In den letzten Wochen wurde viel über den U-Bahn-Ausbau und -Neubau in Hamburg gesprochen. Wo auf der einen Seite über eine nagelneue U5 und auf der anderen über die Verlängerung der U4 diskutiert wird, sind die Überlegungen für eine zusätzliche Haltestelle auf der U1 schon weiter.
Stand der Dinge
Nachdem der Hamburger Senat die HOCHBAHN mit der Fertigung einer Konzeptstudie über die langfristige Weiterentwicklung des U-Bahn-Netzes in Hamburg beauftragt hatte, haben unsere Verkehrsplaner bis Ende des letzten Jahres in einem ersten Schritt bereits die Machbarkeit für eine zusätzliche U1-Haltestelle „Oldenfelde“ untersucht. Diese ersten Studien betreffen den Bau der Haltestelle zwischen den bereits vorhandenen Haltestellen Farmsen und Berne im Osten der Stadt.
Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung wurden die verkehrlichen Vorteile der Haltestelle und die Möglichkeit der baulichen Umsetzung erarbeitet. Durch den Senatsbeschluss und die Koalitionspartner wurde der Bau der Haltestelle bekräftigt, der künftig bis zu 5.000 Menschen neu an das U-Bahn-Netz anschließen würde.
Zum jetzigen Zeitpunkt steht aber beispielsweise noch nicht fest, wo exakt die Haltestelle liegen oder wie sie genau aussehen wird. Stattdessen liefert die Machbarkeitsuntersuchung eine grobe Grundlage, aus der unsere Planer Projektsteckbriefe wie diesen formulieren, die die ersten Ergebnisse zusammenfassen.
Seit Ende letzten Jahres laufen zudem die ersten Arbeiten für die Vorentwurfs- Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Hier soll erstmalig das gesamte Bauwerk mit seinem direkten Umfeld geplant werden. Dafür wollen wir im direkten Bürgerdialog Anregungen, Sorgen und Wünsche der Betroffenen wie Anwohnern und Anliegern mit aufgreifen. Hierfür stellen wir heute Abend in Oldenfelde die Vorteile des Baus, den aktuellen Stand und die ersten groben Entwürfe vor.
Haltestelle Oldenfelde: Was wir wissen
Beteiligung von Anwohnern und Anliegern – Wieso?
Erfahrungen haben gezeigt, dass große Infrastrukturprojekte zunehmend in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit geraten und mit Protest einhergehen können. Dies geschieht meist dort, wo die Information über Bauvorhaben spät, undeutlich und schlecht zugänglich war. Der Mangel an Beteiligungsmöglichkeit und zu später oder mangelhafter Information führt dann dazu, dass sich betroffene Bürger schlecht informiert oder mit Blick auf ihre Bedürfnisse und Anmerkungen schlicht übergangen fühlen.
In Deutschland ist es nämlich allgemein eher so, dass betroffene Bürger erst im Planfeststellungsverfahren, also im Grunde kurz vor Baubeginn über die Planungen informiert und angehört werden. Die Beteiligung beschränkt sich dann fast ausschließlich auf Kritik oder Ablehnung, die juristisch eingeklagt werden kann.
Mit dem heutigen ersten Bürgerdialog in Oldenfelde wollen wir eine Schritt in eine ganz andere Richtung gehen, bereits während des laufenden Planungsprozesses Transparenz schaffen und über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Gleichzeitig haben Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen, Anregungen und Kritik offen zu äußern. Das „Know-How“ der Menschen vor Ort ist für uns besonders wertvoll, schließlich kennt niemand die Gegend wie Sie. Wenn wir dabei aber auch die ein oder andere Sorge oder Angst nehmen können, ist unserer Ansicht nach viel gewonnen. In Zukunft soll auch über diese Veranstaltung hinaus im Bürgerdialog die weitere Planungs- und Bauphase begleitet werden.
Die Anregungen, Sorgen und Wünsche, die heute Abend in einem ersten Dialog geäußert werden können, werden von unseren Planern in die ersten Entwurfsplanungen aufgenommen und in einer zweiten Veranstaltung erneut vorgestellt. Außerdem werden wir im Laufe der Woche eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Veranstaltung hier online stellen.
Wir haben keine Einladung bekommen und konnten deshalb auch nicht in die Planung mit einbezogen werden. Mich würde ja sehr interessieren was sie angepasst haben, es kann doch nicht in der Planung sein das hier Leute über die Terrasse laufen und ich auf einmal kein Stück garten mehr habe.
Das kann nicht der Sinn sein weil dort ausreichend Platz ist.
Ich bitte Sie dringend Kontakt zu uns aufzunehmen damit es geklärt werden kann.
Über 30 Jahre dürfen und haben wir den Garten nutzen dürfen und jetzt habe ich nichts mehr.
Von der Hauswand 4.50 Meter. Terrasse ca 3.50 und dann 1 Meter Rasen ergibt 4.50 das ist kein Reihenhaus mit garten Nutzung. Ich hoffe wir werden es zeitnah klären können und eine Lösung finden, die für uns vertretbar ist.
So geht es nicht.
Ich habe der Kollegin Bescheid gegeben. Wir klären, wieso Sie keine Einladung erhalten haben. Unser Projektleiter weiß auch Bescheid. Wir melden uns!
Ich bin etwas enttäuscht das man sich nicht meldet und man uns im Unwissen lässt.
Sehr schade habe Gehöft das man das eine oder andere klären könnte um zu Ruhe zu kommen. Schade sehr enttäuscht aber sie sind ja nicht betroffen und auf Einzel Personen kann die Hochbahn nicht eingehen, aber für die Kleingärten da werden Versprechungen gemacht und auch nach Lösungen gesucht und uns vertröstet man und hält uns hin.
Naja die kleinen verlieren ja immer .
Sie hatten ja inzwischen schon mit meiner Kollegin, Frau Kerinnis, gesprochen. Unsere Planer haben mit der SAGA GWG gesprochen, die hier zuständig sind. Die SAGA hatte ihrerseits bereits ein Gespräch mit Ihnen geführt. Nach unserem Kenntnisstand befinden sich alle Planungen rund um die Haltestelle außerhalb der offiziellen Grundstücksgrenzen der SAGA GWG und damit auch die Gärten der Reihenhäuser.
Die SAGA GWG Geschäftsstelle ist dennoch in die Abstimmung mit dem Bezirksamt gegangen, um eine gute Lösung für Sie als Mieter zu finden. Das Gespräch zwischen SAGA GWG und Bezirksamt soll in den nächsten Tagen stattfinden. Sofern weitere Fragen auftreten, haben Sie inzwischen den direkten telefonischen Kontakt zu Frau Kerinnis. Sie kann Ihnen bei Fragen am Besten weiterhelfen.
Hallo
Wir wohnen in der busbrookböhe 32 und sind betroffen. Wir verlieren unseren garten und haben dann nur noch eine Terrasse. Das ist alles. Wir sind von der Hochbahn nicht zu Gespräch eingeladen worden.
Bis jetzt war es eine sehr schönes wohnen hier fast 35 Jahre und jetzt entwickelt es sich zum Horror. Wo gibt es sowas ein Reihenhaus komplett ohne garten. Danke an den Planer der Hochbahn super Job gemacht.achso und danke das sie mit den Anwohnern gesprochen haben. Unglaublich aber sie sind ja nicht betroffen Danke
Wir haben im letzten Jahr (März und Juli 2015) auf zwei Anwohnerveranstaltungen mit Anwohnern gesprochen. Dazu haben wir über lokale Medien und über Postwurfsendungen eingeladen. Auf den Veranstaltungen wurde zu verschiedenen Themen diskutiert, jeder hat sich einbringen dürfen und Planungen sind sogar angepasst worden. Wir würden gerne überprüfen, wieso Sie offenbar keine Einladung erhalten haben. Dafür habe ich Ihren Kontakt mit Bitte um dringende Rückmeldung an die Kollegin von der Bürgerbeteiligung weitergegeben. Zu den Planungsdetails kann diese Ihnen besser weiterhelfen als wir hier.
Die geplante Haltestelle Oldenfelde ist überflüssig wie ein Kropf! für gerade einmal 4500 „Profiteure“ soll hier so ein Aufwand betrieben werden? Warum nicht die Busanbindung verbessern, z.B. engere Taktung? In Steilshoop, Osdorf/Lurup warten Zehntausende Bewohner seit Jahrzehnten auf eine Anbindung an das U-Bahn-Netz. Vielleicht ist eine solche ja ums Jahr 2040 mal fertig, wenn überhaupt… Mit Oldenfelde wurde eine völlig falsche Priorität gesetzt, viel Geld wird verbrannt für minimalen Nutzen. Eine Schande!!! Planungsstopp SOFORT!!!
Auf diesem Blog wollen wir gemeinsam mit Interessierten konstruktiv diskutieren, Dinge erklären, Fragen beantworten und uns auch Kritik offen stellen. Dafür setzen wir einen respektvollen Umgang miteinander voraus. Gleiches erwarte ich persönlich auch in Bezug auf die Tonalität der Kommentare. Ich kann verstehen, dass Sie persönlich die Haltestelle Oldenfelde für nicht sinnvoll halten, aber lassen Sie uns doch trotzdem sachlich darüber sprechen, welche Argumente wir für die Haltestelle haben.
Die Analyse unserer Verkehrsplaner hat nämlich gezeigt, dass mit der Haltestelle Oldenfelde genauso viele Anwohner erschlossen werden wie mit Farmsen oder Berne. So überflüssig ist die also nicht. Hier können wir mit relativ geringem Aufwand eine Haltestelle bauen, die sich auf Hochbahn-Gelände befindet und auch noch zusätzlichen Nutzen für die Anwohner in Oldenfelde bringt. Mit Steilshoop,Bramfeld,Osdorf und Lurup haben Sie sicher Recht, deshalb wollen wir ja auch die U5 bauen – und das soll – so die Planung – in der ersten Hälfte des kommenden Jahrzehnts passieren.