Erstes Drittel der U2/U4-Sperrung geschafft: Ein Licht am Ende des Tunnels!

Seit 4 Monaten sind U2 und U4 zwischen Rauhes Haus und Legienstraße nun gesperrt und die Bahn für die Bau-Teams damit frei, die Arbeiten rund um die U Horner Rennbahn nach vorne zu bringen. Projektleiter Dirk Göhring hat mich mit auf die Baustelle genommen und mir gezeigt, was die Kolleg*innen hier inzwischen geschafft haben. Meine Eindrücke teile ich heute mit euch im Blog! 

Damit ihr meiner Foto-Dokumentation besser folgen könnt, empfehle ich als Recap dieses kurze Video: 

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Also dann: Sicherheitsschuhe an, Helm auf und los!
 

Anschluss West: Tunnelabriss an der Horner Freiheit  

Wir starten an der Bestandshaltestelle U Horner Rennbahn, an die unmittelbar eine große Baugrube anschließt. Das Ziel: Künftig sollen die stadtauswärtsfahrenden U2- und U4-Züge hier aus dem bestehenden Netz ausgefädelt und über den sogenannten Bypass-Tunnel Richtung Horner Geest bzw. Billstedt geleitet werden.

Blick Richtung Osten, im Hintergrund die U Horner Rennbahn: Noch vor einigen Monaten fuhren hier die Züge der U2 und U4, nun befinden sich die Tunnel mitten im Abriss
Blick Richtung Osten, im Hintergrund die U Horner Rennbahn: Noch vor einigen Monaten fuhren hier die Züge der U2 und U4, nun befinden sich die Tunnel mitten im Abriss.

 

Blick von oben auf die Stelle, an der der Bypass an das bestehende Netz angeschlossen wird.
Blick von oben auf die Stelle, an der der Bypass an das bestehende Netz angeschlossen wird.
Blick von Westen auf die Tunnel der U Horner Rennbahn, die noch bis April 2024 geschlossen sind: Der U2/U4-Bestandstunnel (links) und der neue Bypass-Tunnel (rechts).
Blick von Westen auf die Tunnel der U Horner Rennbahn, die noch bis April 2024 geschlossen sind: Der U2/U4-Bestandstunnel (links) und der neue Bypass-Tunnel (rechts).

Die neue Haltestelle Horner Rennbahn 1 

Kommen wir zu dem Teil der Baustelle, der bereits richtig Form annimmt, die neue Haltestelle Horner Rennbahn 1!

Vom Übergang von der Bestandshaltestelle (oben) geht’s per Treppe hinunter in die neue Schalterhalle… 

 

Treppe zur Bahnsteigebene
… und weiter herab bis zur Bahnsteigebene.

Aktueller Stand und Visualisierung des zukünftigen Bahnsteigs
Hier kann ich mir das bunte Treiben der Fahrgäste, die im 100-Sekunden-Takt in die automatisierte U2 und U4 (stadtauswärts) ein- und aussteigen, schon lebhaft vorstellen 😊

Herzstück der Baustelle: Das Kreuzungsbauwerk 

Geht man vom Bahnsteig aus den neuen Tunnel stadtauswärts weiter entlang, gabelt sich die Strecke:  

Für U2-Fahrgäste geht’s nach rechts Richtung Billstedt, links fährt die U4 Richtung Kreuzungsbauwerk und dann weiter in Richtung Horner Geest. 

Bevor die U4 weiter Richtung Horner Geest fahren kann, muss sie erst unter der U2 (nämlich die in Richtung Innenstadt) hindurch geführt werden – dafür entsteht hier das berüchtigte Kreuzungsbauwerk. Auf dem Bild oben erkennt man schon sehr gut, wie die U4-Strecke dafür im Tunnel Tiefe sammelt (im Gegensatz zur U2, die hier wieder aufwärts fährt). 

Der Bereich des Kreuzungsbauwerks ist einer der jüngsten Teile der Baustelle, mit dem das Team im Frühjahr 2023 begonnen hat. Bevor hier gebaut werden kann, müssen auch hier die bisherigen Tunnel abgerissen werden: 

Blick auf die ehemaligen Tunnel, mitten im Abriss. 

Abbrucharbeiten an den alten Tunnelwänden (Lisa-Niebank-Weg, Höhe Hasencleverstraße).
Unermüdlich frisst sich der „Tyrannosaurus“ durch die alten Tunnelwände (Lisa-Niebank-Weg, Höhe Hasencleverstraße).
Die Notausstieg-Schilder erinnern noch an die alten Tunnel.
Die Notausstieg-Schilder erinnern noch an die alten Tunnel.
Blick Richtung Westen auf die Bestandstunnel, die Richtung Innenstadt führen werden: Links die U2-Züge aus Billstedt, rechts die U4-Züge von der Horner Geest. Der Teil in der Mitte wird als Abstellanlage dienen. 
Blick Richtung Westen auf die Bestandstunnel, die Richtung Innenstadt führen werden: Links die U2-Züge aus Billstedt, rechts die U4-Züge von der Horner Geest. Der Teil in der Mitte wird als Abstellanlage dienen.
Blick von oben auf das künftige Kreuzungsbauwerk: Links zeichnet sich bereits die Linienführung der U2 ab, rechts die der U4.
Blick von oben auf das künftige Kreuzungsbauwerk: Links zeichnet sich bereits die Linienführung der U2 ab, rechts die der U4.

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16 Kommentare zu: Erstes Drittel der U2/U4-Sperrung geschafft: Ein Licht am Ende des Tunnels!

  1. Gibt es schon neue Bilder vom Baufortschritt? Ich selber werde erst in der letzten September Woche wieder in HH sein, dann werde ich dort auch Besichtigung und Photos machen soweit es mir von Bauzäunen bzw. vom Parkdeck aus möglich ist. Viele Grüsse,

      1. Wann denn?
        Wir haben mittlerweile Jan.2024 🙂
        Neue Bilder und Infos braucht das Land.

        Dank

  2. Der U-Bahn Ausbau ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende und Energiewende weg von einer autogerechten Stadt. Gut, dass da anscheinend in Hamburg mit Volldampf dran gearbeitet wird. Es kostet zwar einiges, aber die Folgen des Klimawandels sind exorbitant höher. Ich freue mich auf die Fertigstellung der U4 Ost und den Bau der U5. Auch an der Elbquerung wird erfreulicherweise schon in Form von Planungen etc gearbeitet.

    1. Aber, bitte, bitte, die U4 zeitnah mindestens bis Jenfeld Zentrum weiterführen. Am besten jedoch noch weiter Richtung Rahlstedt Ost, Barsbüttel oder Tonndorf, je nach dem, was von den Fachleuten als Sinnvollstes erachtet wird. Sonst bleibt die Horner Geest nur eine „halbe Verkehrswende“. (Den Spruch „Jenfeld wird mit der S4 erschlossen“ kann man getrost vergessen. Dazu braucht man nur auf den Stadtplan zu schauen.)
      Und natürlich am anderen Ende über „Prag“ (bitte bei der Haltestellengestaltung an die Partnerstadt und das historische Erbe dieses Hafens denken!) hinaus nach Wilhelmsburg, Kirchdorf und wenn möglich Harburg.

      1. Moin! Eine Weiterführung der U4 über die Horner Geest hinweg ist eine politische Entscheidung. Wir als Hochbahn können nur Vorschläge machen, die sinnvoll für die Fahrgäste sind. Davon abgesehen können wir natürlich nicht überall in Hamburg gleichzeitig bauen. Und mit der U4-Verlängerung auf die Horner Geest, dem Sprung über die Elbe und natürlich der U5 haben die Kolleg*innen gerade alle Hände voll zu tun.

      1. Hallo Nora, ich weiß. Und auch, dass da eine gewisse Taktik bezüglich der S4-Finanzierung dabei ist, ist völlig verständlich. 😉
        Aber trotzdem: Durchaus schon mal weiterplanen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja schneller als gedacht bundesweit ganz andere Prämissen? In etwa: „Projekte für den Klimaschutz sind vorrangig zu behandeln, auch wenn es beim NKF Konflikte mit ähnlichen Projekten geben sollte.“ Zu wünschen wäre es. (Zumal, um bei Jenfeld zu bleiben, auf der Rodigallee zur Zeit die Blockierer des ÖPNV-Ausbaus dermaßen aktiv sind.)
        Noch ein paar Ideen für den Moldauhafen: Wie wäre es mit tschechischen Aufschriften auf „inoffiziellen“ Haltestellenschildern (solche zusätzlichen wie in Oldenfelde, damit keine Verwirrung aufkommt) oder, auf der Dachverglasung auf der einen Seite die Hamburger und auf der anderen die Prager Stadtsilhouette in künstlerischer Gestaltung?

        Und, nicht zuletzt, ein Dankeschön für eure informativen Berichte!🙂

    2. U-Bahn ist Unsinn! Hamburg braucht dringend wieder eine Straßenbahn!
      Die U5 wird nicht vor 2040 fertig. Der blanke Wahnsinn!

      1. Moin Alex! Nichts gegen eine Straßenbahn, aber: Entlang der U5-Strecke würden ihre Kapazitäten langfristig schlicht nicht ausreichen. Florian hat das hier einmal im Detail aufgedröselt.

  3. Schön beschrieben & die Hamburger:innen können sich freuen auf diese neuen Anbindungen. Tolles Projekt, worauf alle Beteiligten stolz sein können, DANKE 🤩 🙏🏻

  4. Bei solchen Dokumentationen der Bauvorhaben gerne nicht mit den Bildern und Beschreibungen des Baufortschritts sparen, von außen wirken solche Baustellen leider meist sehr stagnant. Weiter so! 😀

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