ÖPNV nicht höher ist als im öffentlichen Bereich. In der Studie werden außerdem Maßnahmen aufgezählt, die hilfreich sind, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Dazu gehört das Tragen einer Maske sowie das regelmäßige Durchlüften. Beide Maßnahmen werden im ÖPNV erfüllt. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass ein intensiver und längerer persönlicher Kontakt mit einem hohen Übertragungsrisiko einhergeht. Im ÖPNV handelt es sich aufgrund der hohen Ein-, Aus- und Umsteigfrequenz meist nicht um intensivere und längere Kontakte. Deshalb ist hier die Ansteckungsgefahr auch nicht größer als beispielsweise im Privaten, wo üblicherweise keine Maske getragen wird, vor allem in den Wintermonaten nicht permanent gelüftet wird und meistens auch kein Abstand gehalten wird. Zum Nachvollziehen des Infektionsgeschehens gibt es, wie gesagt, die Corona-Warn-App. Sollte ein Fahrgast positiv getestet werden und dies in die App eintragen, werden auch alle betroffenen Fahrgäste informiert, die die App ebenfalls nutzen.
        Die Wiener Linien haben hier eine Liste von seriösen Studien und Berichten gemacht, die zum selben Schluss kommen: https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/programView.do/pageTypeId/66526/programId/5200299/channelId/-5200205

      3. Infektion findet da statt wo mir Menschen begegnen. Das passiert bei den meisten derzeit vor allem im Supermarkt oder im ÖPNV, andere Gelegenheiten so viele Menschen auf einmal zu treffen gibt es kaum noch. Das ist in etwa wie wenn ich Rockkonzerte erlaube wenn jeder einen Stofflappen über der Nase trägt. Bei Oma Erna auf dem 70er habe ich bei einem Ausbruch 100% Nachverfolgung, denn die Menschen kennen sich. Im ÖPNV habe ich 100% nicht Nachverfolgung, den die Menschen kennen sich nicht. Wir haben nur Maßnahmen für die 30% bekannten, das bedeutet die 70% unbekannten werden uns erhalten bleiben. Trotz Massnahnen. Der fehlende Nachweis ist nicht der Beleg dafür das Bus und Bahn ungefährlich sind, sie sind der Beleg dafür das ein Großteil der 70% dort stattfinden…oder in Supermarkt….privates treffen gehört zu den 30% und ist gar nicht das Problem..aber verboten..

      4. Der Unterschied zum Rockkonzert und auch zum 70. Geburtstag von Oma Erna ist, dass viele Menschen auf den ÖPNV angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, einkaufen zu gehen oder den Arzttermin wahrzunehmen. Alles (lebens-)notwendige Dinge, weshalb der ÖPNV nicht mal eben stillgelegt werden kann. Und damit die Menschen ihn eben auch weiterhin nutzen können, werden bereits viele Maßnahmen umgesetzt, auf die das RKI als infektionshemmende Faktoren hinweist. Also: Maske tragen, lüften, desinfizieren. Zudem hält die HOCHBAHN den Betrieb trotz stark gesunkener Fahrgastzahlen aufrecht, sodass die Fahrgäste in vielen Fällen den Sicherheitsabstand auch einhalten können. Und was die Nachverfolgung betrifft: Die Nutzung der Corona-Warn-App hilft auch im ÖPNV. Übrigens: Auf einem Konzert oder einer privaten Feier haben die Menschen stundenlang intensiven Kontakt zu Ihren Mitmenschen, was im ÖPNV bei einer durchschnittlichen Reisezeit von 14 Minuten meist nicht der Fall ist.

  5. Moin!

    Im Handel soll sich ab nächster Woche nur noch ein Kunde pro 25 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten dürfen. Wenn man das bei Euch einführen würde, dürfte in einem Gelenkbus noch ein Fahrgast mitfahren und in eine DT5 U-Bahn würden drei Fahrgäste dürfen.

    Praktisch fahren oft eher gegen über 100 Fahrgäste im DT5 mit.

    Welche speziellen Kniffs hat der ÖPNV, die einen über 30-fach höheren Wert ohne Risiko zulässt? Was kann der Handel von euch lernen?

    1. Im Gegensatz zu Geschäften ist der ÖPNV ein offenes System, das sich über gesamt Hamburg und darüber hinaus erstreckt und zudem keinen zentralen Eingang hat, an dem man ein- und ausgehende Fahrgäste überblicken kann. Und sind wir mal ehrlich – wäre die Lösung, dass sich Hunderte von Fahrgästen am Ende vor den Haltestellen-Eingängen stauen, besser? Was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft: Neben der Maskenpflicht öffnen an jeder Haltestelle automatisch die Türen, sodass die Fahrzeuge permanent durchlüftet werden. Das senkt das Infektionsrisiko, auch wenn der Sicherheitsabstand nicht immer eingehalten werden kann.

  6. was für ein quatsch wird hier gepostet. bekannt ist, dass nicht einmal die corona app in bahnen jeder art anschlagen. woher will man wissen, dass infektionen nicht in bus + bahn ausgelöst werden, man kann doch angeblich nicht mehr nachvollziehen!!

    das türen öffnen bringt keinen durchzug, denn es geschieht einseitig. in der u bahn stehen dann schon wieder 20 leute vor jeder tür. kurze aufenthalte sind wohl ein witz. man hat selbst auf kurzen strecken 15 min mit 100 derten menschen kontakt.

    wie sagte frau merkel bei einer pressekonferez, restaurantes usw sind besser geschlossen, dort muss mit den öffentlichen hingefahen werden.

    das ganze gebaren geht auf kosten der braven arbeiter.

    üblicherweise gibt es überwachungscameras in den öffentlichen, benutzt sie wenigstens dann könnt ihr auch die maskenverweigerer rauspicken.(aufschrei bei datenschützern).auf die nächste bahn warten ist keine lösung, ffp2 masken auch nicht 2stück für hin und rückfahrt ist durchaus ein kostenfaktor.

    lösung bahn und bus im 2 min takt, zumindest in den stosszeiten, plus taxis usw.

    1. Von Durchzug ist auch nicht die Rede, sondern von Durchlüftung. Und die ist mit dem automatischen Türenöffnen an jeder Haltestelle sichergestellt. Natürlich sind viele Fahrgäste 15 Minuten oder länger mit Bus und Bahn unterwegs. Das heißt aber nicht zwingend, dass sie sich auch 15 Minuten oder länger mit denselben Personen im unmittelbaren Umfeld aufhalten, da Leute permanent aus- und umsteigen. Auf die Idee mit den Überwachungskameras haben Sie sich selbst schon eine Antwort gegeben 😉 Dafür haben wir ja auch das Prüf- und Sicherheitspersonal, das permanent im gesamten HVV-Netz unterwegs ist, um die Maskenpflicht zu kontrollieren.

  7. Die Leute sitzen, selbst dann, wenn sie nur zu zweit in einer Sitzgruppe sitzen, viel zu dicht zusammen. Die Fahrkartenkontrolleure nähern sich selbst 9jährigen Schulkindern auf eine Distanz von 30 cm. Die Fahrt mit dem MVV, deren Züge beinahe täglich i.d.Z zwischen 8.15 und 9.15 ausfallen, ist hochriskant. Riskanter ist nur noch ein enges Büro mit 2-3 Mitarbeitern in 1 Raum.

    1. Da der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter in Bussen und Bahnen nicht immer eingehalten werden kann, gilt ja auch die Maskenpflicht, um die Fahrgäste bestmöglich vor einer potenziellen Infektion zu schützen. Für den Betrieb des MVV kann ich leider nicht sprechen, da die HOCHBAHN als Verkehrsunternehmen in Hamburg Teil des HVV ist 😉

  8. Wieso wurden nur DT4 für automatische Türen umprogrammiert? Wieso nicht auch ET 474 und 472 oder vielleicht sogar DT3 selbst wenn der selten ist?

    1. ET 474 und 472 sind Fahrzeuge der S-Bahn. Daher müssten Sie sich einmal an die Kolleg*innen dort wenden 🙂 Es gibt nur noch ein paar wenige DT3-Modelle, die als Ersatz- oder Verstärkerfahrzeuge eingesetzt werden. Und da Verstärkerfahrzeuge bei all den ausfallenden Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie kaum noch zum Einsatz kommen, gibt es eben nur noch in Ausnahmefällen DT3-Fahrzeuge im Einsatz. In diesem Blogbeitrag ein paar mehr Hintergründe dazu: https://dialog.hochbahn.de/u-bahn-heute-und-morgen/wieso-wir-den-dt3-verschrotten-und-trotzdem-weiterhin-im-einsatz-haben/

  9. Leider klappt es in den Bussen nicht immer mit dem Türen öffnen. Manchmal fahren die Busse auch an Haltestellen vorbei,wenn keiner aus- und einsteigen möchte. Die Bussecsind in den Stoßzditen so voll dass nicht mal ein halber Meter Platz ist. Ich kann nicht zu anderen Zeiten mit den Öffies fahren. Ich muss arbeiten gehen.

    1. Das ist richtig – Die Busse halten natürlich nicht, wenn weder Fahrgäste ein- noch aussteigen möchten. Anders bei den U-Bahnen 🙂 Klar können nicht alle Fahrgäste flexibel auf andere Zeiten ausweichen. Daher meinte ich auch „wenn möglich“. Wenn aber schon ein paar die Hauptverkehrszeit meiden, kann es sich dadurch etwas entzerren.

  10. Sicherlich alles gute Maßnahmen, leider muss ich aber die Einschätzung teilen, dass zu wenig kontrolliert wird – habe seit fast zwei Jahren in einer Bahn nur eine Kontrolle erlebt.
    Außerdem ist das Bußgeld tatsächlich zu gering bemessen, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Fahren ohne Fahrschein 50% teurer wird, obwohl es bei der Maskenpflicht um Infektionsschutz geht und nicht „nur“ um verlorene Einnahmen (ist natürlich auch nicht schön).
    Dass einige Busfahrer*innen sich noch nicht daran halten, alle Türen zu öffnen, sondern lieber nur Türen freigeben, diese Einschätzung teile ich leider auch. Werden die Mitarbeiter*innen denn auch untereinander mal auf Fehlverhalten überprüft?

    Die Tatsache, dass in den U-Bahnen alle Türen automatisch öffnen, ist anscheinend noch nicht gut übermittelt. Selbst die Hochbahn-Wache schien dies nach Wochen nicht zu wissen, und öffnete die Tür per Knopfdruck. Hier wären weitere automatische Ansagen in Bus- und U-Bahn notwendig, um die Menschen zu sensibilisieren, immerhin ist dies bei vielen Fahrgästen über die Jahre vor Corona zum Automatismus geworden, selbst zu öffnen.

    1. Seit Einführung der Vertragsstrafe wird bereits verstärkt kontrolliert. Insgesamt sind 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im HVV-Netz unterwegs.
      Was das automatische Öffnen der Türen betrifft: Die Fahrerinnen und Fahrer werden natürlich sensibilisiert. Ich kann den Hinweis aber sehr gerne nochmals weitergeben. Ansonsten können Sie sich auch gerne an feedback@hochbahn.de wenden. Beim anderen Punkt haben Sie vermutlich recht – viele Fahrgäste drücken aus Gewohnheit automatisch den Knopf. Hierfür kommunizieren wir bereits auf unseren Social Media Kanälen sowie im Fahrgastfernsehen, um die Fahrgäste auf das automatische Öffnen der Türen hinzuweisen: https://www.facebook.com/hochbahn/videos/3126960564091354/

  11. Es wäre deutlich sicherer, wenn endlich (konsequent) gegen die Maskenverweigerer vorgegangen würde. Bislang habe ich nicht eine einzige Kontrolle bei täglich zwei Fahrten von 1h pro Tag miterlebt. Dafür aber immer Personen, die ihre Maske falsch oder gar nicht tragen.

    1. Es sind bereits 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Prüf- und Sicherheitsdienstes im Einsatz, um die Maskenpflicht zu kontrollieren und bei Verstoß auch Vertragsstrafen zu verhängen. Klar ist aber auch, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort gleichzeitig sein können.

  12. Es ist zwar zu begüßen, dass einige Maßnahmen ergriffen wurden, aber mal im Ernst: In der kalten Jahreszeit füllen sich die Busse und Bahnen noch mehr und die Corona-Infektionszahlen steigen momentan rasant an. Hamburg ist schon Risikogebiet.
    Masken, Abstand und Belüftung sind daher sehr wichtig. Da gibt es aber einige Probleme:

    Maske: Es gibt mehr als genug Menschen, die sich nicht daran halten, Alibi-Gesichtsvisiere benutzen, die Maske nicht richtig benutzen. Ich fahre jeden Tag mit dem Bus, aber habe kein einziges Mal gesehen, dass die Masken kontrolliert wurden. Ein Bekannter hat Kontrolleure ein einziges Mal gesehen, aber da wurde einfach die Maske wieder nach unten gezogen, sobald die Kontrolleure weg waren.
    Daher bitte viel stärker Durchsagen, Poster, Kontrollen, und ja, auch sehr offensiv Bußgelder androhen.

    Lüften: Die Türen werden viel öfter als früher automatisch vom Busfahrer geöffnet, aber häufig genug auch unterlassen. Bitte daher dies den Busfahrern nochmal bekräftigen, dass bitte immer alle Türen geöffnet werden.

    Abstand: Da hoffe ich, dass jetzt schon sich die Fahrgäste aufteilen, und Hochbahn zu den Spitzenzeiten mehr Busse einsetzt (an Wochenenden ist es zur Zeit beim 5er leider recht voll). Dass einige Bus- und Bahnfahrer der Hochbahn unbedingt mitten in der Pandemie egoistischerweise streiken müssen, und die Pendler einem höheren Risiko aussetzen, brauche ich glaube ich nicht näher zu erläutern (Es gibt natürlich auch Busfahrer, die ihre berechtigten Forderungen nach der Pandemie ansprechen wollen, und bei den Streiks aus Rücksicht, wie viele andere Arbeitnehmer auch, nicht mitmachen wollten).

    1. Im gesamten HVV sind 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Prüf- und Sicherheitsdienstes unterwegs, um die Maskenpflicht zu kontrollieren und bei Verstoß auch Vertragsstrafen auszustellen (nicht nur anzudrohen). Das gilt nun übrigens auch für Gesichtsvisiere. Klar ist aber auch, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort gleichzeitig sein können. Daher gibt es ja seit Beginn der Pandemie auch Durchsagen sowie Aushänge an allen Haltestellen und in den Fahrzeugen sowie Infos im Fahrgastfernsehen und auf den Social Media Kanälen.
      Was das automatische Öffnen der Türen betrifft, werden die Fahrerinnen und Fahrer natürlich bereits sensibilisiert. Kleiner Hinweis: Es kann kurz dauern, bis sich die Türen von selbst öffnen, daher im Zweifel ein paar Sekunden warten und nicht übereifrig den Knopf drücken 🙂 Sollten Sie feststellen, dass die Türen wirklich gar nicht von selbst geöffnet werden, können Sie sich gerne an feedback@hochbahn.de wenden.

  13. „Hier geht Sicherheit vor Wohlfühltemperatur.“
    Mir war es bisher im Winter eigentlich immer zu warm in den Zügen.
    Da nehme ich gerne Sicherheit UND Wohlfühltemperatur.

  14. Und warum achtet ihr nicht darauf? Beim Schienenersatzverkehr dränt ihr uns wie Tiere in die Busse. Die Aufpasser mit den gelben Westen rufen weiter rein da geht noch was, kuschelt mal ein wenig. Was macht ihr mit euren Kunden?

    1. Das Thema ist mir so noch nicht bekannt. Von welchem Schienenersatzverkehr sprechen Sie denn? Ich werde den Hinweis auf jeden Fall an die zuständigen Kolleg*innen weitergeben. In solchen Fällen ist aber natürlich auch Eigenverantwortung gefragt: Sollte ein Bus zu voll sein, besteht auch die Möglichkeit, auf den Nächsten zu warten.

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