In beinahe 112 Jahren Hochbahn-Geschichte wurden nahezu unzählig viele verschiedene Gegenstände gefunden und abgegeben. Die meisten davon hat vermutlich jede und jeder schonmal irgendwo vergessen, dementsprechend sind die Spitzenreiter der Statistiken keine Überraschung: Smartphone, Schlüssel, Geldbörse oder Rucksäcke werden am häufigsten verloren. Typisch Hamburger Schietwetter aber auch weit oben im Ranking: Regenschirme.
„Wer nimmt sowas denn mit in die Bahn?“
Eine Person, die gefühlt einen ganzen Umzug mit der U-Bahn gemeistert hat, haben wir sicher alle schonmal gesehen – aber auch da ist die Hochbahn natürlich für euch zur Stelle. Bei knapp 400.000.000 Fahrgästen pro Jahr, bleibt aber auch mal das ein oder andere kuriose Fundstück liegen.
Diese sogenannte „Leier“ wurde bei uns gefunden – spielen konnte sie aber niemand von uns. Dementsprechend ging es für sie weiter ins Fundbüro.
Insbesondere zu Stoßzeiten kann es voller werden und nicht jede*r kann einen Sitzplatz ergattern. Im Durchschnitt fährt ein Fahrgast aber auch nur 15 Minuten mit der U-Bahn, da muss man sich eigentlich keinen eigenen Sitzplatz mitbringen.
Im Weihnachtsstress zwischen Besinnlichkeit und Weihnachtsshopping, bleibt mal das ein oder andere auf der Strecke. Schlecht nur, wenn die Geschenke für die Liebsten auf der Strecke bleiben – und dann auch noch auf unserer!
Was passiert, wenn du deinen Rucksack in der Bahn vergisst?
Wenn ein Gegenstand verloren geht, dann kann er eigentlich nur auf zwei Arten gefunden werden: Entweder ein Fahrgast findet ihn und gibt ihn direkt bei Fahrerin oder Fahrer ab oder bei der Fahrzeugkontrolle nach Betriebsschluss wird der Gegenstand von den Zugführer*innen gefunden. In beiden Fällen geht eine Fundsache dann den gleichen Weg: Zuerst werden die Fundsachen protokolliert, sprich mit einer Notiz zu Uhrzeit, Fundort und Finder*in versehen. Im Anschluss werden alle Fundstücke gesammelt und innerhalb weniger Tage an das Zentrale Fundbüro des Bezirksamtes Altona weitergeleitet.
Aber noch wichtiger: Wie kommst du an deine Fundsachen ran?
Wenn du deinen Verlust schnell bemerkst, dann kannst du dich direkt über die Info- und Notrufsäule an die Leitstelle wenden, die dann Kontakt mit der Zugführer*in aufnehmen – und gegebenenfalls eine Übergabe vereinbaren. Liegt dein Verlust schon etwas zurück oder du hast keine Infos mehr zu Abfahrtszeiten oder Wagennummern, dann wendest du dich am besten an das Zentrale Fundbüro (Kontakt). Wichtig ist natürlich, dass du nachweisen kannst, dass ein gefundener Gegenstand auch wirklich dir gehört. Die Stichworte sind da: Kaufbeleg, Seriennummer, PIN-Code etc. Zu lange sollte dein Verlust aber nicht zurückliegen, denn Fundsachen aus Hochbahn-Verkehrsmitteln werden maximal zwei Monate aufbewahrt.
Übrigens: Ungefähr ein Fünftel der Fundsachen, die beim Zentralen Fundbüro eingehen, werden niemals abgeholt und nach Verstreichen der Frist versteigert.
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Naja, wenn der Rucksavk überhaupt abgeben wird. Bis heute ärgere ich mich, daß ich einen Rucksack im Bus vergass; inkl. Führerschein. Nie wieder etwas davon gehört oder gesehen.
Wie ärgerlich! Am Ende können unsere Kolleg*innen aber natürlich nur das ans Fundbüro weitergeben, was auch bei ihnen abgegeben bzw. von ihnen selbst gefunden wird. Plan A bleibt also: Beim Aussteigen einmal Schulterblick, ob nichts liegen geblieben ist 😊