Busse über Steinstraße statt Mö – und das klappt?!

Es geht los: Ab dem 22. Januar wird die Steinstraße umgebaut, sodass sie ab März ÖPNV-tauglich ist und die Busse im Minutentakt vom und zum Hauptbahnhof und entlang der Petrikirche fahren können. Die Mönckebergstraße wird damit weitestgehend verkehrsfrei. Im letzten Blogbeitrag habe ich euch das neue Verkehrskonzept bereits vorgestellt und auch die Hintergründe dazu erklärt.

Seither haben die Verkehrsplaner der HOCHBAHN das Konzept zusammen mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) sowie dem Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) weiter ausgearbeitet und sind nun zu einem Ergebnis gekommen.

Wie die neue Verkehrsführung im Detail aussieht und was das für uns bedeutet, habe ich mir von meinem Kollegen aus der Infrastrukturplanung erklären lassen.

Übergangsphase: Umbaumaßnahmen von Januar bis März

Das Ziel ist klar: Die Innenstadt soll autoarm werden und dadurch attraktivere Aufenthaltsqualitäten bieten. Außerdem wird die U-Bahn-Haltestelle an der Mönckebergstraße barrierefrei ausgebaut, weshalb die Straße auf Höhe der Haltestelle bis September 2021 für beide Fahrtrichtungen gesperrt werden muss (die Hintergründe hierzu wie gesagt im letzten Blogbeitrag). Daher kann diese Phase genutzt werden, um das Konzept einer nahezu verkehrsfreien Einkaufsstraße für die Zukunft zu testen. Wichtig für die HOCHBAHN: Die Fahrgäste müssen die Innenstadt trotzdem weiterhin gut erreichen können und auch die Fahrtzeiten für die Fahrgäste sollten weitestgehend unverändert bleiben. Deshalb bietet sich die parallel verlaufende Steinstraße für eine alternative Verkehrsführung an.

Steinstraße statt Mönckebergstraße
Ab März werden die Busse über die Steinstraße anstatt über die Mönckebergstraße geführt

Problem: Die bislang vierspurige Verkehrsader Steinstraße ist sehr stark auf den Individualverkehr ausgerichtet und behindert damit eine flüssige Durchfahrt für den ÖPNV. Daher stehen vom 22. Januar bis 28. Februar erst einmal Umbauarbeiten des LSBG an, um die Steinstraße ÖPNV- und auch Fahrrad-tauglich zu machen. Bedeutet: Es werden vorerst temporäre Bushaltestellen gebaut, die Straße und Fußwege für einen barrierefreien Ein- und Ausstieg teilweise angehoben sowie die Fahrspuren geändert und das Ampelsystem zugunsten des ÖPNV an den relevanten Kreuzungen angepasst. Diese Arbeiten sind natürlich in der Steinstraße selbst, aber auch am Steintorwall, notwendig.

Während dieser Umbaumaßnahmen werden die heute in der Steinstraße verkehrenden Linien X35 und 16 temporär in die Mönckebergstraße verlegt.

Ab März: Wechsel in die Steinstraße

In Zeiten, als ich noch gewöhnlich ins Büro ging, konnte ich von meinem Schreibtisch aus auf die Steinstraße blicken und in den Hauptverkehrszeiten feststellen, dass vier Spuren von sich stauenden Autos belegt sind und kaum Platz für andere Verkehrsteilnehmer*innen bieten. Daher hat mich insbesondere interessiert, inwiefern sich die Straßenfläche künftig aufteilt und dabei hauptsächlich Raum für Bus und Rad bietet. Hier nun die Lösung:

Stellen wir uns einmal vor, wir kommen aus Richtung Rathaus. Anstatt nun den gewohnten Weg über die Mönckebergstraße zu fahren, biegen alle Buslinien an der Petrikirche ab und erhalten am Speersort, direkt vor der Petrikirche, eine Haltestelle (auch für die Gegenrichtung wird es hier eine Haltestelle geben).

Neue Verkehrsführung Speersort
Neue Haltestellen am Speersort und Weiterführung auf die Steinstraße

Neue Verkehrsaufteilung in der Steinstraße

Von dort münden die Busse nun also in die Steinstraße. Aus dieser Richtung betrachtet ist die rechte Fahrspur für Radverkehr in Richtung Hauptbahnhof vorgesehen. Eine Spur daneben dient den PKWs, allerdings nur noch als Einbahnstraße, ebenso in Richtung Hauptbahnhof. Daneben folgen die Busspuren, für jede Fahrtrichtung jeweils eine. Und ganz links liegt dann noch die zweite Fahrradspur in westliche Fahrtrichtung.

Im Bereich der Kirche St. Jacobi folgt eine weitere Bushaltestelle, die pro Fahrtrichtung allerdings etwas versetzt zueinander liegt.

In Richtung Hauptbahnhof befindet sich die neue Haltestelle etwas rechts vom Jakobikirchhof gelegen. Hierfür wird eine Haltestelleninsel gebaut und vom daneben fließenden PKW-Verkehr abgesichert. Am westlichen Ende der Haltestelle wird ein weiterer Fußgängerübergang geschaffen, der einen direkten Zugang zum Jakobikirchhof und damit auch zur Mönckebergstraße ermöglicht.

In Richtung Rathaus liegt die Haltestelle direkt vor der Kirche St. Jacobi. Der bereits vorhandene Fußgängerübergang bleibt hier bestehen, um dort auch einen einfachen Zugang zur anderen Straßenseite zu haben. Die bislang vorhandene Bushaltestelle auf Höhe des Ida-Ehre-Platzes entfällt dafür.

Neue Verkehrsführung Steinstraße
Mehr Platz für Busse und Fahrräder in der Steinstraße und ein direkter Zugang zur Mönckebergstraße

Im Bereich der Haltestellen wird die Steinstraße angehoben, um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg zu ermöglichen, denn an diesen Stellen ist der Kantstein schon recht hoch. Und auch der Weg zur Mönckebergstraße ist durch bereits vorhandene Steinplattenwege barrierefrei. Die Bushaltestellen werden 65 Meter lang, sodass bei der hohen Taktfrequenz bis zu drei CapaCity-Busse hintereinander halten können.

Besonderheiten für Bus und Rad

Eine Tücke hat das Ganze: Vor dem Finanzamt wird die Straßenführung enger, sodass die in westliche Fahrtrichtung verlaufende Bus- und Fahrradspur zusammengeführt wird. Heißt: Ab der Haltestelle an der Jacobikirche können die Radfahrenden links an den haltenden Bussen vorbeifahren. Die Radspur bleibt im weiteren Verlauf Richtung Westen links neben der Busspur, da sie über die Domstraße führt, während die Busse rechts zum Speersort abbiegen. Das bedeutet zwar, dass die Radfahrenden in diesem Abschnitt zwischen den Busspuren fahren. Die Vorteile sind aber, dass ein Spurwechsel zwischen Rad und Bus nur einmal stattfindet, nämlich kurz vor dem Jakobikirchhof, und die Radfahrenden zudem nicht von aussteigenden Fahrgästen gestört werden. Damit sich Fahrradfahrer*innen trotzdem sicher fühlen, wird die Radspur durch Markierungen und Leitschwellen (kleine Aufsteller) von den Busspuren abgetrennt.   

Um die Fahrzeiten für die Fahrgäste trotz des kleinen Schlenkers im Vergleich zur Mönckebergstraße möglichst kurz zu halten, wird am Ende der Steinstraße lediglich für Busse eine Linksabbiegerspur auf den Steintorwall eingerichtet. Dort können sie sich dann in eine extra für sie vorgesehene Busspur einordnen. Durch eine entsprechende Ampelschaltung können sie dann rechts in Richtung Hauptbahnhof abbiegen, ohne dabei von vorbeifahrenden Radfahrer*innen unterbrochen zu werden.

Neue Verkehrsführung Steintorwall
Neue Busspur auf dem Steintorwall

Welche Buslinien konkret betroffen sind

So also das Konzept. Eine Änderung gibt es noch im Vergleich zum letzten Blogbeitrag: Ab März führt nur die Linie 3 über den Ballindamm. Die Linie 19 hingegen fährt, wie alle anderen Buslinien, über die Steinstraße. In der folgenden Skizze ist nochmals ein guter Überblick zu sehen.

Diese Buslinien folgen dem neuen Verkehrskonzept

Jetzt wissen wir also, was uns ab März erwartet. Bis September wird dann mithilfe von Anlieger*innen und Fahrgästen evaluiert, inwiefern sich das Konzept bewährt. Wie es danach weitergeht, werden die Ergebnisse zeigen.

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32 Kommentare zu: Busse über Steinstraße statt Mö – und das klappt?!

  1. Als Anwohner der Steinstraße muß ich dem HVV zu dieser Maßnahme gratulieren und ich hoffe das diese Verkehrsführung in der Steinstraße bleiben wird.
    Seit der Umstellung hat der Straßenlärm wesentlich abgenommen.
    Natürlich gibt es immer wieder Querulanten die dagegen stänkern, allerdings ist die deutliche Fahrzeugreduzierung des Individualverkehrs von 4 Spuren auf 1 Spur logischerweise deutlich ruhiger.
    Durch die geplante Erneuerung von der Bus-Antriebstechnik wird das Motorengeräusch in der Anfahrt von der Bushaltestelle deutlich reduzieren.
    Tagsüber kann man sogar lüften, ohne dass nach kurzer Zeit auf Fensterbänken eine schwarze Rußablagerung entsteht.
    Die überwiegende Mehrheit meiner Nachbarschaft, mit denen ich in Kontakt stehe sieht das genauso.

    Um den Geräuschpegel von Abrollgeräuschen stärker zu reduzieren wäre eine Erneuerung des Asphalts durch einen sog. „Flüstersphalt“perfekt.

    Als weitere Maßnahme wäre die Einrichtung einer Tempo 30 Zone für den Individualverkehr hervorragend.

  2. ACHTUNG Stolpergefahr!!
    Für Fußgänger bedeutet die gelbe „Stolperstufe“ als Abgrenzung des Radwegs ein unangenehmes Hindernis. Man kommt mit Rollator, Einkaufstrolley und Kinderwegen nur schlecht über diese Stolperstufe. Das muss dringend entfernt werden!

    1. Die gelben Leitschwellen trennen Bus- und Radspur sichtbar voneinander ab und tragen damit zur Sicherheit der Radfahrenden bei. An Fußgängerüberwegen sind die Leitschwellen natürlich nicht durchgezogen, daher ist mir nicht ganz klar, wo sie eine Gefahr als Stolperstufe darstellen.

  3. ich bin heute von der Sperrung des Individualverkehrs in der Steinstr Richtung Speersort,Domstr kalt überrascht worden da es mir nicht bekannt war.
    Ich musste meine Lebensgefährtin zur Radiologie im Speersort fahren da sie wgn einer Autoimmunkrankheit kein ÖPNV,Fahrrad oder Auto nutzen und nur sehr kurze Wege gehen kann. Das hat heute ein deutliches Problem verursacht! Die Seite die wir zum Anhalten und Absetzen am Speersort benötigten war für mich Autofahrer tabu. Die gegenüberliegende Seite für den Indiv-Verkehr äussert schlecht zum Anhalten und Absetzen und Begleiten über Strasse zur Radiologie.
    Ging eigentlich gar nicht mangels Parkmöglichkeit und Behinderung des Verkehrs.

    Wie denken sie denn mit solchen Situationen umzugehen?

    Das war schon ein diskrimminierendes Gefühl heute!

    Zudem meide ich die Innenstadt immer mehr. Beruflich müsste ich hier viele Kunden mit dem Auto anfahren und habe auch Gepäck dabei. Das geht jetzt als Aussendienstler nicht mehr so. Bei Mistwetter schwer bepackt durch die City laufen zum Kunden. Das Ergebnis: Diverse Kunden fallen jetzt einfach aus der Betreuung. Das tut sich keiner noch zusätzlich an. Privat kaufe ich inzwischen lieber am Stadtrand oder leider dann rasch im Internet. Der Aufwand incl der teuren Parkhäuser ist für mich zunehmend unattraktiv geworden.

    1. Ich kann verstehen, dass die Einschränkung des Autoverkehrs in solchen Fällen auch ärgerlich ist. Die Planung des Verkehrskonzepts für Pkw liegt allerdings nicht bei der HOCHBAHN 😉 Die Stadt Hamburg plant eine autoarme Innenstadt, um damit einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten und die Aufenthaltsqualität im Zentrum zu steigern. Damit die Innenstadt trotzdem für alle uneingeschränkt zugänglich bleibt, werden die U1- und U3-Haltestellen im Innenstadtbereich bereits barrierefrei ausgebaut.

  4. Auf jeden Fall sollten die Ampelphasen für die Busse beim Einbiegen auf bzw. Verlassen der Willy-Brandt-Straße verlängert werden. Sie sind heute schon zu kurz und bei dann noch mehr Verkehr auf dieser Magistrale hätten die Busse überhaupt keine Chance.
    Da ja nun auch wieder Fahrräder in einem Bereich gemeinsam mit den Bussen fahren müssen, sehe ich die Gefahr, dass letztere wieder ausgebremst werden.
    Generell sollten Stadt, HVV und Busunternehmen eine Kampagne für mehr Respekt dem ÖPNV gegenüber ins Leben rufen, damit Autofahrer*innen, aber auch Radfahrer*innen, diesen mehr respektieren und den Bussen auch mal Vorrang gewähren. In Bezug auf das Fahrradfahren hat das Umdenken ja auch geklappt. Jetzt ist es leider noch oft so, dass der Bus ganz hinten in der Prioritätenkette steht.

  5. Liebe Hochbahn,
    Wir in St. Jacobi werden mit C geschrieben. Ich weiß, dass die Straße mit K geschrieben wird und dass das auch auf allen Hinweisschildern so steht, aber dachte ich bringe das hier mal an, wo sie so schön im Plan eingezeichnet ist.

    1. Sie haben Recht – in der ersten Abbildung hat sich der Fehler eingeschlichen. Beim Verfassen des Beitrags habe ich extra noch darauf geachtet, die Kirche und den Hof jeweils richtig zu schreiben 🙂 Da ist die Abbildung wohl etwas untergegangen. Sorry und danke für den Hinweis!

    2. Ich verstehe nicht wieso die Steinstraße nicht für Autofahrer auf zwei Spuren (eine in jede Richtung) verkleinert werden konnte und man dann noch genug Platz für Busse, Anlieferung Fahrrädern und Fußgänger übrig bleibt… die Radfahrer haben üppig platz über die mönckebergstrasse zu fahre und brauchen nicht noch eine parallele Veloroute erst recht wenn dort keine Busse mehr fahren..Wie soll den das Konzept für die Mönckebergstrasse aussehen? Reine Fussgängerzone?

      Das man die Autofahrer und den Anlieferverkehr dort in eine Einbahnstrassensituation drängt und die dann erstmal über die sowieso schon volle Willi-Brandt-Strasse anfahren und ggf schleifen drehen müssen kommt mir so vor als wolle man einen Verkehrskollaps provozieren

      1. Im Zuge des barrierefreien Ausbaus der U-Bahn-Haltestelle Mönckebergstraße muss die Einkaufsstraße gesperrt werden. Die Läden und Geschäfte sind weiterhin über 3 Meter breite Gehwege erreichbar. Klar ist aber, dass sich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen diese 3 Meter nicht teilen können. Durch das entsprechende Verkehrskonzept in der Steinstraße können neben den Bussen auch die Radfahrer*innen ohne Behinderung unterwegs sein. Hier nochmals die Hintergründe: https://dialog.hochbahn.de/allgemein/die-moe-wird-verkehrsfrei-und-was-passiert-mit-den-ganzen-bussen/

  6. Also ich persönlich würee die 3 via. Meßberg fahren lassen.
    Die 17 und die 37 via Kunsthalle und eine neue Haltestelle auf höhe des aufzuges E. Merck Str. an der U2/U4 kreuzung Hbf (N)
    Und die 31 würde ich bis Bugenhagenstr. Verkürzen

  7. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Hochbahn die Anwohner der Steinstraße (z. B. Altstädter Hof) direkt über die Maßnahme informieren würde. Kleiner Zettel im Briefkasten oder Hausflur. Bis jetzt kam leider noch nichts …

    1. Tatsächlich haben die Kolleginnen und Kollegen der HOCHBAHN am 11. Januar eine entsprechende Info an alle Briefkästen rund um das Rathaus, die Steinstraße und Mönckebergstraße verteilt – darunter auch am Altstädter Hof. Tut uns leid, wenn das bei Ihnen nicht ankam. Sie können sich aber gerne an U3_Innenstadt@hochbahn.de wenden und bekommen auf diesem Weg die Informationen weitergeleitet.

  8. Ich finde das super.
    Ich bin vor Corona jeden Tag mit dem Fahrrad auf der Steinstraße zur Arbeit hin und zurück gefahren. Mich hat immer geärgert, dass es für die Autos 4 Spuren plus Parkstreifen gibt und alle anderen müssen sich auf einem 1m breiten Weg zusammenquetschen.
    Als Radfahrer hatte man man dann die Wahl.
    Entweder mit den Fußgängern auf dem Gehweg wo man sich ständig in die Quere gekommen ist. Besonders an der Ampel bei DM musste man praktisch immer absteigen, weil sich so große Menschenmassen gebildet haben, dass man nicht flüssig fahren konnte.
    Oder auf der Straße, wo ich mich aber nie sicher gefühlt hab. Man ist zwischen fahrenden und parkenden Autos eingequetscht. Und ordentlich Seitenabstand halten die fahrenden Autos auch nicht.
    Meistens bin ich dann so eine Mischung aus Straße und Fußgängerweg gefahren. Besonders toll war das aber nicht.

    Dementsprechend hört sich das für mich echt gut an und ich bin gespannt wie es wird. Wichtig finde ich noch, das man gut auf die Fahrradwege rauf und wieder runter kommt. Das ist leider oft ein Problem. Es gibt einen tollen Fahrradweg, aber sobald die Straße zu Ende ist oder man abbiegen möchte muss unpraktisch auf den Gehweg oder die Autospur wechseln.

  9. Das ist für mich keine autoarme Innenstadt. Die dauerhafte Aufenthaltsqualität der Bewohner der Steinstraße wird sehr stark durch den heftigen Busverkehr getrübt. Hat überhaupt mal jemand an die Hamburger gedacht, die hier wohnen? Hauptsache die Mönckebergstraße, da wo kein Mensch wohnt, wird lärm- und schadstofffrei.

    1. Durch die Steinstraße fahren doch jetzt schon dauerhaft massenhaft Autos.
      Wenn ein Teil der Autos jetzt durch Busse und Fahrräder ersetzt wird, wird es wohl weniger Lärm und Schadstoffe geben und nicht mehr.

      1. Der Individualverkehr darf ja trotzdem durch die Steinstraße.
        Und wenn es zu voll wird, werden die Autos durch die Altstadt und somit auch durchs Wohngebiet brettern. So wie jetzt auch seit der Sperrung.
        Der Individualverkehr sollte nur für Anlieger und Lieferfahrzeuge freigegeben werden. Den Rest über die Willy Brandt.
        Es darf sich nicht lohnen, eine Abkürzung über Altstädter Straße zu nutzen.
        Aber warten wir mal ab wie es wird. Es muss ja immer erst was passieren, bevor richtig geplant wird.

  10. Die Mö auf Dauer Bus Frei zu machen ist falsch, alleine wegen den ganzen Ärtze, etc , mann hat nur die Rad Fahrer im Kopf, grade die machen mehr Ärger als der Bus, wenn die Busse auf Dauer aus der MÖ rauskommen, ist die MÖ tot,

  11. Ein an Absurdität nur schwer zu überbietendes Konzept. Sowas wie Lieferverkehr, Handwerker usw. sind wie immer nicht mitbedacht. Dafür haben wir dann auf der Steinstraße ein Dutzend Buslinien im Schritttempo und auf der Willy-Brandt-Straße Dauerstau, denn dorthin werden ja drei Viertel des MIV verlagert, wenn auf der Steinstraße von jetzt vier Fahrspuren nur eine übrig bleibt. Für die Fahrgäste verlängert sich die Fahrzeit, denn der „kleine Schlenker“ ist mit reichlich Ampeln und Abbiegevorgängen garniert. Und die Kunden der Läden auf der Mö und Spitaler Straße dürfen weiter laufen, bis sie eine Haltestelle erreichen. Wirklich brillant, man spürt die Verkehrsplanungskompetenz des Englischlehrers durch und durch…

    1. Der Lieferverkehr kann die Mönckebergstraße eingeschränkt weiterhin befahren. Damit sich die Fahrzeit eben nicht verlängert, werden jetzt bis März die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen, um den Bussen einen flüssigen Verkehr zwischen Hauptbahnhof und Petrikirche zu ermöglichen. Also beispielsweise durch extra Busspuren und eine entsprechende Ampelschaltung.

      1. Es geht nicht um Lieferverkehr in der Mönckebergstr sondern in der Steinstraße. Der ist da reichlich vorhanden und blockiert zur Zeit in der Regel eine von je zwei Fahrspuren – unbequem, geht aber. Nach Ihren Planungen ist dann in Zukunft eine Rad- oder Busspur nach Westen blockiert, wenn die Post kommt. Richtung Osten stehen dann Autos oder Radfahrer und weichen auf die Busspur aus.

        Die Umleitung beinhaltet drei Abbiegevorgänge. Querende Fußgänger lassen sich durch „Infrastrukturmaßnahmen“ wohl kaum verhindern. Und eine Strecke MIT Ampeln braucht natürlich länger als eine ohne. Vorrangschaltungen bedeuten ja nicht, dass es nicht trotzdem auch Rotphasen gibt, zumal bei dieser Dichte an Bussen.

  12. Hallo,

    ich weiß ja, dass das nicht primär Ihr Thema ist, aber wissen Sie, wohin die Autos verdrängt werden, die Ihrer Aussage nach zur Hauptverkehrszeit alle 4 Spuren verstopft haben? Ja, mir ist klar, dass die alle auf den ÖPNV umsteigen sollen, aber so ganz realistisch sehe ich das nicht.

    Außerdem bin ich überrascht, dass nicht der Weg durch die „Langen Mühren“ genutzt wird, um eine Haltestelle am Beginn der Mönckebergstraße zu erreichen, so dass die Fahrgäste „Auto-Verkehrsfrei“ bis an die Fußgängerzone gebracht werden können. Zwar würde hiermit Saturn von der Mönckebergstraße „abgeschnitten“, aber ich denke dies klappt ja zur Zeit mit der Durchfahrt auch ohne größere Probleme. Zusätzlich würden dort noch ein paar Parkplätze wegfallen, was der aktuellen Regierung ja auch nicht so schlecht gefällt.

    Insgesamt wundert mich aber schon, dass eine Stärkung des ÖPNV durch Verlagerung aus der Innenstadt heraus geschehen soll.

    Wobei ich zugeben muss, dass ich die Innenstadt schon seit vielen Jahren meide und daher sehr wenig persönliches Interesse daran habe.

    Mit freundlichem Gruß aus dem Norden Hamburgs..

    1. Autofahrer*innen, die aus Richtung des Hauptbahnhofs kommen, werden über den Klosterwall zum Deichtorplatz in die Willy-Brandt-Straße umgeleitet. Für PKWs aus Richtung Altmannbrücke kommend sollen dafür zwei Linksabbiegerspuren auf den Klosterwall eingerichtet werden.
      Die Haltestelle Hbf/Steintorwall, die direkt vor dem Saturn liegt, bleibt weiterhin bestehen und wird künftig von allen Buslinien bedient. Das heißt, damit ist der obere Bereich der Mönckebergstraße inklusive Saturn ja bereits erschlossen. Die nächste Haltestelle am Jakobikirchhof liegt dann in etwa auf mittlerer Höhe der Mönckebergstraße und bindet sie damit in beide Richtungen gut an.

      1. Danke für die ergänzenden Ausführungen.
        Aber meinen Punkt noch mal präzisiert: Für die Fahrtrichtung HBF->Rathaus liegt die Mönckebergstraße immer rechts und so auf der Ausstiegsseite. Da entsteht neben etwas mehr Fußweg kein Problem.
        Dafür um so mehr in Gegenrichtung Rathaus->HBF. Hier müssen Ihre Kunden immer erst die Straße überqueren. Und dies ist halt gerade bei der genannten Haltestelle Hbf/Steintorwall nur über die große Kreuzung möglich.
        Zusätzlich würde nicht erwarten, dass alle Kreuzungen des Steintorwall für Hamburger Autofahrer komplett untypisch freigehalten werden, wenn dort Stau besteht.
        Daher die Nachfrage durch die Lange Mühren, da dort der Steintorwall nur gerade gekreuzt würde (wie aktuell) und ein Einstieg bei Saturn aus der Fußgängerzone heraus möglich wäre (wobei dann natürlich der Bus eine kurze Strecke durch die Fußgängerzone fahren müsste und eine enge Ecke auf die „Brücke“ über den Durchgang zum Hauptbahnhof.

        Aber das sind alles nur private Gedanken, ich denke da haben Ihre Planer noch ganz andere Punkte mit im Blick 🙂

      2. Danke für Ihre Anregung 🙂 Im Endeffekt greifen Sie es in Ihrem Kommentar schon selbst auf: Unsere Verkehrsplaner*innen haben diese Option zu Beginn der Planungen tatsächlich geprüft. Es gibt aber – wie vermutet – einige Punkte, die dagegen sprechen: Der Bereich zwischen Lange Mühren und Mönckebergstraße, der eigentlich für Flanierende vorgesehen ist, würde im Minutentakt von Bussen durchfahren werden und dabei wären auch Saturn und der Tunnel zum Hbf. von der Mönckebergstraße abgetrennt worden. Hinzu kommen die dort liegenden Parkhäuser, die in normalen Zeiten von vielen PKWs angefahren werden und dadurch den Verkehrsfluss der Busse stören würden. Außerdem müssten die Busse, die von der Steinstraße in die Langen Mühren abbiegen, die gegenüberliegende Busspur kreuzen, was einen Verkehrsfluss ebenso behindert. Also alles Argumente, die zur Entscheidung des jetzigen Verkehrskonzepts geführt haben 🙂

      3. Ich hatte den gleichen Gedanken wie Kai und hatte mich deswegen gewundert, warum der Busverkehrt Rathaus -> Hbf nicht über den Ballindamm geführt wird, um dann auch in dieser Richtung die Mönckebergstraße auf der Ausstiegsseite zu haben.

      4. Aufgrund der neuen Radwege auf dem Ballindamm ist dort keine Bushaltestelle möglich.

  13. Ich hoffe, dass die Busse nach den Umbauarbeiten wieder durch die Mö fahren, denn dort gehören sie hin. Man kann nicht bei der Mö sagen, dass durch keine oder weniger Busse die Aufenthaltsqualität gesteigert wird, wenngleich dieselben Buslinien alle über den Jungfernstieg fahren, welcher eigentlich mehr zum Flanieren und Verweilen geeignet ist als die Einkaufsmeile Mönckebergstraße. Daher entweder Mö und Jungfernstieg frei von Bussen oder beide mit Bussen. Ich bevorzuge wie gesagt letzteres.

    1. Verschlechterung
      Beim Umbau ist eine Haltestelle eingespart worden. Wo vorher Gerhard-Hauptmann-Platz und Kaufhof Mönckebergstraße für beide Fahrtrichtungen war – und die Haltestellen jeweils praktisch erreichbar direkt einander gegenüber gelegen waren – gibt es jetzt nur noch 1 Haltestelle am Johannistor und eine Haltestelle an der Kirche Steinstraße. Das ist keien Verbesserung, sondern viel schlechter für Nutzer des ÖPNV, als vorher.

      1. Alle Haltestelle werden nach wie vor für beide Fahrtrichtungen bedient. Die Richtungshaltestellen am Jakobikirchhof sind etwas versetzt zueinander, aber da sehe ich für Fahrgäste kein Problem.

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