Jetzt auch noch U2 zwischen Legienstraße und Billstedt gesperrt. Warum und warum so lange?

Seit Mai 2023 und noch bis Ende April 2024 ist die U2/U4-Strecke zwischen den Haltestellen Rauhes Haus und Legienstraße aufgrund der Bauarbeiten für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest gesperrt. Hier könnt ihr noch mal lesen, weshalb. Ab dem 13. November muss nun auch die Haltestelle Legienstraße gesperrt werden, sodass die U2 von Mümmelmannsberg nur noch bis Billstedt fährt. Das dann auch bis Ende April 2024. Da fragt ihr euch  zu Recht: Warum das jetzt so plötzlich – und wieso für ein knappes halbes Jahr? 

So fahren die U-Bahnen und Busse derzeit an der Horner Geest.
Zukünftig fährt die U2 nur och von Mümmelmannsberg bis Billstedt.

 U2/U4 Legienstraße: Sanierung parallel an beiden Bahnsteigen  

Im „Windschatten“ des Großprojektes zur Verlängerung der U4 auf die Horner Geest wurden noch weitere Instandhaltungsprojekte gebündelt, um nicht noch mehr Sperrungen zu haben. Hierzu gehört auch die Sanierung der Bahnsteige in der U2/U4-Haltestelle Legienstraße. Diese Bahnsteige sollten ursprünglich nacheinander saniert werden, sodass die Züge immer einen Bahnsteig zur Verfügung gehabt hätten und die Züge weiterhin bis hierhin hätten fahren können. Bei den laufenden Arbeiten am Bahnsteig wurde jedoch festgestellt, dass durch die deutlichen Mängel an der Bausubstanz die Arbeiten länger dauern als ursprünglich geplant. Damit die Bahnsteige jedoch fristgerecht bis zu Ende April 2024 fertiggestellt werden, müssen diese nun parallel statt nacheinander saniert werden. Denn eine weitere Sperrung will nun wirklich keiner. 

Wieso dauert die Sanierung so lange?  

Dazu muss man wissen, dass die Haltestelle Legienstraße und ihre Bahnsteigkonstruktion im Netz der HOCHBAHN baulich einzigartig sind. Sie liegen unterhalb der Straßenebene in einer Art Trog. Das um das Bauwerk umgebende Erdreich wird durch enorm große Betonbauteile (sogenannte Winkelstützmauern) gestützt. Bahnsteig und Winkelstützmauern bilden dabei ein zusammenhängendes Bauteil. Ein bloßer Abriss und Neubau des Bahnsteigs sind nicht möglich, da alle Bestandteile des Gesamt-Bauwerks sich gegenseitig festigen und sichern.  

Der Bahnsteig ist so konstruiert, dass dessen Bahnsteigkante in das Gleis hineinragt. Eben diese Kante muss jetzt nach 50 Jahren erneuert werden. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann das Abtragen jedoch nur Stück für Stück erfolgen. Und das braucht eben seine Zeit.  

Das macht die Sanierung an der Legienstraße so kompliziert.
Aufbau des Bahnsteigs an der Haltestelle Legienstraße.

 Wie kommt man jetzt von Billstedt zur Legienstraße? 

Aufbau der Verbindungen im Hamburger Osten.
Mit diesen Verbindungen kommt ihr am schnellsten an euer Ziel.

Die Direktbusse zwischen Billstedt und Rauhes Haus sowie der Ersatzverkehr zwischen Rauhes Haus und Legienstraße fahren dabei weiter wie gewohnt. Für die Fahrgäste, die von Billstedt bis Legienstraße und zurückfahren wollen, wird die Xpressbus-Linie X61 von der U/S-Haltestelle Wandsbeker Chaussee über Legienstraße bis Billstedt verlängert und verkehrt dabei im 10-Minuten-Takt. Der Ersatzverkehr zwischen Rauhes Haus und Legienstraße kann aufgrund der langen Gelenkbusse und der dichten Taktung nicht bis Billstedt fahren, da die Busanlage hier keine Kapazitäten bietet. Deswegen wurden die etwas kürzen X61er-Busse von Legienstraße bis Billstedt verlängert. Die Fahrgäste können auch die Buslinien 23 und 213 nutzen. Die optimalen Anschlüsse sind auf hvv.de oder in der hvv-App zu finden. 


Außerdem interessant:

Die HOCHBAHN präsentiert: „Das Brücken-Ballett“

U3-Fuhlsbüttler Straße: Warum ist hier nicht schon immer eine U-Bahn-Haltestelle?

Kommentieren

16 Kommentare zu: Jetzt auch noch U2 zwischen Legienstraße und Billstedt gesperrt. Warum und warum so lange?

  1. Ich habe es jetzt schon mehrfach erlebt, dass ich am Rauhen Haus als eine der ersten aus der UBahn komme und der Direktbus leer, d.h. ohne Fahrgäste, losfährt. Warum wird da nicht gewartet?

    1. Kann doch gar nicht sein laut Hochbahn.
      Die Taktung ist doch perfekt und von den Direktbussen kommen nicht viel zu viele an.

    2. Hallo B. Tiaden, die Direkt- als auch die SEV-Busse folgen einem Fahrplan, damit diese sich gleichmäßig und regelmäßig auf dem Streckenabschnitt verteilen. In der Regel ist der Fahrplan der Busse mit dem der U-Bahnen abgestimmt. Allerdings sind auch unsere Busse vom Einfluss des Straßenverkehrs nicht bewahrt. Wir behalten das natürlich im Blick. Liebe Grüße.

  2. Ich finde ihr, alle daran beteiligten Mitarbeitenden, macht das toll. Natürlich läuft alles nicht problemlos und hier und da muss etwa umorganisiert werden, aber darauf, habe ich das Gefühl, reagiert ihr auch adäquat und schnell. Weiter so, aber werdet bitte pünktlich oder im besten Fall sogar schneller fertig 🙂

    Beste Grüße

  3. Halten wir fest, auch nach 6 Monaten keine Besserung. Auf drei-vier Direktbusse nach Billstedt kommt ein Sev-Bus, der auch meistens paar Minuten Verspätung hat. Danke Hochbahn

    1. Hallo! Laut unseren Betriebsberichten, sind die Busse vom Direktbus und vom SEV-Bus in der Regel stabil und ausgeglichen. So kommen grob genommen auf 2 Direktbusse 1 SEV-Bus. Ausfälle oder Verspätungen sind also eher eine Ausnahme. Nenne uns beim nächsten Mal gerne den genaueren Zeitpunkt, damit wir dies besser nachprüfen können. Liebe Grüße.

      1. Verarschen kann ich mich auch selber.

        Seid doch mal wirklich vor Ort, tagtäglich erleben das viele Fahrgäste, dass auf dem SEV gewartet werden muss und währenddessen mehrfach Direktbusse ankommen und losfahren und das halbleer.

      2. Das stimmt so leider überhaupt nicht.
        Ist eher 3-4 Direktbusse und ein SEV, der dann auch noch meistens nicht pünktlich ist.

        Aber ihr könnt euch ja mal gerne selber einen Eindruck da machen

  4. Jeder sieht ein, dass dringende Sanierungsarbeiten auch durchgeführt werden müssen.

    Schade ist nur, dass dies in einer Zeit passiert, in der der Ast zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg nur im 10min verkehrt und dann Überlastungen der Bahn im Berufsverkehr und lange Wartezeiten bzw überfüllte Busse des Direktbus entstehen. Das ist wirklich nicht schön. Ohnehin hatte ich in letzter Zeit häufiger in Billstedt und am Rauhen Haus Wartezeiten von mehr als 10-15min.

    Gerade dann wenn die Direktbusse überlastet sind, waren die Ersatzbusse zur Legienstraße eine Alternative zur Entlastung der Direktbusse die nun weg fällt. Gerade dann wenn viele Menschen unterwegs sind bräuchte es dann mehr Direktbusse als sie aktuell verkehren.

    Im Blog-Artikel wird angeben,“wird die Xpressbus-Linie X61 von der U/S-Haltestelle Wandsbeker Chaussee über Legienstraße bis Billstedt verlängert und verkehrt dabei im 10-Minuten-Takt“

    Allerdings verkehrt die X61 – so wie sie aktuell geplant ist nur Mo-Fr zwischen 6 und 20 im 10min Takt, danach und am Samstag im 20min-Takt und Sonntags gerade mal nur noch aller 40min!

    Es ist ziemlich armselig, wenn eine Stück Strecke, dass sonst im 10 min Takt angefahren wird Sonntags gerade mal nur noch aller 40min bedient wird. Das ist kein Ersatzverkehr. Das geht besser.

    Ich hoffe, dass die Hochbahn in der Lage ist das besser zu koordinieren.

    mfG
    Stephanie

  5. Jeder sieht ein, dass dringende Sanierungsarbeiten auch durchgeführt werden müssen.

    Schade ist nur, dass dies in einer Zeit passiert, in der der Ast zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg nur im 10min verkehrt und dann Überlastungen der Bahn im Berufsverkehr und lange Wartezeiten bzw überfüllte Busse des Direktbus entstehen. Das ist wirklich nicht schön. Ohnehin hatte ich in letzter Zeit häufiger in Billstedt und am Rauhen Haus Wartezeiten von mehr als 10-15min.

    Gerade dann wenn die Direktbusse überlastet sind, waren die Ersatzbusse zur Legienstraße eine Alternative zur Entlastung der Direktbusse die nun weg fällt. Gerade dann wenn viele Menschen unterwegs sind bräuchte es dann mehr Direktbusse als sie aktuell verkehren.

    Im Blog-Artikel wird angeben,“wird die Xpressbus-Linie X61 von der U/S-Haltestelle Wandsbeker Chaussee über Legienstraße bis Billstedt verlängert und verkehrt dabei im 10-Minuten-Takt“

    Allerdings verkehrt die X61 – so wie sie aktuell geplant ist nur Mo-Fr zwischen 6 und 20 im 10min Takt, danach und am Samstag im 20min-Takt und Sonntags gerade mal nur noch aller 40min!

    Es ist ziemlich armselig, wenn eine Stück Strecke, dass sonst im 10 min Takt angefahren wird Sonntags gerade mal nur noch aller 40min bedient wird. Das ist kein Ersatzverkehr. Das geht besser.

    Ich hoffe, dass die Hochbahn in der Lage ist das besser zu koordinieren.

    mfG
    Stephanie Wieland

    1. Hallo Stephanie. Da ich nicht weiß, ob du unsere Antwort zum 10-Minuten-Takt im Kommentar zuvor liest, hier auch nochmal: Der aktuelle 10-Minuten-Takt im Osten ist eine Maßnahme, da auch uns die erforderlichen Bauarbeiten in Verbindung mit der Erkältungszeit schlicht vor Herausforderungen in der Personalplanung stellt. Wir als HOCHBAHN tun jedoch alles dafür, die Fahrgäste im HVV mit unseren U-Bahnen und Bussen zuverlässig an ihr Ziel zu bringen. Die X61 ist zwischen Billstedt und Legienstraße nicht unsere einzige alternative Verbindung. Fahrgäste können in diesem Bereich auch die Buslinien 23 und 213 nutzen. Die Buslinien 23 und 213 fahren dabei auch sonntags weitestgehend (circa 10 bzw. 11 Uhr bis 19 bzw. 21 Uhr) im 10-Minuten-Takt.

  6. Moin,

    ich pendel regelmäßig zum Hbf. Meine Fahrt dauert bedingt durch den SEV im Schnitt sieben Minuten länger. Bislang! Seit ein paar Wochen habe ich das Gefühl, dass die ganze Schose schlechter wird. Ich fasse meine Beobachtungen mal zusammen:

    1. Erst einmal zu uns, den Fahrgästen: Ich steige in U Merkenstraße ein. Dass man dann strategisch versucht, in den Wagon einzusteigen, der einen auch direkt an der Treppe in U Billstedt rauslässt, ist ja verständlich, man sollte aber bitte nicht die Türen verstopfen. Man kann sich auch innerhalb des Wagons verteilen. Dies ist in den letzten Wochen schlimmer geworden. 

    2. Die U2 verlässt den Tunnel in U Merkenstraße und fährt dann gaaaanz langsam in U Billstedt ein. Warum? Das ist für mich unverständlich und nur ein Zeitverlust. 

    3. Dieser Zeitverlust führt dazu, dass man zum Direktbus hasten muss, wobei ich das Gefühl habe, dass die Busse auch nicht mehr unbedingt auf den ankommenden Mob warten. Dabei ist das doch die Hauptaufgabe. Den Takt bringt es nicht unbedingt durcheinander, wenn der Bus eine halbe Minute länger wartet. 

    4. An uns, den Fahrgästen: Auch im Bus kann man sich verteilen. 

    5. Es dauert Ewigkeiten bis der Bus von Billstedt auf die große Hauptstraße kommt (Rückweg genauso). Ampeln, Ampeln, Ampeln. War da nicht mal was mit umprogrammierten Ampeln?

    6. Immer wieder zu beobachten: Man wird im U Rauhes Haus unter der Brücke rausgelassen, bei Wind und Wetter. Den Rest darf man zu Fuß weiterlaufen. Unverständlich, unnötig und ein weiterer Zeitverlust. 

    7. Jetzt anscheinend muss man im U Rauhes Haus zum gegenüberliegenden Gleis. Warum? Ich hoffe, dass ist nur temporär für ein paar Tage! Würde mir diesbezüglich mehr Infos wünschen.

    Tschüss 

    1. Hallo. Auch hier kann ich, wie bei einem Kommentar zuvor nochmal sagen, wir wissen, dass es eine Sperrung von knapp einem Jahr nicht ohne ist. Am Ende sind wir dabei jedoch der U4 in Richtung Horner Geest ein großes Stück näher gerückt. Unsere Busse, die für euch als Ersatz für die U-Bahnen im Einsatz sind, sind abhängig vom Individualverkehr sowie aktuellen Straßen- und Platzverhältnissen, die uns vor Ort zur Verfügung stehen. Da, wo wir fahren und halten können, tun wir es auch. Neben den Bauarbeiten der U4-Verlängerung und der Bahnsteigsanierung in der Legienstraße, laufen auch Gleisbauarbeiten in Billstedt. Die Züge können hier in der Regel jedoch normal in ihrem gewohnten Tempo fahren. Nur selten kommt es dabei vor, dass auch mal ein Zug langsamer in diesem Bereich fahren muss. An der Haltestelle Rauhes Haus halten seit Montag die Züge wieder auf dem Bahnsteig, wo sich auch die Zugänge zu den Bussen befinden.

  7. Jetzt auch noch U2 zwischen Legienstraße und Billstedt gesperrt… Und das nimmt kein Ende. Man fragt sich jeden Tag was kommt als Nächstes?

    … und diese Argumentation der dringenden Sanierungsnotwendigkeit, das stimmt auch, aber bitte nicht auf Kosten der Gesundheit der Fahrgäste. Es scheint so, dass HVVV sich kaum Gedanken darüber gemacht hat, was die “ Planung“ dieses riesigen Arbeitsvolumen für die Dauer eines ganzen Jahres, übrigens ohne Garantie, dass Sie in der Lage sein werden, in der versprochenen Zeit fertig zu werden, die Menschen kosten wird. Musste das wirklich ALLES gleichzeitig passieren? Die Fahrt auf der Linie U2 wird immer unerträglicher. Nach einer Fahrt in einem überfüllten Bus, geht man morgens gestresst, frustriert und müde zur Arbeit, und noch müder kommt man nach einem anstrengenden Arbeitstag zurück. Als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, haben Sie die Dinge noch komplizierter gemacht, indem Sie die Bahn zwischen Billstedt und Mümmelmannsberg in 10 Minuten-Takt fahren lassen. Nach dem 05.11. haben Sie dies wieder ohne langes Überlegen verlängert. Dadurch verlängert sich die Fahrt in beide Richtungen um mindestens weitere 20 Minuten. Insgesamt kostet das pro Woche 3-4 Stunden zusätzlich. Es scheint so, dass Sie viele wichtige Momente von Anfang an nicht berücksichtigt haben, wie z.B. Personalmangel, etc. und immer wieder plötzliche Änderungen vornehmen, die zu Frustration und Verärgerung führen. Ganz zu schweigen davon, dass die Erkältungszeit bereits begonnen hat und die Ansteckungsgefahr sehr hoch ist. Lassen Sie bitte die Frustration nicht weiterwachsen.

    1. Hallo. Wir wissen, dass die Dauer der Sperrung von rund einem Jahr für Fahrgäste nicht ohne ist. Der Grund dafür ist die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest. Dafür wird an der U2/U4-Haltestelle Horner Rennbahn ein Kreuzungsbauwerk erreichtet und bestehende Gleisverbindungen müssen dafür abgerissen und neu gebaut werden. Das braucht dann auch leider diese Zeit. Unsere Kolleg*innen arbeiten dafür auf Hochtouren. Die Sanierung der Bahnsteige Legienstraße sollen dabei im „Windschatten“ des Großprojektes mitgemacht werden, um die bestehende Sperrung zu nutzen. Ursprünglich, wie geschrieben, nacheinander. Bei den laufenden Sanierungsarbeiten wurden nun deutliche Mängel an der Bausubstanz festgestellt. Damit die rund einjährige U2/U4-Sperrung jedoch nicht verlängert werden muss, machen wir nun beide parallel. Der aktuelle 10-Minuten-Takt im Osten ist eine Maßnahme, da auch uns die erforderlichen Bauarbeiten in Verbindung mit der Erkältungszeit schlicht vor Herausforderungen in der Personalplanung stellt. Wir als HOCHBAHN tun jedoch alles dafür, die Fahrgäste im HVV mit unseren U-Bahnen und Bussen zuverlässig an ihr Ziel zu bringen. Alles, was wir an Personal und Fahrzeugen für euch in den Einsatz schicken können, ist unterwegs.

Schreibe einen Kommentar