Autonome Busse für Hamburg

Bus in Zukunft: Warum wir uns (auch) um autonome Busse kümmern

Autonomes Fahren kommt – da sind sich Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sicher. Und das betrifft eben nicht nur private Pkw, sondern auch autonome Busse. Wann es allerdings serienreife Fahrzeuge geben wird, lässt sich schwer voraussagen , denn noch steckt die Technologie in den Kinderschuhen.

Deshalb startet die HOCHBAHN mit namhaften Partnern aus der deutschen Industrie das erste deutsche Forschungsprojekt für autonom fahrende Busse mit bis zu 50 km/h.


Worum geht’s genau?

Ganz einfach: Um selbst fahrende Busse. Das Ziel ist, dass Busse ganz ohne Fahrer unterwegs sind. Das Projekt startet nun hier bei uns in Hamburg und nicht, wie die Vorstufe, in München.
Das Projekt mit dem Namen HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) testet dabei ab diesem Jahr in der Hafen City elektrische autonom fahrende Kleinbusse. Diese werden für den Einsatz im normalen Stadtverkehr entwickelt, getestet und eingesetzt.


Wer ist am Projekt beteiligt?

Die HOCHBAHN übernimmt die Leitung und die Gesamtkoordination des Projektes, an dem viele Partner beteiligt sind. Denn so ein Projekt ist eine echte Mammutaufgabe. Viele verschiedene Themen müssen geklärt werden. Da geht es z.B. um Rechtsfragen und Genehmigungen, um die gesamte technische Infrastruktur entlang der Strecke, es muss ein Fahrzeug entwickelt werden, das auch irgendwo geladen und abgestellt werden muss.
Viele Aufgaben, die bewältigt werden müssen und für die es Experten gibt.


Dies sind die Partner und ihre Aufgaben:

  • HOCHBAHN: Gesamtprojektleitung und Koordination der Arbeitspakete im Projekt
  • Siemens: Lieferung und Aufbau Streckeninfrastruktur und Leittechnik (nötige Software für die Überwachung der Fahrzeuge in der Leitstelle)
  • Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV): Fahrzeug (speziell für Hamburg entwickelt)
  • Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI): Rechtliche Fragen & Genehmigungen
  • Hamburg Verkehrsanlagen (HHVA): Überprüfung, Übernahme und Betrieb der Streckeninfrastruktur
  • Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM): Geschäftsmodelle
  • Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR): Nutzerzentrierte Begleitforschung und Kundenakzeptanz
  • Vattenfall: Abstell- und Lademöglichkeiten an der Betriebsstrecke
  • Hafen City GmbH: Unterstützung bei der Vorbereitung der Strecke in der Hafen City

Was ist das Besondere an dem Projekt?

Mit HEAT werden das erste Mal vollautonome Fahrzeuge mit realen Geschwindigkeiten im öffentlichen Straßenraum getestet. Also auch mit Ampeln, Kreuzungssituationen, und parallel fahrenden Verkehrsteilnehmern. Mitten in der Hafen City sollen die Busse ab Herbst ihre Runden drehen – und das mit durchschnittlich 30 km/h und Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h. Zum Vergleich: Beim Test der Deutschen Bahn im 5 000-Seelen-Dorf Bad Birnbach ist der Kleinbus nur mit bis zu 15 km/h unterwegs.


Warum machen wir das?

Auf den ersten Blick erscheinen autonome Busse als Konkurrenz zum Kerngeschäft der HOCHBAHN. Doch eigentlich sollen und werden sie eine ideale Ergänzung sein. Als Verkehrsunternehmen sind wir die Experten für den öffentlichen Verkehr in Hamburg, gestalten und organisieren jeden Tag auf‘s Neue die Mobilität in der Stadt. Da können wir die Integration der autonomen Fahrzeuge in den ÖPNV und die Organisation nicht anderen überlassen. Denn wenn jemand anderes entwickelt, entwickeln sich mitunter konkurrierende Systeme. Mit HEAT dagegen werden autonome Busse direkt in das bestehende ÖPNV-System integriert. Und wir sehen, welche Entwicklung diese Technologie nimmt, sind mittendrin, lernen und können uns so auf die Herausforderungen besser und früher einstellen.


Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

• Fördermittelbescheid: Ende 2017
• Start des Projektes: Februar 2018
• Vorstellung Fahrzeug: 2. Hälfte 2018
• Probebetrieb zunächst ohne Fahrgäste mit Fahrer: noch 2018
• Fahrten mit Fahrgästen und Fahrer: 2019
• Fahrten mit Fahrgästen ohne Fahrer: ab 2020


Mich interessiert auch Eure Meinung! Was haltet Ihr von autonom fahrenden Fahrzeugen? Gut? Schlecht? Oder kennt Ihr andere internationale Beispiele? Dann her damit in den Kommentaren. 🙂

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47 Kommentare zu: Bus in Zukunft: Warum wir uns (auch) um autonome Busse kümmern

  1. Mir ist klar das die Unternhemen heute nur noch an Profit denken und das erste was abgebaut wird, sind dabei Personalstellen. Ich als Fahrgast möchte einen Menschen am Steuer sitzen haben und keinen Computer. Für den Terror sind autonome Busse wunderbar. Einfack hacken und in die nächste Menschenmasse fahren und dank Drahtlosnetztwerk müssen die Terroristen dann nicht mal im Land sein. Sorry aber ich vertraue da eindeutig mehr auf einen Menschen am Steuer. Irgendwann ist auch mal gut, wir müssen nicht alles dem Computer überlassen!

    1. Bei HEAT handelt es sich nach wie vor um ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Bis es so weit ist und die Busse tatsächlich ohne Fahrer*innen im Straßenverkehr unterwegs sind, dauert es denke ich noch eine Weile. Ziel ist, sie als Zubringer zum Schnellbahnnetz in Randbezirken einzusetzen und die Taktdichte aufgrund des autonomen Betriebs problemlos bedarfsgerecht erhöhen zu können. Sicherheit ist dabei natürlich das A und O, weshalb die Technik auch weiterhin umfassend getestet wird. Mehr Infos finden sich auch in diesem Blogbeitrag: https://dialog.hochbahn.de/allgemein/autonomer-kleinbus-heat-mit-passagieren-an-bord-was-die-fahrgaeste-so-beschaeftigt/

  2. Meiner Ansicht nach machen Hamburg, – wie auch andere Städte – die Menschen aus die in Ihr leben und arbeiten. Ich denke da etwa an den fröhlichen HochbahnBusfahrer Harry Willhöft, ob gleich Fahrer wie Er die Ausnahme sind.
    Was natürlich nicht von der Hand zuweisen ist der Wandel der Arbeitswelt. Und hier braucht es Zukunftspläne, Vereinbarungen und Perspektiven.
    Aber genau hier fehlt es mir. Ich wünsche mir hier „Butter bei die Fische“ !

    – Was passiert mit dem Fahrpersonal? (nicht Morgen sondern in 10 bis 40 Jahren)
    Es wird aktuell noch welches gesucht und ausgebildet.
    – Hat der Beruf des Busfahrer*in oder U-Bahnfahrer*in bei der Hochbahn eine
    sichere Perspektive von der Ausbildung bis zur Rente?
    – Was ist mit den Azubis der Hochbahn zur Fachkraft im Fahrbetrieb?
    – Oder sagt die Hochbahn in 10, 20, 30, 40 Jahren nach Schiller:
    „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, Der Mohr kann gehen.“ ?
    – Wem gehört die Infrastruktur? (Heute und Morgen)
    – Wo findet die Wertschöpfung statt, wo müssen Gewinne versteuert werden?
    – Ist Hamburgs ÖPNV, wenn er autonom ist noch in Hamburg „Zuhause“?
    – Oder wird aus Hochbahn eine Anhäufung von Fahrzeugen im Stadtgebiet,
    die von UBER oder Google koordiniert werden?
    – Was ist wenn die IT ausfällt?

    Mit freundlichen Grüßen
    Claus Seihner

    1. Als größtes Verkehrsunternehmen in Hamburg kommt die Hochbahn an einer technischen Entwicklung, die gravierende Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten und das Mobilitätsangebot haben kann, gar nicht vorbei. Vielmehr muss sie von Anfang an dabei sein, denn nur so kann sie die Mobilität Hamburgs auch in Zukunft mitgestalten. Die Zielsetzung ist dabei klar: Es geht zunächst darum zu erforschen, inwiefern autonome Fahrzeuge im ÖPNV künftig zum Einsatz kommen könnten, welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen und ob es Akzeptanz für solche Fahrzeuge geben kann.

      Aktuell gibt es kaum jemanden, der davon ausgeht, dass in naher Zukunft nur noch autonome Fahrzeuge unterwegs sind – der Weg zum alltäglichen Einsatz dieser Technologie ist noch sehr weit und auch das Projekt HEAT steht noch ganz am Anfang. Trotzdem sieht die Hochbahn eben auch Potenzial und Chancen in der Technologie – zum Beispiel in Randgebieten, wo fahrerlose Shuttles perspektivisch vielleicht als On-Demand-Service und Zubringer zum ÖPNV eingesetzt werden könnten und somit die bestehende Infrastruktur sinnvoll ergänzen.

      Kurzum: Eine konkrete Prognose für die Technologie des autonomen Fahrens in den nächsten 20, 30 oder gar 40 Jahre kann auch die Hochbahn nicht abgeben. Fakt ist hingegen, dass der ÖPNV in den kommenden Jahren weiter wachsen muss und wird – Stichwort Hamburg-Takt. Um nur ein Beispiel zu nennen: 750 neue, emissionsfreie Busse sollen zusätzlich eingesetzt werden und damit steigt natürlich auch der Bedarf an mehr Busfahrerinnen und Busfahrern.

      Bis das autonome oder auch fahrerunterstützende Fahren kommt, werden noch Jahre vergehen. Sicherlich werden sich im Zuge dessen perspektivisch auch Berufsbilder verändern. Das hat es jedoch auch früher schon gegeben. Wichtig ist es für Verkehrsunternehmen dabei, sich mit diesem Wandel frühzeitig zu beschäftigen, um Veränderungen zu antizipieren und eine darauf aufbauende Personalplanung und Personalentwicklung anzuschieben – beispielsweise in dem man Fahrpersonal jeden Alters einstellt und sich selbst aktiv in die Technologieforschung einbringt, um ein Gefühl für mögliche Szenarien zu bekommen. Und genau das tut die Hochbahn.

  3. Ich seh es als unnötig an den Beruf des Fahrers zu autonomisieren. Wenn ein Mensch bei der immer älter werdenenden Gesellschaft einen Herzinfarkt z.B erleidet geht es um Sekunden diesen zu retten, der autonome Bus kann das nicht, also würde dieser Mensch leider sterben. Das kann nicht als Kollateralschaden abgetan werden. Hier geht es wohl nur um das einsparen des Lohns. Denn eine Aufsichtsperson wird viel weniger sehr wenig verdienen. Es ist so ein wunderschöner Beruf. Wenn man allerdings Manager und Co. autonomisieren würde, spart man Millionen an Gehältern, Millarden an Fehlentscheidungen. Denn ein Roboter würde so entscheiden wie es für alle am besten ist, nicht das es für ihn das beste ist, da er ja nix daran verdient. 😉

    1. Hm, ich verstehe Ihre Sorge beim Thema Sicherheit. Dafür müssen (auch im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes) Lösungen gefunden werden. Es ist auch richtig, dass sich die Arbeitswelt durch das autonome Fahren verändern wird. Ein Blick in andere Firmen und Branchen zeigt, dass solche Umwandlungsprozesse erfolgreich gemeistert werden können. Das ist doch hilfreich und beruhigend. Vor allem die Themen Weiterbildung und Personalentwicklung werden eine zentrale Rolle spielen. Die Jobs von heute werden sich verändern, es wird andere Aufgaben geben, die von jemandem bewältigt werden müssen. Und sowieso: die 1 000 Busse umfassende Flotte der HOCHBAHN muss immer noch von jemandem gefahren werden. Einsparungen sind also eher nicht der Grund, da die autonomen Busse zunächst ja zusätzlich fahren werden. Die Diskussion über Managergehälter können wir in diesem Rahmen m.E.n. nicht führen. Zudem finde ich ein Aufwiegen unterschiedlichster Jobs auch falsch.

  4. Ich habe eine Frage.Wenn es irgendwann einmal selbsfahrende Linienbusse geben wird die im gesamten Stadtgebiet eingesetzt werden, wird dann trotzdem noch Personal im Fahrzeug sein? Das als Ansprechpartner für Fahrgäste und so da ist

    1. Das ist für das Projekt HEAT auf jeden Fall vorgesehen. Zu Beginn fahren sogar erstmals nur unsere Mitarbeiter mit den Fahrzeugen, denn schließlich muss alles auf Herz und Nieren getestet werden. Wir sich in Folge dessen die Arbeitswelt wandeln wird, ist ein wichtiger Punkt, um den wir uns auch kümmern. Eines ist aber klar: Es wird auch weiterhin Busfahrerinnen und Busfahrer geben. Denn die konventionellen Busse sind ja erst einmal nicht weg.

  5. Finde ich spannend, aber es geht gegenüber der DB etwas langsam voran. ioki ist deutlich schnelle, was das Projekt angeht. Die gleichen Busse von Local Motors sind in NL mit bis zu 45 km/h unterwegs. Die Geschwindikeit hängt also weniger vom Bus, sondern eher mit der Gesetzgebung für „autonomes Fahren“ zusammen.

    Sie hängt einfach beträchtlich hinterher im Land der Renn- und Schnellfahrer. Ich fürchte, das wird sich rächen.

    Im Herbst soll auch endlich der Audi A8 mit seinen L3-Fähigkeiten für autonomes Fahren entfesselt werden. Alles ist schon lange implementiert, aber darf leider nicht benutzt werden. Hier wird Technologie ganz gefährlich durch zaghafte Gesetzgebung behindert.

    Es ist daher unbedingt erforderlich, die Gesetzgebung in die Projekte mit einzubeziehen.

    Ulrich Lehmann
    Institut CV&CI Twitter: @institutcvci #autonomerBus
    FH Südwestfalen Iserlohn

    1. das Geld wäre sinnvoller investiert in die Fahrerlosenbetrieb der Ringbahn R 3 in einfachtraktion mit halben Taktzeiten . Erhöhen der Leistunfgsfähigkeit der Rolltreppen durch Aktion – Rechts Stehen -links gehen .
      präzises automatisches Halten mit definierten Türen zum Einstegen und Aussteigen um den Personenwechsel zu beschleunigen bzw. kultivierter zu gestalten . es gibt noch viel mehr zu automatisieren bevor man mit automaten fährt wo soviel unautomatisirtes unterwegs ist.

  6. Ich finde das Thema spannend und leider auch notwendig. Zukunft beginnt heute und der HVV und die Hochbahn müssen auch da mit dabei sein.

    Mich interessiert in erster Linie die Technik dahinter: Wir arbeitet sie, kann ich Sie etwa mit einer offenen Mikrowelle am Fenster durcheinanderbringen? Was bringt es Siemens? Welche kosten entstehen im regulären Betrieb?

    Generell würde ich gerne bei der 1. Fahrt in Hamburg dabei sein wollen 🙂

  7. Die Idee, die dahinter steckt, ist gut. Vielleicht ist es fernerer Zukunft sogar gang und gäbe mit autonomen Bussen und anderen Fahrzeugen unterwegs zu sein
    Ich allerdings kann es mir nicht vorstellen, mit einem solchen Bus oder auch PKW auf Straßen unterwegs zu sein.
    Warum nicht?
    1. ich hätte kein Vertrauen, dass es nicht zu Unfällen mit Todesfolgen kommen würde. z.B. bei einem Unfall mit einem von einer Person gelenkten PKW oder LKW.
    vgl. immer wieder Unfälle mit Todesfolge von autonomfahrenden PKW´s von Tesla.
    2. Die Karten zur Navigation müssten täglich erneuert werden. Was passiert z. B. beim Einrichten von neuen Baustellen, wechselnden Ampeln bei wandernden Baustellen, usw.? Wie soll dies möglich sein?
    3. Überfälle auf einen autonomfahrenden Bus scheinen mir leichter möglich zu sein, gerade in der Nacht.
    4. bei geringen Fahrgeschwindigkeiten dieser Busse würde ich eher mit einem Fahrrad oder Pedelec unterwegs sein. Daher würde ich die vorhandenen Stattrad-Angebote eher nutzen.
    5. Zusammengefasst: Meine Ängste, beziehungweise mein Unbehagen dort mitzufahren überwiegt und wäre eine zu große Hemmschwelle, weil ich mich lieber auf meine eigenen „Fähigkeiten“ verlassen würde.

    Im Gegensatz dazu, kann ich mir sehr gut vorstellen, auf schienengebundenen Bahnen fahrerlos unterwegs zu sein, weil dort lediglich die U-, S-, oder Fernbahnen die Schienenwege nutzen würden.

    1. Sicherheit ist natürlich eines der wichtigsten Themen. Und die gilt es jetzt ja genauestens zu untersuchen. Bevor überhaupt Fahrgäste mit einem autonomen Bus fahren, wird dieser auf Herz und Nieren getestet.
      Ein bisschen möchte ich aber auch Mut machen, den neuen Technologien eine Chance zu geben. Es heißt, die ersten Menschen in einem Kino hätten sich auch erschreckt, als der Zug im Film auf sie zukam und gedacht, er springt von der Leinwand. Und die ersten Züge, Autos und Flugzeuge sind auch erst einmal vor allem kritisch beäugt worden. Das ist wichtig und richtig. Mit der Zeit wird sich aber herausstellen, was zukunftsweisend ist – sicher und zuverlässig. Denn nur das werden wir langfristig verfolgen.

  8. Prognosen sind, schwierig. besonders wenn sie die Zukunft betreffen (niels bohr ?).
    Dinge zu erproben, die man derzeit nur erahnen kann, sind wichtig.
    Die richtigen Fragen sind gestellt die Antworten kommen im laufe des Projektes.
    Bei jeder Neuerung kommt die Frage ‚was ,machen die Mitarbeiter ?‘.
    Nachdem Erneuerungen eingeführt worden, werden Mitarbeiter etwas andere machen, auch das muss eine Erprobung zeigen.
    Frage:
    „Wenn ‚Automaten‘ es schaffen störungsfrei den stressigen Job eines Fahrers zu machen, ist dann der nicht zu schade für diesen Job ?“

  9. Autonome Fahrzeuge lassen sich leichter überfallen, befürchte ich. Einfach vor das Auto stellen, es hält nämlich auf jeden Fall.

    Zu den Arbeitsplätzen:
    Die Leute wollen keine Arbeitsplätze, die Leute wollen Einkommen! Das ist ein wesentlicher Unterschied, den man auch so benennen sollte! Arbeit gibt es genug, „Einkommensplätze“ hingegen werden immer weniger, das ist der Lauf der Zeit. Das ist eine Folge der immer mehr gesteigerten Effizienz, was eigentlich auch eine gute Sache ist. Was aber sozial ungerecht ist, ist, dass sich diese Früchte unserer Arbeit einige Wenige einstecken und die Mehrheit verarmt. Und hier wird es problematisch! Das kann auf Dauer nur durch ein unbedingtes Grundeinkommen ausgeglichen werden.

  10. Es fehlt leider als Projektpartner der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer. Über eine entsprechende Ergänzung würden wir uns freuen 😊

    1. So nicht richtig. Ja, die Arbeitswelt wird sich durch das autonome Fahren verändern. Und auch wenn niemand so wirklich die Zukunft unserer Branche komplett voraussehen kann, so finde ich den Blick in andere Firmen und Branchen, die Umwandlungsprozesse hinter sich haben, hilfreich und beruhigend. Es lassen sich immer Lösungen finden. Insbesondere das Thema Weiterbildung und Personalentwicklung wird hier eine zentrale Rolle spielen. Die Jobs von heute werden sich verändern, es wird andere Aufgaben geben, die von jemandem bewältigt werden müssen. Und sowieso: die 1 000 Busse umfassende Flotte der HOCHBAHN muss immer noch von Kolleginnen und Kollegen gefahren werden.

      1. Und zur Wahrheit gehört auch, dass die Hochbahn ernste Probleme hat genügend (gute) Fahrer zu bekommen. Daher auch aus dieser Sicht eine gute Chance dem entgegen zu wirken.
        Außerdem ist das autonome fahren eine Chance und keine ‚Bedrohung‘ für das gesamte öffentliche Leben.

  11. Autonome Fahrzeuge kann ich mir bei U- und S-Bahn vorstellen.

    Dort wo Autos ein- und ausparken, berechtigt oder unberechtigt einer sporadisch im Weg steht, plötzlich berechtigt oder unberechtigt andere Fahrzeuge etwas von der STVO abweichen und schwache Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger die Busfahrstrecke behindern, kann nur ein ausgebildeter Busfahrer die richtigen Entscheidungen fällen.
    Ein Autonomer Bus stellt sich immer als hohes Gefahrenpotential für die schwachen Verkehrsteilnehmer dar. Was passiert wenn es kracht und die Automatik musste eine besondere Verkehrslage selber entscheiden? Bleibt das Autonom-Fahrzeug einfach stehen wenn der Algorithmus ausgeschöpft ist?
    Ich lasse mich überraschen. Als Rentner werde ich bestimmt Zeit finden mir den Betrieb des Fahrzeuges anzusehen.

    1. Die Integration autonomer Fahrzeuge in den „normalen“ Straßenverkehr ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Natürlich muss die Technik einwandfrei funktionieren. Deshalb gibt es ja Projekte, wie unseres, die sich all dieser Fragen annehmen. Und natürlich ist Sicherheit da eine der wichtigsten.

  12. Mir stehen bei der bloßen Idee die Haare zu Berge. Wollen wir vielleicht gleich die Menschen ganz abschaffen und uns nur noch mit Computern, Automaten und Robotern befassen müssen? Ein Mensch – z.b. eine Busfahrerin – hat Erfahrung, Instinkt, Routine und kann im Notfall eingreifen – ein technisches Gerät nicht. Und wenn die Technik klemmt? Dann kommt keiner mehr raus, oder Radfahrer und Kinder werden angefahren – ohne daß irgendjemand dafür haftbar ist außer

    1. Ok Technik macht Fehler. Menschen machen keine Fehler? Steile These.

      Computer vergessen hingegen nie und sind nie abgelenkt.

  13. Ich bin gespannt, wie sich die Busse schlagen, wenn durch Schnee auf der Fahrbahn diese (und die Leitlinien) nicht mehr sichtbar sind, außerdem, wie es bei Umleitungen läuft. Viel Glück!

  14. Ich finde ein Projekt, dessen erklärtes Ziel es ist, Busfahrer abzuschaffen, sollte unbedingt als ein Teilprojekt die Transformation der Busfahrer behandeln. D.h. sich ganz gezielt folgende Fragen stellen und beantworten:
    – Welche neuen Aufgaben entstehen bei der HOCHBAHN / bei HVV, für die die heutigen BUSFAHRER qualifiziert werden können?
    – Welche zusätzliche Ausbildung benötigt ein heutiger Busfahrer, um diese neue Aufgabe wahrzunehmen?
    – In welchen anderen Branchen können die Kenntnisse und Erfahrungen eines heutien Busfahrers genutzt / weiterentwickelt werden?
    – Wer in der HOCHBAHN, wer bei der HVV bekommt die Verantwortung, Antworten auf diese Fragestellungen zu erarbeiten und ggf. die Kontakte FRÜH herzustellen, um etwa Outplacement-Unterstützung bereitzustellen?
    Transformation darf sich nicht in der technischen Transformation erschöpfen.

    1. Neben dem ganzen Technischen ist es natürlich eine wichtige Aufgabe für das Unternehmen, die Arbeitswelt entsprechend anzupassen. Seien Sie sicher, das wir das nicht vergessen.

  15. Autonomes Fahren ist die Antwort auf viele Problemstellungen der Gegenwart und der Zukunft. Der Verkehrsraum ist kein Platz zum Austoben von Persönlichkeitsdefiziten.
    Als Stichworte seien genannt:
    Zunehmende Verkehrsdichte in Ballungsräumen mit hohen Raumanforderungen des ruhenden Verkehrs => z.B. Pendler, Fahrten aus dem Umland
    – Mobilität ist erforderlich, unabhängig vom persönlichen Gesundheitszustand => der Anteil der gesundheitlich Eingeschränkten steigt durch die Alterspyramide, gerade dort ist die Mobilität (Arztfahrten, Museumsbesuche etc.) fast unverzichtbar.
    – Fahrten zum Bahnhof oder zum Flughafen mit Gepäck => Taxifahrten indiskutabel teuer
    – Bessere Ressourcennutzung => autonome Fahrzeuge können optimal eingesetzt werden, unabhängig von Feiertagen und Uhrzeiten
    Amerikanische Flughäfen nutzen autonome Schienenfahrzeuge für den flughafeninternen Passagierverkehr
    Ich würde mir sofort ein autonomes Fahrzeug zulegen, wenn es solche schon gäbe.

  16. Einen Bus ohne Fahrer halte ich für keine gute Idee. Mag zwar fortschrittlich klingen und auf Dauer auch nicht aufzuhalten sein, aber was ist mit den möglichen Ängsten von Fahrgästen beispielsweise vor Belästigungen? Der (menschliche) Fahrer ist doch etwas, was wir Menschen brauchen, um uns sicher zu fühlen. Ohne den „Kapitän“ auf der Brücke zu fahren…? Ich weiß nicht…

  17. Moin,
    vom autonomen Fahren halte ich persönlich garnichts. Die Technik übernimmt immer mehr unsere Aufgaben. Warum sollte man nicht mehr selber Hand anlegen. Wenn die Technik alles für uns macht, warum sollte man dann noch irgendetwas können. Die Menschen werden immer mehr verblöden!

    1. Die Menschen verblöden sicherlich nicht, weil Ihnen die technische Entwicklung, in diesem Fall das autonme Fahren, das Leben erleichtert und/oder verbessert.

      Es gibt genügend Gründe dafür und natürlich auch welche dageben:

      Vorteile:
      – Höherer Komfort des
      – Bessere Umweltbilanz
      – Höheres Sicherheit
      – Steigende Effizienz des Straßenverkehrs

      Nachteile:
      – Sensoren können ausfallen
      – Bugs können zur Fehlfunktionen führen
      – Unbefugte könnten sich Zutritt verschaffen und Schaden anrichten
      – Situationen können falsch interpretiert werden

      1. Die Nachteile gelten 1-zu-1 auch bei dem Menschen!

        -Sensoren können ausfallen -> Augen können genau so zufallen (und Aktoren wir Arme, Beine und Hände können genau so versagen)
        -Bugs können zu Fehlfunktion führen -> Krankheiten, Allergien, Infektionen können auch zu ‚Fehlfunktionen‘ beim Menschen führen. Nicht zuletzt Anfälle und /oder Herzinfarkte
        -Unbefugte könnten sich Zutritt verschaffen und Schaden anrichten -> das können sie heut zutage auch. Kein Busfahrer wird sich einer Gruppe pöbelnder entgegen Stelle. Vergleiche Videoaufnahmen vom randalieren den Mob bei G20 und dem Vorfall am Bus
        -Situationen können falsch interpretiert werden -> ‚Menschliches Versagen‘ hat es auch schon immer gegeben und wird es auch weiterhin immer geben.

  18. Heißt es das die Busse nur nach vorgegeben Leitpunkten an der Strecke fahren? Keine interne Wegfindung über GPS & Kamera?

  19. Ich finde es sehr gut lieber Vorweg gehen als hinterher hinken.
    In der City von Lauenburg sollen ja auch Autonome Busse getestet werden.
    Und im Kreis Herzugtum Lauenburg sollen auch die Überlandbusse getestet werden.

    Was ich mich Frage ist:
    Kann man sich die Busse einmal Anschauen?
    Kann man einmal mitfahren?
    Wo genau geht die Teststrecke lang.

    1. Das Projekt startet gerade erst. Anschauen können Sie sich die Busse vsl. schon ab Herbst 2018, dann allerdings noch ohne Fahrgäste. Diese können dann ab 2019 testen.
      Der genaue Verlauf der Strecke steht noch nicht fest.

  20. Finde ich super

    Auch bei der u3 ist diese inovation im Plan und auch die S-Bahn Hamburg plant ebenfalls autonome Züge und Bahnen für den öpvn auch der Bau der u5 welche als Hochgeschwindigkeitsbahn gelten soll mit knapp glaube 300 km/h gelesen zu haben gemeint ist die geplante Strecke bramfeld-osdorf. Ich bin Mal gespannt wie sich das alles entwickeln wird

    1. Mit den automatisierten U-Bahnen haben Sie recht, das ist für die U5 geplant. Die Geschwindigkeit ist nur ein bisschen überdimensioniert 😉 Bei kurzen Streckenabschnitten wie diesen, ließe sich das auch schlecht erzielen.

  21. Ich finds gut. Ich meine, warum nicht? Arbeitsplätze wird es kaum kosten – denn der Betrieb der Fahrzeuge von Steuerung bis Wartung und Reparatur benötigt immer noch Menschen. Die Jobs werden sich halt verschieben, nur wenige wirklich wegfallen.

    Ich kenns aus London, wenn auch auf Schiene: DLR fährt dort vollständig autonom, hat aber trotzdem immer mindestens eine Person vom Unternehmen an Bord – sei es zur Fahrscheinkontrolle oder zur Abfahrtskontrolle.

    Ich glaube allerdings, dass autonome Busse kaum einen nennenswerten Zuwachs an Zuverlässigkeit und Schnelligkeit bringen wird – aber: Es könnten mehr Fahrzeuge in kürzeren Takten fahren, zumindest in der Theorie. Schneller und zuverlässiger wird erst dan der Fall sein, wenn der Verkehr komplett autonom stattfindet und alle Fahrzeuge untereinander kommunizieren können – dann nämlich werden Ampeln überflüssig sein, da sich der Verkehr selbst regeln kann und alle schneller ans Ziel kommen.

    Aber das wird in Deutschland wohl erst in 50 bis 75 Jahren passieren. Wenn überhaupt. Stichwort Neuland und so 😉

    1. Quatsch klar in autonomen Bussen nicht wenn zur Sicherheit aber alle.weiteren Busse brauchen ja Busfahrer ich vermute Mal das die autonomen Busse im City Bachverkehr eingesetzt werden sprich Jungfernstieg Altona oder Hbf Wandsbek könnte ich mir zumindest gut vorstellen Städte weit hätte es erstmal keinen Sinn die Kosten dafür wären zu immens und bei einem unreifen system sollte man das eh erst dann tun wenn die probe um.ist und sich das neue System bewährt hat denke dann wird erst ein Städte weiter Einsatz geplant ohne Fahrer

      1. Ich denke in spätestens einem Jahrzehnt fahren die meisten ÖPNV Fahrzeuge + Lastenfahrzeuge autonom. Weil es geht, sicherer ist…ja… und wohl günstiger. In DE vllt 5 Jahre später, aber auch hier.

  22. Ob so ein System für mich interessant ist bleibt leider eine Frage des Geldes: Denn bisher wurde noch nie darüber gesprochen, ob dieser Service im HVV-Tarif inkludiert ist und ich ihn auch mit meiner Monatskarte/Proficard nutzen kann oder ob er extra kosten wird.

    1. Wenn noch nicht drüber gesprochen wurde und es noch ein Test ist warum sagen Sie dann es ist eine Frage des Geldes?

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