ZUSAMMENHUB auf der Veddel – Mobilität, Einkaufen, Sport und Freizeit unter einem Dach!

Jetzt mal Hand auf´s Herz: Wer kennt eigentlich einen Busbetriebshof der HOCHBAHN? Wer jetzt mit Nein antwortet: Kein Problem, denn der Betriebshof ist für den Fahrgast ja nicht relevant. Er muss nicht wissen, wo er ist und was dort im Detail passiert. Wichtig ist, dass die Busse in ausreichender Zahl und möglichst pünktlich auf der jeweiligen Linie unterwegs sind. Denn auf dem Betriebshof übernachten die Busse, werden gepflegt und gewartet und wenn nötig auch repariert – also zugegeben nicht besonders spektakulär.

Aber nun gibt es ein ganz neues Konzept – und da wird ein Betriebshof doch wichtig für die Fahrgäste. Auf der Veddel soll der so genannte ZUSAMMENHUB gebaut werden. Was erst einmal nach einem Marketingausdruck klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als etwas doch ziemlich Spektakuläres. Direkt an der S-Bahn-Veddel, dort wo jetzt eine nicht wirklich einladende Buskehre existiert, entsteht ein neuer Gebäudekomplex, der vieles vereinen wird, was die Menschen auf den Elbinseln heute noch vermissen.

Aktueller Stand auf der Veddel: die Buskehre
Aktueller Stand auf der Veddel: die Buskehre

Zusammen, was zusammengehört – im Hub

Da ist erst einmal der Busbetriebshof mit Werkstatt. Das erste Mal in Hamburg wird dieser Betriebshof in die Höhe gebaut. Vier Stockwerke, die über Rampen miteinander verbunden sind. Integriert in diesen Gebäudeteil wird auch die Werkstatt. Natürlich alles auf Elektroantrieb ausgelegt, denn der Zusammenhub wird, wenn er 2029 in Betrieb geht, keine Dieselbusse mehr erleben.

Dazu kommt aber im Zusammenhub noch die gesamte Mobilitätspalette, die Hamburg zu bieten hat: Es wird Bussteige geben, ein hvv switch Punkt wird Carsharing anbieten, MOIA und StadtRAD sind vor Ort und auch B+R- und P+R-Stellplätze werden in ausreichender Anzahl da sein. Das macht den Umstieg von und zur S-Bahn komfortabel und attraktiv.

Auch noch nicht spektakulär genug für euch? Dann aber jetzt: In dem zweiten Teil des Gebäudes wird es einen großen Supermarkt, eine Drogerie, ein Fitness Center, Gesundheitseinrichtungen, ein Café mit Außengastronomie auf den begrünten Außenterrassen und ein Hostel geben. Auch ein großer Coworking Space ist geplant. Einkaufen, Sport treiben, arbeiten, Freunde treffen – alles unter einem Dach mit einem vorbildlichen Mobilitätsangebot vor der Tür.

Frontansicht des neuen ZUSAMMENHUBS
Frontansicht des neuen ZUSAMMENHUBS

Wie ist die HOCHBAHN auf diese Idee gekommen?

Hintergrund war der Anstoß aus der Politik. Die HOCHBAHN erhält das Grundstück – aber mit der Auflage auch etwas für die Bewohnerinnen und Bewohner der Elbinseln anzubieten. Denn gerade die Nahversorgung, aber auch das Freizeitangebot auf den Elbinseln ist nicht wirklich gut. Das merkten die Menschen auf der Veddel schmerzlich, als vor einigen Jahren der einzige Discounter abbrannte – weit und breit nicht mal mehr ein Supermarkt.

Von der Veddel für die Veddel – wie der Name ZUSAMMENHUB entstand

Diesen politischen Auftrag hat die HOCHBAHN zum Anlass genommen, das Ganze mit den Menschen vor Ort zu entwickeln, und hat zu einem Beteiligungsverfahren aufgerufen. Über 200 Anregungen, Ideen und Stellungnahmen kamen und flossen in den Wettbewerb mit ein. Und das Ergebnis ist jetzt zu sehen. In diesem Prozess und auch in zahlreichen Gesprächen vor Ort spürten die Verantwortlichen immer wieder den besonderen Zusammenhalt und die große Nachbarschaftssolidarität auf den Elbinseln. Deshalb – und weil er Vieles zusammen anbietet – hat der ZUSAMMENHUB seinen Namen erhalten.

Der Siegerentwurf des ZUSAMMENHUBS
Zukünftiges Zentrum auf der Veddel: Der ZUSAMMENHUB

Wer jetzt neugierig geworden ist, sich den Siegerentwurf und auch die anderen Wettbewerbsbeiträge anschauen will, kann das bis zum 3. September im Auswanderermuseum in der BallinStadt auf der Veddel, Veddeler Bogen 2, tun. Weitere Infos auch unter hochbahn.de/zusammenhub.


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6 Kommentare zu: ZUSAMMENHUB auf der Veddel – Mobilität, Einkaufen, Sport und Freizeit unter einem Dach!

  1. Habe ich etwas geographisch falsch verstanden, oder befindet sich die jetzige Buskehre und der zukünftige Hub nicht auf der Veddel, sondern auf der Elbinsel? (es ist auch gerade so Stadtteil Wilhelmsburg?)
    Danke!

  2. Ich hätte eine allgemeine Frage, die sich nicht auf diesen Artikel bezieht:

    Mir ist entlang der U1 aufgefallen, dass ca. zwischen Kiwittsmoor und Fuhlsbüttel neue Signale aufgestellt werden. Könnten Sie hierzu in einem Beitrag vielleicht etwas berichten? Warum ist das nötig – rein routinemäßige Sanierung oder wird hier ein neues Stellwerksystem verbaut? Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Züge der U1 in beiden Richtungen vor der Station Langenhorn Markt (aus Richtung Norderstedt kommend) stark abbremsen. Warum ist es hier nötig auf gerader Strecke langsam zu fahren?

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