Freie Fahrt für die U3

Nach 14-monatiger Sperrung fährt die U3 zum ersten Mal wieder den kompletten Ring und damit auch die Innenstadtstrecke entlang. Seit Februar 2021 war die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Baumwall für zahlreiche Sanierungsarbeiten und den barrierefreien Ausbau der Haltestellen Mönckebergstraße und Rathaus gesperrt. Pünktlich zum 28. März wird die Sperrung beendet und der Ring für die Züge der U3 freigegeben. Die Haltestelle Mönckebergstraße wird allerdings noch für etwa zwei Monate ohne Halt durchfahren, bis sie Ende Mai auch barrierefrei zugänglich ist.

In den vergangenen Monaten habe ich euch das ein oder andere Mal mit auf die Baustelle genommen, um einen Einblick in die Arbeiten zu geben. Unmittelbar vor Wiedereröffnung habe ich das ein letztes Mal getan, um euch das Ergebnis in (fast) fertigem Zustand zu zeigen. Aber wie viele von euch wissen eigentlich noch, wie es ursprünglich einmal aussah? Für einen Vergleich hat mir unser Historiker Daniel Frahm ein paar Fotos aus den 90er und 2000er Jahren zur Verfügung gestellt. Hier nun also Fotostory Nummer drei als kleiner Schmankerl zur Wiedereröffnung 🙂 

Haltestelle Rödingsmarkt in neuem Zustand

Haltestelle Rödingsmarkt vor ein paar Jahren

Kernstück: Trog im Mönkedammfleet (saniert)

Trogstrecke vor ein paar Jahren

Mönkedammfleet (70er oder 80er Jahre)
Gleisstrecke auf dem Trog im Jahr 1999

Haltestelle Rathaus in neuem Zustand

Haltestelle Rathaus kurz vor Eröffnung
Die letzten Reinigungsarbeiten

Haltestelle Rathaus vor ein paar Jahren

Haltestelle Rathaus im Jahr 1997
Haltestelle Rathaus im Jahr 1997

Haltestelle Mönckebergstraße in aktuellem Zustand

Haltestelle Mönckebergstraße vor ein paar Jahren

Haltestelle Mönckebergstraße im Jahr 1996
Haltestelle Mönckebergstraße im Jahr 1998

 

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25 Kommentare zu: Freie Fahrt für die U3

  1. Ich freue mich sehr über die neu gestalteten Haltestellen!

    Ein besonderes Highlight sind aber für mich die kleinen Flächen mit den Fliesen im historischen Stil.

    Es ist wunderbar wenn die Hochbahn alte Bausubstanz wieder herstellt gerne mehr davon 🙂

    Bei einer Neugestaltung der Hintergleiswände an der Haltestelle Stephansplatz wäre es sehr zu begrüßen wenn man dort die alten Fliesen aus der Eröffnungszeit wieder herstellt. Dann hätte die Innenstadt auch einen Bahnhof im Art-Deco Stil.

  2. Moin.
    Ich finde, es gibt viel zu wenig HochbahnWache im Netz. Höchstens abends am Hauptbahnhof sieht man mal Sicherheitspersonal, sonst nie.
    In solchen Zeiten geht das nicht; vgl. Ereignisse in NYC.
    Danke und LG

    1. Im gesamten hvv-Netz sind täglich rund 750 Mitarbeiter*innen des Prüf- und Sicherheitspersonals unterwegs, um für Sicherheit an Haltestellen und in Fahrzeugen zu sorgen. Klar ist allerdings, dass sie nicht an jedem Ort gleichzeitig sein können. Wenn Fahrgäste sich unwohl fühlen, können sie über die Notrufsäule an den Haltestellen jederzeit direkt Kontakt zur Leitstelle aufnehmen. In den U-Bahnen gibt es den Notknopf für direkten Kontakt zum Fahrpersonal.

  3. Moin. Wann wird die U1-Haltestelle Hauptbahnhof denn mal saniert und optisch verschönert ? Es ist wirklich derzeit gewöhnungsbedürftig!

    1. Die Renovierungsarbeiten finden derzeit ja schon statt, daher vermutlich auch gewöhnungsbedürftig 😉 Die Arbeiten auf Bahnsteigebene werden voraussichtlich im Herbst abgeschlossen, Schalterhallen B und C folgen dann zum Ende des Jahres.

      1. Hm. Wenigstens geht es voran 😉
        Wie soll die Haltestelle denn werden ? So cool wie der Jungfernstieg?

      2. Von meinem Kollegen konnte ich in Erfahrung bringen, dass die Wandfassade aus Keramikplatten gebildet wird, wie sie sich in etwas anderer Form und Farbe bereits an den Haltestellen Wartenau und Wandsbeker-Chaussee wiederfinden. Lassen wir uns überraschen 🙂

  4. Nach 14 Monaten Bauzeit. Da muss man sich schon sehr wundern, warum das nicht schneller geht. Ich würde mir wünschen, dass die großen U-Bahn Projekte U4 und U5 so stringend durchgezogen werden, dass nicht wieder durch das leidige Verbandsklagerecht (NABU oder DUH) Jahrzehnte dafür zusätzlich ins Land gehen.

    1. Aus Fahrgastsicht kann ich absolut nachvollziehen, dass die 14 Monate Bauzeit im Falle der U3 Innenstadt zunächst sehr lange wirken. Führt man sich allerdings einmal vor Augen, wie viele verschiedenste Maßnahmen in dieser Zeit gebündelt wurden und welch ein Mammutprojekt die Arbeiten mit dem barrierefreien Ausbau, den Sanierungsmaßnahmen entlang der gesamten Strecke sowie der kompletten Erneuerung des Trogbauwerks im Mönkedammfleet darstellen, sind 14 Monate im Verhältnis echt sportlich. Mehr Hintergründe auch nochmals hier: https://dialog.hochbahn.de/u-bahn-heute-und-morgen/u3-in-der-innenstadt-fuer-14-monate-gesperrt-muss-das-wirklich-so-lange-sein/
      Und zu den Netzausbauprojekten: Die U4 in Richtung Horner Geest befindet sich bereits im Bau und wird voraussichtlich Ende 2026 fertiggestellt. Auch die ersten Baumaßnahmen für die U5 im Osten haben bereits begonnen. Ein möglichst schneller Nutzen ist natürlich die eine Seite. Eine möglichst nachhaltige Umsetzung und langfristiger Nutzen die andere – und genau dafür ist es auch gut, dass wir in Deutschland die öffentlichen Belange im Planungsprozess berücksichtigen.

  5. Ich bin wirklich beeindruckt von der langen Bauzeit. Das ist in Deutschland und gerade in Hamburg ja nicht unüblich. Man darf gespannt sein, wie es mit den Großvorhaben der Hochbahn weitergeht. Die U4-Verlängerung bis Harburg und die neue U5. Sollten wir so weitermachen wie bisher und für eine Station 2 Jahre veranschlagen (Moldauhafen U4) dann werden wohl erst meine Kindeskinder einen Nurzen davon haben.

    1. Aus Fahrgastsicht kann ich absolut nachvollziehen, dass die 14 Monate Bauzeit im Falle der U3 Innenstadt zunächst sehr lange wirken. Führt man sich allerdings einmal vor Augen, wie viele verschiedenste Maßnahmen in dieser Zeit gebündelt wurden und welch ein Mammutprojekt die Arbeiten mit dem barrierefreien Ausbau, den Sanierungsmaßnahmen entlang der gesamten Strecke sowie der kompletten Erneuerung des Trogbauwerks im Mönkedammfleet darstellen, sind 14 Monate im Verhältnis echt sportlich. Mehr Hintergründe auch nochmals hier: https://dialog.hochbahn.de/u-bahn-heute-und-morgen/u3-in-der-innenstadt-fuer-14-monate-gesperrt-muss-das-wirklich-so-lange-sein/
      Was die Netzausbauprojekte betrifft: Der erste Streckenabschnitt der U5 geht bereits 2027 in den Probebetrieb. Bis die gesamte U5 fertiggestellt ist, dauert es aber in der Tat noch ein Weilchen. Wir sprechen hier ja auch von ca. 24 km quer durch die Stadt 😉 Im Falle einer U4-Verlängerung in den Süden werden aktuell mögliche Trassen untersucht. Über einen zeitlichen Horizont können wir hier aber natürlich erst sprechen, sobald der Planungsauftrag vorliegt. Mit dem Sprung über die Elbe passiert hier aber ja schonmal der erste wichtige Schritt.

  6. Toll was die Hochbahn für Barrierefreiheit unternimmt. Leider geht aus den Bildern nicht hervor ob die Bahnsteige jetzt auf ganzer Länge die gleiche Höhe haben oder ob wieder nur ein kleiner Abschnitt angehoben wurde.
    Grund: Ich muss es immer wieder erleben dass die Züge nicht exakt anhalten und die Tür an der ich eingestiegen bin bei meinem Ausstieg nicht im angehobenen Bereich liegt. Zu den optimalen Stationen gehört „Hagenbecks Tierpark“; dort ist die ganze länge „angehoben“. Dann sind Fehler beim Anhalten für den Ausstieg unproblematisch.

    1. Die Haltestelle Mönckebergstraße wird auf kompletter Länge erhöht, die Haltestelle Rathaus ist teilerhöht. Grund hierfür ist, dass die Bahnsteige an der Haltestelle Rathaus – anders als in der Mönckebergstraße – nicht komplett abgerissen und neu gebaut werden mussten. Ich leite Ihren Hinweis gerne an den U-Bahn-Betrieb weiter, um nochmals für das Thema zu sensibilisieren. Unsere Fahrer*innen sind aber natürlich in jedem Fall geschult, die teilerhöhten Flächen bei der Anfahrt einer Haltestelle zu berücksichtigen.

  7. Schon Mal Bilder aus älteren Zeiten zu sehen. Daran erinnere ich mich noch ganz genau.
    Ich finde es gut, dass Barrierefreiheit weit oben steht. Sehr zum Vorteil für stärker mobilitätseingeschränkte Menschen.
    Mir fällt bewusst auf, dass viele die noch sehr gut bis normal zu Fuß sind zu viele davon aus Faulheit und Bequemlichkeit Fahrstühle nutzen. Ich finde, es sollten die Fahrstühle nur für Rollstuhlfahrer, Leute mit Gehhilfen und Kinderwagen sein ohne Mitnahme von Fahrrädern im Fahrstuhl. Als ich noch laufen konnte, hatte ich immer Treppen genutzt selber auch Fahrräder Treppen rauf und herunter getragen, es sei denn ich hatte ein verknacksten Fuß, dann hätte ich Rolltreppe oder Fahrstuhl genutzt.

  8. Moin,

    gab es Überlegungen die Haltestellen Rödingsmarkt und Rathaus auf ganzer Länge im Bahnsteigniveau zu erhöhen und wenn ja, welche Hinderungsgründe hatte dieses?

    Sonst Glückwunsch an die planmäßige Ausführung und ein großes Lob dazu. Das ist keineswegs selbstverständlich.

    1. Die Haltestelle Mönckebergstraße wird auf kompletter Länge erhöht, die Haltestelle Rathaus ist teilerhöht. Grund hierfür ist, dass die Bahnsteige an der Haltestelle Rathaus – anders als in der Mönckebergstraße – nicht komplett abgerissen und neu gebaut werden mussten. Die Haltestelle Rödingsmarkt war bereits barrierefrei, hier fanden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Vielen Dank für das Lob, das ich natürlich sehr gerne an die Kolleg*innen weitergebe 🙂

  9. Jetzt, wo wir uns immer mehr der Barrierefreiheit im Netz nähern, wäre es doch praktisch, die Netzpläne wieder informativer zu gestalten. Statt eines Zeichens für Barrierefreiheit, sollte es lieber ein Zeichen *gegen* Barrierefreiheit geben, oder nicht? Barrierefreiheit sollte ja schließlich der Standard sein.

    Im Übrigen freue ich mich, dass die U3 wieder durchfährt und bin beeindruckt von der planerischen Qualtität der Hochbahn! Vielen Dank! 🙂

  10. Erstmal finde ich es toll, dass dieses Blog scheinbar auch nach dem Relaunch von Hochbahn.de und der ersten Zentralisierung der Auskünfte auf hvv.de weiter Bestand hat. Ich finde die Artikel hier immer sehr spannend und interessant.

    Die ersten Eindrücke der neuen Stationen sind ebenfalls sehr spannend, gerne mehr von diesen Foto-Reportagen!

    Auf dem Foto der Station Rödingsmarkt von 1996 ist sie von außen blau/ rot gestrichen.
    Entspricht die nun wieder dunkel gehaltene Lackierung der ursprünglichen Farbgebung aus der Zeit der Eröffnung?

    1. Danke, solch ein Feedback freut uns natürlich immer zu hören 🙂
      Das ist richtig. Die Farbe Anthrazit wurde als historische Farbe nachgewiesen und nun als Auflage des Denkmalschutzamtes wiederverwendet.

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