Bus vs. U-Bahn

Bus vs. U-Bahn – Welcher Typ sind Sie?

Man sagt ja, Menschen mögen entweder Hunde oder Katzen, aber selten beides. Bei uns im Bereich gibt es darüber hinaus eine weitere Diskussion, nämlich, was magst du lieber: U-Bahn oder Bus? Im Ergebnis ist unser Team zweigeteilt, es gibt Liebhaber von beidem. Ich bin ganz klar U-Bahn, mein Kollege Markus dagegen fährt lieber mit dem Bus.
Ich hab ihn gefragt, warum und selbst Rede und Antwort gestanden, warum es (für mich) kompromisslos die U-Bahn sein muss.

Bus vs. U-Bahn: Der Bus – Fahrt mit Ausblick

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Zugegeben, der Bus braucht vor allem zur Hauptverkehrszeit ein bisschen länger als die U-Bahn, aber dafür muss ich dort nicht umsteigen. Die Haltestelle ist direkt vor der Tür, ich falle also quasi aus meiner Wohnung in den Bus. Das ist super, zur U-Bahn-Haltestelle bräuchte ich gut und gerne 12 Minuten.
Ich finde auch, dass Busse das Rückgrat unserer Mobilität sind. Sie kommen überall hin, können Hindernissen ausweichen und sind so viel flexibler als eine Bahn. Auch den direkten Kontakt zum Busfahrer find‘ ich deutlich besser. Ich hab‘ so den (für meine Begriffe) witzigsten Busfahrer der HOCHBAHN getroffen, das passiert mir in der U-Bahn bestimmt nicht. Sowieso finde ich, dass Busfahren deutlich kommunikativer ist. Irgendwie ist man einander näher, man hilft auch mal, wenn jemand nicht genau weiß, wann er aussteigen muss.
Dann gibt es aber natürlich auch den Faktor des Komforts. Der Blick aus dem Bus ist einfach deutlich schöner. So mache ich jeden Morgen und Nachmittag streng genommen meine eigene kleine Stadtrundfahrt, weil ich von der Mönckebergstraße bis nach Lokstedt fahre. In der U-Bahn sehe ich, abgesehen von ein paar oberirdischen Abschnitten, eigentlich nur Tunnel und Haltestellen – so richtig spannend ist das doch nicht. Im Bus kann ich dagegen alles sehen, Hamburg aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.


Bus vs. U-Bahn: Die U-Bahn – Tempo unter der Erde

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Bei mir muss eigentlich alles immer zackig gehen. So ein richtig geduldiger Mensch bin ich eigentlich nicht. Im Stau zu stehen ist für mich daher der absolute Horror und damit auch mein stärkstes Argument gegen den Bus.
Ich finde die U-Bahn ist einfach viel unabhängiger von Einflüssen von außen. Klar, hier gibt es auch Störungen, aber gefühlt viel weniger als beim Bus. Außerdem fährt sie schneller. Dadurch bin ich in einer knappen Viertelstunde im Büro.
Nun habe ich im Gegensatz zu Markus auch das Glück, dass ich die U-Bahn-Haltestelle direkt vor der Tür hab‘. Über die B75 würde ich im Traum nicht zur Arbeit fahren wollen. Stattdessen laufe ich morgens und nachmittags am sich stauenden Verkehr vorbei, bequem zur U-Bahn oder eben von ihr kommend.
In der U1 habe ich auch das Glück, dass es meist nicht so voll ist. Wenn doch, nehme ich einfach die nächste Bahn drei Minuten später. Das ist ein Luxus, den mir der Bus einfach nicht bieten kann. Wenn ich den verpasse, kommt der nächste bestimmt nicht so schnell wieder, außer ich kann verschiedene Linien nutzen.
Dass die U-Bahn keinen wirklichen Ausblick bietet stimmt schon, aber ehrlicherweise gucke ich eh nicht aus dem Fenster, sondern in mein Buch oder die Zeitschrift. Wenn ich dann doch mal einen schönen Ausblick will, mache ich ganz einfach einen Umweg mit der U3, denn ganz ehrlich: der Streckenabschnitt am Hafen ist der schönste der Welt. Da kann kein Bus mithalten.

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6 Kommentare zu: Bus vs. U-Bahn – Welcher Typ sind Sie?

  1. Wenn nur die Bahnen selbst und die unterirdischen Bahnhöfe nicht so stinken würden. Gerade im Sommer werden dann die Fenster aufgerissen, damit die fürchterliche Luft auch in jeden Ritz dringen kann. Deshalb fahre ich lieber Bus. Alles andere ist der Horror für Asthmatiker.

    1. Was genau meinen Sie denn mit stinkenden Bahnhöfen und Bahnen? Ich selbst fahre jeden Morgen mit der U-Bahn zur Arbeit und habe eigentlich eher selten wirklich schlechtes Klima. Man bedenke im Sommer und Winter ja vor allem auch die Schwierigkeit der Temperaturregulierung und z.B. Gerüche von Essen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man es in einer stinkenden Bahn nicht aushält. Sollte das so sein, ist das nicht in unserem Sinne, insbesondere dann, wenn es durch Verschmutzung der Bahnen passiert. In solchen Fällen bitten wir immer um direkten Hinweis, am besten über die Sprechstelle im Zug oder auf dem Bahnsteig. So helfen Sie uns, dass alles sauber bleibt.

  2. Ich mag beides nicht, liegt vermutlich an euren Preisen und was man dafür bekommt nämlich NIX…

    Eure Busfahrer werden dazu angehalten ALLE Fahrkarten zu kontrollieren deswegen muss man vorne einsteigen, find ich soweit gut, nur wieso tut es dann kein busfahrer? dann ist es ja wieder sehr unnötig vondaher mein abo wird nicht verlängert und ich werde auch sonst nur noch schwarzfahren damit ihr richtig fette einbußen haben werdet und mal darüber nachdenkt was für ein scheiß ihr verzapft!

    In diesem Sinne
    Geht aber geht mit gott!

    1. Ich kann nachvollziehen, dass man weder Bus noch Bahn leiden kann. Stattdessen lieber Fahrrad oder Auto fährt oder zu Fuß geht. Das ist fein, jeder, wie er will. Allerdings finde ich es unfair, zu behaupten, dass man bei der HOCHBAHN nichts für sein Geld bekommt. Wir fahren mit unseren Bussen und U-Bahnen annähernd den ganzen Tag. Am Wochenende fahren unsere U-Bahnen sogar durch, Nachtbusse ergänzen dieses Angebot. In Hamburg kommt man also zu jeder Tages- und Nachtzeit von A nach B. Sicher gibt es Lücken, sicher gibt es Stellschrauben, an denen man drehen kann und sollte und auch mal einen schlecht gelaunten Kollegen/Kollegin. Wir sind alles nur Menschen, aber unsere KollegInnen im Fahrdienst machen alles in allem einen super Job. Unsere BusfahrerInnen machen übrigens nur eine sogenannte Sichtkontrolle. Dazu haben wir hier im Blog auch schon mal einen Beitrag veröffentlicht. Was das Schwarzfahren angeht, finde ich persönlich, dass das vor allem eine Frage der Gerechtigkeit ist. Wer eine Leistung nutzt, sollte dafür auch etwas aufwenden.
      Mit konstruktiver Kritik gehen wir gerne in den Dialog. Sie hilft uns nämlich dabei, besser zu werden. Und das jeden Tag. Wenn Sie also einen konkreten Hinweis haben, helfen wir Ihnen gerne weiter. Ansonsten finde ich diesen pauschalen Rundumschlag gegenüber meinen Kolleginnen und Kollegen wenig zielführend.

  3. Ich bin da ja ganz pragmatisch: Hauptsache ich komme ans Ziel. Und das öffentliche Verkehrsmittel ist dann egal. 🙂

  4. Welcher Typ? Ganz einfach: sowohl, alsauch.

    Große Abschnitte mit der Schnellbahn und den Rest mit dem Bus.
    Ich finde die Erweiterung der U4 in Horn in der aktuell veröffentlichten Planung nicht gut. Die Abstände zwischen den Stationen sind meiner Meinung nach zu kurz. Die Reisegeschwindigkeit (inkl. Halt) sinkt erheblich.
    Im HVV finde ich den Abschnitt „Veddel-Wilhelmsburg-Harburg“ sehr gut: „1“ Die Bahn schafft in kurzer Zeit ordentlich Strecke. „2“ Busse übernehmen die Feinverteilung. „Ergebnis“ Jeder, auch der durchfahrende Fahrgast, erreicht sein Ziel in einer optimalen Zeit.
    OK, in fußläufiger Entfernung gibt es nicht für Jeden eine Schnellbahnstation, aber sicher eine Busstation, von wo er, bei guter Taktung, schnell die Schnellbahn erreicht.

    Ich spreche bewusst von „Schnellbahn“, denn im HVV gehören für mich U- und S-Bahn zum gleichen übergeordneten System.

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