Kollegialer Zusammenhalt und Motivation in Zeiten von Corona

Für uns alle bringt die Corona-Krise aktuell schwere Zeiten mit sich. Ich habe mich mal durch das Mitarbeiterportal der Hochbahn geklickt, um zu sehen, wie die Kolleginnen und Kollegen mit der Situation umgehen. Dabei bin ich auf einen Kommentar gestoßen, den ich gerne mit euch teilen möchte. Er ist ein schönes Beispiel dafür, mit welchem kollegialen Zusammenhalt und welcher Motivation die Fahrerinnen und Fahrer nach wie vor tagtäglich für uns im Einsatz sind.  

Ein Kommentar, der in Zeiten von Abstandsgeboten alles andere als soziale Distanz ausdrückt 

Hallo 

Ich heiße Norbert Lachmann und bin seit 1984 bei der Hochbahn Busfahrer, erst in Mesterkamp und jetzt in Alsterdorf. 

Ich habe in meinen paar Berufsjahren schon so manchen Sturm erlebt. Als erstes möchte ich mich beim Vorstand bedanken, für die umfangreichen Schutzmaßnahmen, die bisher getroffen worden sind und noch getroffen werden. 

Ich für meine Person fühle mich bei meiner Arbeit besser geschützt als in meiner Freizeit bei Aldi oder Lidl. Das ist keine Floskel meinerseits, sondern ich meine das so. Mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz alleine da. 

Es ist eine sehr schwierige Zeit. Besonders für mich als alten Knacker – 61 Jahre, Diabetes, Herz – also beste Voraussetzungen für den Virus. 

Es wäre ein leichtes für mich zu Hause zu bleiben. Aber ich tue es nicht und ich will es auch nicht.  

Ich bin Busfahrer, in guten und in schlechten Zeiten. Manch einer wird jetzt sagen, der spinnt. Mag ja vielleicht auch stimmen. Aber wenn wir die Räder nicht rollen lassen oder die Schiene zum Glühen bringen, wie sollen denn die Leute, die bis zur Erschöpfung arbeiten, zum Beispiel im Krankenhaus, zur Arbeit kommen? 

Ich/Wir sind ein wichtiges Glied in einem wichtigen Kreislauf. Diese Leute zählen auf uns. Also lasst uns gemeinsam die Karre aus dem Dreck ziehen und soll ich euch was sagen: Wir haben bisher immer alles gewuppt, auch diese schlimme Zeit werden wir überstehen. Wäre doch gelacht, wenn uns so ein Virus in die Knie zwingt. Wir schaffen das, aber nur gemeinsam.  

So, nun genug. 

Ich wünsche uns und euren Familien beste Gesundheit, seid vorsichtig.  

Euer Kollege Norbert

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