U1 Oldenfelde: Warum der Bau noch 8 Monate dauert

Vor einem Monat haben wir gemeinsam schon einmal einen Blick auf die Baustelle der neuen U1-Haltestelle Oldenfelde geworfen. Kurz vor der zweiwöchigen Sperrung konnte man sehen, wie viel Arbeit noch auf die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bauteam wartet.

Keine 6 Wochen später geht es nun schon in den Endspurt der Bauarbeiten, denn der Rohbau der Haltestelle steht.

Und der lässt sich ganz schön sehen. Aber seht selbst:

Seit der letzten Sperrung ist das Dach drauf, der Bahnsteigbelag ist auch verlegt und selbst die Gleise liegen schon.

Und obwohl alles schon so fertig aussieht, dauert es noch knappe 8 Monate bis im Dezember die ersten Züge in Oldenfelde halten. Wieso eigentlich?


U1 Oldenfelde: Der Bau in Zahlen

Die Haltestelle wird zwischen Farmsen und Berne gebaut und ist insgesamt rund 193 Meter lang. Am 125 Meter langen und 8,50 Meter breiten Bahnsteig halten künftig die Züge. Das Bahnsteigdach überspannt den Bahnsteig auf einer Länge von etwa 82 Metern und ist rund 3 Meter hoch.



Auf den Bahnsteig kommt ihr über jeweils eine Treppe bzw. Fahrtreppe und einen Aufzug. Die neu gebaute, 22 Meter lange und 5 Meter breite, Unterführung verbindet  künftig die Ost- und Westseite des Bahndamms der U1. Damit werden auch die Wege im Stadtteil selbst kürzer.

Fun Fact: Bisher sind auf der Baustelle insgesamt 420 m³ Beton und 130 Tonnen Betonstahl verbaut worden. 430 Meter neue Gleise und 1 000 m² Bahnsteigbelag wurden verlegt. Rund 100 Leute sind die letzten Monate auf der Baustelle im Einsatz gewesen.


Was jetzt noch passiert: Knapp 8 Monate Vollgas

Und obwohl alles schon so fertig aussieht, ist noch einiges an Arbeit übrig:

  • Feinarbeiten am Bahnsteig und an der Fassade der Haltestelle
  • Fertigstellung der Schalterhalle mit Verkleidung, Bodenbelägen und z.B. dem Einbau von Fahrkartenautomaten
  • Installation Signale und elektrotechnischer Anlagen
  • Herstellung der Wege zur Haltestelle
  • Bau der Fahrradabstellung
  • Neu-Bepflanzung der Grünfläche auf der Ostseite und der Bahnböschung
  • Kletterpflanzen für die Sichtschutzwand
  • Begrünung des Dachs der Technikräume

Ab Herbst starten dann außerdem die Tests der Betriebstechnik, damit zum Fahrplanwechsel 2019/2020 die Züge der U1 hier halten und abfahren können.


Eine letzte Sperrung Ende April/ Anfang Mai

Für die Bauarbeiten muss der Abschnitt der U1 zwischen Farmsen und Berne ein letztes Mal gesperrt werden, statt der U-Bahn fahren Busse.

  • Vom 29. April 2019, Betriebsbeginn, bis 7. Mai 2019, Betriebsschluss zwischen Farmsen und Berne

Ersatzverkehr Farmsen Berne

  • Von Mittwoch, 8. Mai 2019, Betriebsbeginn, bis Donnerstag, 9. Mai 2019, Betriebsschluss, wird dann der U1-Streckenabschnitt zwischen Farmsen und Volksdorf gesperrt


Ab Dezember: Nächster Halt, U1 Oldenfelde!

Mit Oldenfelde bekommen rund 5 000 Anwohnerinnen und Anwohnern erstmals einen fußläufigen Zugang zum Hamburger Schnellbahnnetz. Der Weg in die Innenstadt (Hauptbahnhof) wird dann nur noch 20 anstatt heute 40 Minuten dauern – ein echter Zeit- und Komfortgewinn, denn umsteigen muss man dann nicht mehr.

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11 Kommentare zu: U1 Oldenfelde: Warum der Bau noch 8 Monate dauert

  1. Hallo,
    ich fahre immer bis Hoisbüttel und muss den Bus nach Bargteheide (379)
    abends um 19.13 bekommen. Ist das noch gewährleistet wenn die Bahn in Oldenfelde hält?

    Ronald

  2. Guten Tag Frau Gängrich, wird die U1 bis Oldenfelde ab Dezember im 5- oder im 10-Minutentakt fahren? Viele Grüße T. B.

    1. Die Taktung der U1 ist ja meines Wissens nach ohnehin auch abhängig von der Tageszeit. Den Fahrplan ab Fahrplanwechsel kenne ich selbst noch nicht. Ich würde als Referenz, wenn Sie es heute aber schon wissen müssen, empfehlen, einmal den jetzigen Fahrplan der U1 nach Berne zu Rate zu ziehen. Da die Haltestelle Oldenfelde ja (aus der Innenstadt kommend) davor liegt, sollte die Taktung entsprechend dieselbe sein wie für die Haltestelle Berne. Genaueres können Sie ab dem Fahrplanwechsel einsehen.

  3. Hallo Pia,
    durch die Haltestelle „U1 Oldenfelde“ erhalten die Anwohner eine schnellere Anbindung in die City, dies ist unumstritten. Aber wie sieht diese Nutzung in der kommenden Winterzeit bzw. in der Nacht aus, sind denn alle Zuwegungen zur U-Bahnstation z.b. aus „Roter Hahn/Kathenkoppel“ (nördlich von der U-Bahnstation) ausreichend? Ist hier eine bessere Beleuchtung der Wege vorgesehen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Erhard F.

  4. Hallo Pia,

    wer koordiniert denn die Baumaßnahmen bei der Hochbahn?

    in Berne müssen alle umsteigen und gleichzeitig findet an der Rolltreppe eine Grundinstandsetzung statt. Dadurch ist die Treppe auch noch um einen Meter verkleinert.

    Wenn die Busse aus Farmsen erst am Parkhaus in Berne halten würden – was nicht alle machen, könnte der Gegenverkehr auf der schmalen Treppe zumindest in großen Teilen vermieden werden.

  5. Vielen Dank für diesen Bericht zur U-Bahn Haltestelle Oldenfelde. Ich fühle mich gut informiert und befinde mich so auf dem Laufenden.

  6. Diese Baumaßnahme kann man beinahe schon abhaken. Nun wartet man auf den ersten Spatenstich in Horn für den Abzweig der U4.

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