Zu warm oder zu kalt? Die Sache mit der (Wohlfühl-)Temperatur in Bus und U-Bahn 

Aktualisiert am 5. Januar 2024

Wo es draußen gerade wieder so richtig kalt und ungemütlich ist, kennt wohl jede und jeder das wohlige Gefühl, wenn man in den warmen Bus oder die geheizte U-Bahn einsteigt. Manchmal passiert es aber, dass es drinnen gar nicht mal so viel wärmer ist als draußen.

Was ich mich schon oft gefragt habe (und viele in der Hochbahn-X-Community auch): Wie kommt es eigentlich, dass es in manchen Bussen und U-Bahnen lauschig warm, manchmal sogar zu warm und in anderen total kalt ist? Und kann der Fahrer oder die Fahrerin die Temperatur in Bus und U-Bahn nicht einfach selbst einstellen?

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Die EINE Wohlfühltemperatur für alle gibt’s ja leider nicht. Was für den einen warm und genau richtig ist, ist für die andere viel zu heiß oder gar noch zu kalt. Für unsere Busse und U-Bahnen eine Temperatur zu finden, die für den Großteil aller Fahrgäste angenehm ist, ist also eine echt verzwickte Angelegenheit. 

Deswegen orientiert sich die HOCHBAHN bei den Temperaturen für ihre Busse und U-Bahnen in der Regel an der Durchschnittstemperatur, die auch für die meisten Einkaufszentren, Krankenhäuser oder Klassenzimmer als Norm gilt. Dafür wird die Temperatur jeweils voreingestellt, der Fahrer oder die Fahrerin kann also weder bei der U-Bahn noch im Bus die Heizungen selbst steuern.  

Bei der U-Bahn

Grundsätzlich wird die Temperatur in den U-Bahnen ganz automatisch geregelt. Beim DT4 macht das ein Thermostat und beim DT5 gibt es Klimageräte, die die anfallende Wärme der Antriebsmotoren nutzen. Nur wenn diese Energie nicht ausreicht, wird eine elektrische Zusatzheizung eingeschaltet – sehr umweltschonend also. 
Natürlich kann es vor allem an den oberirdischen Haltestellen durch offene Türen dazu kommen, dass sich ein Wagen abkühlt. Hier könnt ganz einfach selbst aktiv werden, nämlich indem ihr die Türen an kalten Tagen von Hand schließt. Das geht ganz leicht, durch den Knopf neben der Tür!

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Beim Bus

Beim Bus kommt es darauf an, mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist: Bei den meisten Diesel-Bussen versucht die HOCHBAHN, immer eine Temperatur von 22° zu halten. Das heißt, dass die Klimaanlage im Sommer auf eben diese Temperatur kühlt und im Winter die Heizung das Fahrzeug entsprechend aufheizt. Da kommt es aber natürlich auch vor, dass einem die 22° „drinnen“ viel wärmer (im Winter) oder aber kälter (im Sommer) vorkommen als „draußen“.
 
Eben diese empfundenen Temperaturunterschiede machen wir uns in unseren E-Bussen und neueren Diesel-Bussen zum Vorteil: In der Regel ist es nämlich so, dass nur wenige Grad Unterschied zur Außentemperatur ausreichen, damit es schon als angenehm wärmer oder kühler empfunden wird. Deswegen heizen bzw. kühlen wir hier flexibel um die aktuelle Außentemperatur herum. In unserem E-Bussen schaffen wir so z.B. einen Unterschied von maximal 7 Grad. Bedingung: Es müssen immer mindestens 16 Grad im Bus erreicht werden (denn an einem Wintertag mit -10 Grad Außentemperatur wären -3 Grad im Bus dann wohl doch etwas knackig 😉).

Warum kommt es mir trotzdem immer so warm/kalt vor? 

Klingt soweit relativ simpel, oder? Nicht ganz, denn was bleibt, sind einige Faktoren, die schwieriger zu kontrollieren sind. Bleiben wir einmal bei Beispiel der E-Busse: Zwar orientiert sich die HOCHBAHN hier beim Heizen und Kühlen an der objektiv gemessenen Außentemperatur, die wiederum kann sich je nach Wetterlage subjektiv ganz unterschiedlich anfühlen (ihr kennt das vielleicht aus der Wetter-App, die z.B. an windigen Tagen eine niedrigere „gefühlte Temperatur“ anzeigt). Und das macht die Sache natürlich komplizierter. Ein anderer Faktor sind wir Fahrgäste, die von selbst schon so viel Wärme abgeben, dass sich die Temperatur im Innenraum tatsächlich merklich erhöhen kann. In einer leeren U-Bahn ist es dagegen wieder viel kühler, weil die Menschen als „Heizfaktor“ fehlen. Ihr seht: Die Sache mit der Temperatur in Bus und U-Bahn ist komplex.

Zu guter Letzt spielt aber natürlich auch die eigene Kleidung eine Rolle: Gerade zum Winteranfang sind einige mit Jacke, Pullover, Schal und Mütze besonders dick eingepackt, während andere noch etwas länger ihre Herbst-Kleidung tragen. Während die HOCHBAHN im Hintergrund also nach Kräften misst und steuert, haben wir einen wichtigen Faktor ständig selbst in der Hand: Wenn’s z.B. mal wieder zu warm ist, bleibt der schnellste Weg zur Abkühlung oft immer noch, kurz die Jacke aufzuknöpfen!


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33 Kommentare zu: Zu warm oder zu kalt? Die Sache mit der (Wohlfühl-)Temperatur in Bus und U-Bahn 

  1. Warum aber durchgängig 22 Grad?

    Selbst in Wohnraum oder Büro sind nur 20 Grad Vorschrift. Und da trägt niemand eine Winterjacke.

    2 Grad weniger würde so viel Energie sparen und trotzdem würde niemand erfrieren.

    An warmen Sommertagen dagegen, wenn alle nur im T-Shirt oder Sommerkleid rumlaufen, passen die 22 Grad schon eher.

    Absolut rätselhaft, warum nicht auch die Außentemperaturen berücksichtigt werden.

    1. Da bei Dieselmotoren lediglich die Abwärme des Motors zum heizen genutzt wird, würde es keine Energie sparen weniger zu heizen.

  2. Angewiesen auf öffentliche Verkehrsmittel

    Seit nunmehr über 30 Jahren fahre ich mit dem ÖPNV, da ich stets in Stadtnähe gewohnt habe, wo ich kein Auto brauchte, zu Fuß ging oder mit dem Rad fuhr, vorrangig um die Umwelt zu schonen. Leider ist mir das nicht mehr möglich, bin gesundheitlich angeschlagen, wohne nun in einer Gegend, wo ich zwar günstig und vor allem ruhig wohne, doch die etwas entferntere Bushaltestelle/Bahnhof ist meine einzige Chance stündlich zu infrastrukturell besser aufgebauten Orten zu gelangen, wenn denn Bus oder Bahn fahren.

    Mir hat das früher vor den Klimaanlagen richtig Spaß gemacht, durch die Landschaften zu fahren, im Sommer den frischen Fahrtwind bei geöffneten Fenstern genießen und auch mal hinausschauen zu können, Menschen kennenzulernen (es gab noch keine auf´s Handy gebeugte Mitfahrenden), interessante Gespräche zu führen, etc…

    In den letzten Jahren wird es für mich immer schwieriger, mein umweltbewusstes Verhalten mit bestem Gewissen durchzuführen, fahre ich doch mit mittlerweile weniger klimafreundlichen Verkehrsmitteln, die uns eine saubere Zukunft versprechen.

    Doch was soll klimafreundlicher sein, durch ein geöffnetes Fenster frische Luft einzulassen, einen 100%igen Luft-Austausch zu bekommen? Die Heizmethode finde ich genial, die Aufreibhitze der Bremsen auf den Schienen zu nutzen!

    Ob für unserer aller Wohlergehen überlegt wird, anstatt der üblichen Klimaanlagen mit Chemie, die unserer Umwelt sicher nicht gut tun (von Menschen, wie mich, die das Zeug nicht vertragen, abgesehen) einen Schukey-Motor mit gleichem thermodynamischen Prinzip ohne Kühlmittel, weniger Gewicht, geringeren Kosten und Wartungsaufwand, einzubauen? Das fände ich beispielhaft und klimabewusst!

    Sicherlich ist es komfortabel, wenn in Bus & Bahn funktionierende, regelmäßig gewartete Klimaanlagen mit öfter ausgetauschten Luftfiltern in Betrieb genommen werden, doch zu welchem Preis?

    Mal von all dem Material (dem Raubbau der Rohstoffe) abgesehen die Geräte zu bauen, den chemischen Stoffen (Kältemittel R12, R134a, R744 = CO2), der Instandhaltung abgesehen. (Ja, ich weiß, ich vergesse dabei all die arbeitenden Mitmenschen, die ihren Job verlieren würden, doch die könnten ja auch unsere Wälder wieder aufforsten oder sich auf wirklich umweltfreundliche Tätigkeiten konzentrieren.)

    Das, was ich in den letzten Jahren erlebe, macht keinen Spaß mehr.

    Mir wird schlecht, sobald ich in den sauerstoffarmen Bus oder in eine Bahn einsteige (mal besonders von den rücksichtslosen Passagieren abgesehen, die sich mit ihrem vermeintlich gut duftenden Mittelchen so dermaßen eindieseln, dass mir der Atem geraubt wird), dass ich meistens bereitwillig im etwas menschenleeren Gang oder nahe dem Türbereich stehe, wenn kein freier Sitzplatz zu finden ist.

    Wenn es nur kalt (dann zieh ich mich halt wärmer an) oder warm (wo ich mir die Jacke ausziehen oder das immer seltener vorhandene Fenster öffnen könnte/dürfte) wäre, doch es ist das mir noch unbekannte Mittel, das mich zum Husten bringt, mir die Kehle verengt, dass ich nach Luft schnappe (die nicht zuhanden scheint), ich etwas in Panik gerate, mir schwindelig wird, ich Kopfweh bekomme und während der Fahrt unnatürlich viel trinken muss, um diese für mich quälenden Strecken zu überstehen. Ich brauche mittlerweile drei Tage mich von einer Fahrt zu erholen, keine Lungenbeschwerden mehr zu spüren! – Wie ihr anderen das alle schafft – Respekt. – Wollt ihr tatsächlich alle ein Klimaanlage?

    Besonders frustrierend ist es, wenn ich die Verantwortlichen der Verkehrsbetriebe anschreibe und keine zufriedenstellende Antwort erhalte.

    So auch beim Hamburger Verkehrsverbund – Niemand scheint mir sagen zu können/wollen, welche Luftentfeuchtungsanlagen in den U-Bahnen, welche Standard-Klimaanlagen in den Bussen eingebaut sind, welches Kühlmittel verwendet wird.

    Kann mir das einer von euch beantworten?

  3. Das ist ja alles schön und gut, aber warum macht man die Heizung im Winter nicht einfach aus, wenn eh alle dick angezogen sind?

    1. Da scheint sich Ihr Temperaturempfinden wohl auch etwas von dem anderer Fahrgäste zu unterscheiden😉 Trotz Vollmontur an Jacke, Schal und Mütze gibt es immer noch genug Leute, die sich im Winter über zu kalte Fahrzeuge beschweren. Deshalb versuchen wir, ein gutes Mittelmaß zu halten. Die einen haben es mit Heizung dann etwas angenehmer, die anderen können Ihre Jacke im Zweifel etwas aufknöpfen 😉 Übrigens: Die Metallgestelle in unseren Fahrzeugen kühlen so heftig aus, dass die Busse und Bahnen ohne Heizung und Sonneneinstrahlung im Winter zu mobilen Kühlschränken mutieren würden.
      Zum Glück steht jetzt aber erstmal der Sommer vor der Tür!

  4. Gibt es so wie Richtlinien oder Gesetzte dazu? Es muss doch das Temperatur im Winter irgendwo geregelt werden?

  5. Etwas was man nicht vergessen darf: Die Leute kommen aus der Kälte und tragen dicke Jacken. 22°C erscheint mir da doch sehr warm. Setzt euch mal mit Winterjacke ins Wohnzimmer und schaut, wie lange das angenehm ist.

  6. Liebe Hochbahn,

    gerade bin ich auf diesen Blog gestoßen, da ich am vergangenen Samstag (04.08.2018) eine längere Strecke mit Bus und Bahn zurück legen musste und mich seit heute, 06.08.2018, mit fiesen Halsschmerzen und laufender Nase rumquäle.

    Ich habe gelesen, dass Sie versuchen, die Temperaturen auf jeweils 22 Grad im Sommer sowie Winter zu halten. Meiner Meinung nach klappt das zumindest im Sommer größtenteils mal gar nicht.
    Vor ein paar Tagen waren für den Tag 34 Grad angesagt, morgens um kurz vor 7 waren es bereits 19 Grad draußen und die Buslinie 118, mit der ich nach Poppenbüttel fahre, war DEUTLICH kälter… richtig unangenehm. Für mich waren es schätzungsweise 15 Grad in diesem Bus, wenn überhaupt. So auch am besagten 04.08.2018.

    Meine Wenigkeit und bestimmt viele andere Fahrgäste fänden es ganz toll, wenn WIRKLICH nur bis zu 6/7 Grad weniger als Außentemperatur wie gesundheitlich empfohlen eingestellt sein würden.

    Im Winter stört es mich persönlich weniger, wenn mal nicht ganz so doll geheizt ist, aber dieses eiskalte Gebläse durch die Klimaanlagen im Sommer ist wirklich furchtbar. Ich nutze hauptsächlich mein Fahrrad um zur Arbeit zu gelangen und die Male, die ich Bus oder Bahn fahren muss, wären so toll, wenn dann nicht die viel zu kalt eingestellten Klimaanlagen wären….

  7. Zuerst ein Lob für den Blog. Danke!

    Ich trage im Sommer eher leichte Kleidung und im Winter eher wärmere Kleidung. Da mir das verdammt viele Menschen nachmachen möchte ich anregen von der konstanten Temperatur abzuweichen und im Sommer höhere Temperaturen zulassen und im Winter niedrigere. #energiesparen

  8. Vielen Dank für die Informationen! In dem Zusammenhang würde mich auch interessieren, wie eigentlich die bspw. U-Bahn-Stationen mit Wärme versorgt werden? Wenn man aus der Kälte zum Bahnsteig hinunter geht, ist ja meist muggelig warm (bzw. im Vergleich: im Sommer freut man sich darüber, dass es „unten“ so schön kühl ist). Das kann doch nicht nur Menschen-gemachte Wärme sein, oder?

    1. Das täuscht in der Tat. Die Wärme entsteht wirklich nur durch Menschen, Beleuchtung und natürlich durch die Wärme, die von den Fahrzeugen abstrahlt. Anders herum ist es im Sommer scheinbar kühler. Gleiches Prinzip wie in nem Tunnel, der ja auch durchgängig schattig ist. Hinzu kommt in der U-Bahn dann ja auch noch der im Sommer sehr angenehme „Fahrtwind“, bevor die U-Bahnen einfahren 😉 Kurzum: Auf den Bahnsteigen heizen oder kühlen wir gar nicht gesondert.

  9. Wir Menschen „ticken“ alle verschieden, deshalb kann keiner allen was „recht machen“. Ich persönlich empfinde es bei heißen Sommertemperaturen als sehr angenehm, wenn ich in einen klimatisierten und „kühlen“ Bus komme und eine kurze Zeit mal „durchatmen“ kann. Dadurch habe ich zumindest auch noch nie eine Erkältung bekommen! Anders ist es, wenn ich im Winter mit der Bekleidung für die Außentemperaturen in einen dafür viel zu warmen Bus (oder U-Bahn) einsteige, da nützt auch kein Jacke-Öffnen, ich schwitze dann einfach, und nach dem Aussteigen empfinde ich es als „doppelt kalt“, in den Bussen habe ich schon Fahrer im Polo-Shirt gesehen, während die Fahrgäste in die Winterjacken gehüllt sind, das kann so ja nicht richtig sein und ist eine echte Gefahr, sich Erkältungen einzufangen. Aber Sie schreiben ja, dass der Temperaturausgleich „in Arbeit“ ist, das lässt ja hoffen! Ich denke, der Fahrer kann auch eine Jacke überziehen und die Fahrgäste müssen nicht mehr ganz so doll schwitzen, wäre doch ein guter Kompromiss, mit dem auch die Fahrer gut leben können, ohne selbst zu frieren! 😉

  10. mit den erklärungen der heizleistung bei den dt4 und dt5 bin ich so weit zufrieden . bei den dt2 und dt3 muss man noch dazu sagen , das wenn die züge vorallem in den nachtstunden , längere standzeiten haben gerade in den wintermonaten auskühlen . wenn die züge dann wieder in den einsatzgehn dann dauert das ne weile bis durch die bremsleistung die heizung die fahrzeuge wieder aufgewärmt hat . auch muss erwähnt werden das ein grosser teil der bremsleistung durch die fahrmotoren erzielt werden . ich weiss jetzt nur nicht ob die motoren einer wasserkühlung haben oder mit luft gekühlt werden . bei den dt4 und dt5 besteht die möglichkeit die fahrzeuge auch im stand elektrisch zu beheizen , bei den dt2 und dt3 geht das leider nicht .darum kommt es immer wieder vor das fahrzeuge die in betrieb gehn völlig ausgekühlt sind und das auch ne weile dauert bis die heizung die fahrzeuge aufwärmt. von meinem standpunkt aus der einzige schwachpunkt der typen dt2 und dt3 , ansonsten sind das sehr robuste und zuverlässige fahrzeuge , vielleicht sogar zuverlässiger als die neueren dt4 und dt5

  11. Ich finde es unnötig, dass die Stadtbusse eine Klimaanlage haben.
    Klimaanlagen machen krank.
    Angenommen, es ist an einem heißem Sommertag +40°C warm und man steigt in einen Bus, der auf einmal „nur noch“ 22°C warm sein soll, erweckt dies das Gefühl, man sitzt in einer Kühltruhe.
    Außerdem sind Klimaanlagen alles andere als „Klimafreundlich“. Höherer Verbrauch, mehr CO2 Emissionen und eben der Fakt, dass der Gestank im Bus nicht entweichen kann.
    Die VHH beschafft seit einiger Zeit Busse mit sehr vielen Klappfenstern. E gibt sogar auch ein paar Solobusse, die 7 Schiebefenster aufweisen. Diese Art der Belüftung ist gesünder, klimafreundlicher und günstiger zugleich.

    1. Genau aus diesen und weiteren Gründen testen die Kollegen gerade ein System, das sich an der Außentemperatur orientiert. Das könnte künftig zu einem geringeren Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen führen. Klimaanlagen sind inzwischen fast in allen Bussen Standard und auch unsere Fahrgastbefragungen zeigen, dass der Großteil der Fahrgäste diese wünscht. Fenster sind da dann streng genommen aber eigentlich total schlecht für die Klimaanlage. Gegen die warmen oder auch kalten Luftströme, die über die Fenster kommen, muss die Klimaanlage nämlich quasi „ankämpfen“. Das wendet dann auch viel unnötige Energie auf. Wobei ich verstehen kann, dass die frische Luft das Gefühl im Bus erheblich verbessert.

      1. Hier wird so oft der Heizkörper Mensch hervorgebracht: Die Busse und Bahnen verfügen doch sicherlich über eine Methode, das Ladegewicht zu überprüfen.(Schließlich muss die Bremskraft ja angepasst werden und zumindest beim beim Bus die Stoßdämpfer entsprechend reguliert werden.)
        Anhand der (Menschen-)Masse kann doch dann auch die menschliche Heizkraft berechnet und die Heizungen entsprechend weniger/stärker heizen.

      2. Eine Einstellung je nach Anzahl der Personen, die gerade mitfahren, gibt es nicht. Und von einer Berechnung der menschlichen Wärmeleistung und einer entsprechenden Anpassung der Umgebungstemperatur habe ich auch noch nie etwas gehört.

      3. Naja, es gibt zumindest ein paar Ansätze dazu die Wärmestrahlung des menschlichen Körpers zu berechnen: https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung#W.C3.A4rmestrahlung_des_Menschen

        Und zum Thema Anpassung der Temperatur abhängig der Personenzahl:
        Nichts anderes machst du doch auch bei einer Party in der Wohnung. Je länger die Leute im Wohnzimmer sitzen, je wärmer wird es. Also Fenster auf, um die Temperatur anzupassen.

        Ich habe mich lediglich gewundert, warum solche triviale Umgebungsvariablen nicht einbezogen werden, obwohl sie großen Einfluss auf die Temperatur in Bus und Bahn haben.

  12. Hallo,
    interessanter Blog, vielen Dank! Folgende Dinge mochte ich in dem Zusammenhang anmerken:
    – Busverkehr: Im Sommerhalbjahr läuft in den Bussen selbst bei Außentemperaturen von 20° häufig die Klimaanlage auf Hochtouren und führt zu Unterkühlung. (Umgekehrt scheint an heißen Tagen die Klimaanlage häufig nicht zu funktionieren, aber das ist ein anderes Thema.) Hier würde ich mir generell einen sparsameren Gebrauch der Klimaanlage wünschen, da man ja in der Regel auch sommerlich-gering bekleidet unterwegs ist.
    – Bei der U1 stehen die in Farmsen eingesetzten Verstärkerzüge auch an kalten Tagen oft recht lange vor Abfahrt bereits mit vom Fahrer sämtlich geöffneten Türen am Bahnsteig herum. Das muss m.E. nicht sein.

    1. Gerade beim Bus ist die Klimaregulierung eine echt verzwickte Angelegenheit. Durch geöffnete Türen und Fenster strömt natürlich immer auch die warme/kalte Luft von außen nach innen. Zusätzlich noch die „Heizkörper“ Mensch. Wir können natürlich auch nicht ausschließen, dass mal eine Klimaanlage/Heizung nicht funktioniert oder defekt ist. Für die bessere Auslotung der Temperaturen im Bus arbeiten unsere Kollegen gerade auch an einer Lösung, die sich an der tatsächlichen Außentemperatur orientiert.
      Was die U1 in Farmsen betrifft, habe ich mal für Sie nachgefragt. Wenn an der Endhaltestelle alle Fahrgäste aussteigen und die Türen natürlich nicht hinter sich schließen (warum auch?!), bleiben diese offen. Dadurch kühlt das Fahrzeug dann eben auch aus. In den Wintermonaten sollen unsere Fahrerinnen und Fahrer die Türen generell schließen, wenn der Zug länger steht. Wenn das mal nicht passieren sollten, empfehlen wir, die Türen „von Hand“ zu schließen.

      1. Bzgl. der Bereitstellung von U1-Verstärkerzügen geht es mir um folgende Situation: Die Bahn kommt ca. 10 Minuten vor Abfahrt vom Betriebsgleis mit geschlossenen Türen eingefahren. Sie bleibt stehen, und alle Türen werden nicht nur entriegelt, sondern (das ist meine Kritik) auch geöffnet. Und zwar ohne dass bereits ein Fahrgast eingegriffen hat, also offenbar zentral vom Lokführer veranlasst.
        Die Bahn wartet nun mit geöffneten Türen (auch bei Eiseskälte) auf ihren Einsatz, während gleichzeitig die Heizung läuft. Und das muss m.E. nicht sein.

      2. Das soll natürlich wirklich nicht sein. Ich werde das noch mal weitergeben, damit die Kollegen für dieses Thema besonders sensibilisiert werden. Wird ja jetzt schließlich schon knackig kalt.

  13. Viel wichtiger als die Temperatur ist das Raumklima. Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit, Gerüche. Es regnet, im proppevollen Bus sind die Scheiben beschlagen und Aftershave, Döner und Weichspüler liegen in der Luft. Da merkt man: Das ist Europas modernstes Bussystem!

    1. Gegen Gerüche sind selbst die modernsten Busse nicht gefeit.
      Je mehr Fahrgäste in einem Bus fahren, desto mehr beeinflussen sie natürlich auch das Raumklima im Bus. Aftershave und Weichspüler sind ja aber generell ein Zeichen von Pflege und Sauberkeit. Besonders zu dieser Jahreszeit ist das Klima in unseren Bussen eine Herausforderung, nach Essen riechen soll es aber nun wirklich nicht. Das ist in unseren Bussen eigentlich sowieso verboten. Hier hoffen wir aber natürlich auch auf gegenseitige Rücksichtnahme unserer Fahrgäste.

  14. Moin Hochbahn,

    im DT3-Zug ziehe ich im Winter die Türen hinter mir zu. Im DT4 muss man den Knopf so lange gedrückt halten bis die Tür komplett geschloßen ist (10 Sekunden?). Das macht fast niemand, weil dann die Bahn meist schon weiterfährt. Könnte man die Türen im DT5 nicht so umprogrammieren, dass ein Knopfdruck reicht um die Türen zu schließen? Dann würden sicherlich viel mehr Fahrgäste die Funktion nutzen.

    Viele Grüße
    Karl-Heinz

    1. Die Türen im DT5 schließen tatsächlich automatisch, sobald niemand mehr ein- oder aussteigt. Da muss also nicht mal mehr ein Knopf gedrückt werden. Für die anderen Fahrzeuge können wir nur darauf hinweisen, dass die Türen von unseren Fahrgästen selbst geschlossen werden können. Das macht nämlich (vor allem an oberirdischen Haltestellen) wirklich einen großen (Temperatur-) Unterschied.

  15. Meines Wissens ist der Grund für die im Vergleich zu anderen Fahrzeugtypen häufigen Extremtemperaturen im DT3 auch ein Thermostat, der die Heizung entweder abschaltet oder im Dauerlauf lässt. Es muss einen Thermostat pro Wagen geben, denn wenn man einen „Saunawagen“ erwischt hat, braucht man in der Regel nur einen Wagen weiter zu gehen.

    Bei Bussen gibt es eine Zusatzheizung die mit Heizöl funktioniert. An den Einsetzhaltestellen ist der Geruch durchaus wahrnehmbar.

    1. Die DT3-Züge haben natürlich keine Heizung, die ständig heizt oder sich einfach abschalten lässt. Sie funktioniert im Grunde sogar ganz clever. Beim Bremsen entsteht Wärme, die über die Heizung in die Waggons geleitet wird. Dadurch kann es dann vorkommen, dass eine „Wärmewelle“ zu spüren ist, wenn der Zug stark bremst. Im Gegenzug kann es auch passieren, dass es kühler ist, wenn weniger gebremst wird oder der Zug steht. Das liegt ganz einfach am Vorgang des Heizens. Das System in diesen alten Zügen ist eben auch schon mehr als 40 Jahre alt. Deswegen werden diese auch nach und nach gegen die neuen, moderneren DT5-Züge ausgetauscht. Das braucht aber natürlich seine Zeit, weil diese Fahrzeuge extra für Hamburg angefertigt werden, es sie also nicht „von der Stange“ zu kaufen gibt.

  16. Nun, nicht ganz von der Hand zu weisen sollte sein, dass manche Fahrzeuge der Hochbahn erstaunlich oft rollende Saunen sind. Ich denke gerade spontan an die DT3-LZB. Wenn im tiefsten Winter bei Schnee und Eis im Wagen alle Fenster weit aufgerissen wurden, dann ist die Regelung defekt. Die LZB sind, das weiß sicher die Hochbahn auch, erste Kandidaten für solche Situationen.

  17. Hallo,

    Nett dass Sie probieren konstant 22 Grad zu halten aber in vollem Bus in Gegenteil zu der meisten Einkaufszentren, Krankenhäuser oder Klassenzimmer hat man Jacke, Mantel oder was auch immer an! Sprich Sie können gerne locker 3 Grad weniger heizen!
    Umgekehrt das bedeutet wir zahlen fast jedes Jahr mehr für die Karten, damit ihr das verheizt und wir krank werden!

    1. Wie gesagt, es ist wirklich sehr schwer, eine Temperatur zu finden, die für den Großteil angenehm ist. Wenn wir einfach weniger heizen würden, würde es bestimmt auch Fahrgäste geben, denen das dann zu kalt ist. Bei längeren Fahrten mit dem Bus kann es helfen, wenn man die Jacke öffnet und den Schal abnimmt. Das ist sicher nicht bequem, aber mit eiskalten Bussen wollen wir den ganzen Winter über ja auch nicht fahren. Wir testen außerdem gerade auch ein System, das sich an der Außentemperatur orientiert, damit der Unterschied zwischen drinnen und draußen nicht mehr so extrem ist. Das kostet aber alles nicht so viel, dass deswegen die Fahrkarten teurer werden.

  18. Na wenn die Heizung im DT3 im Herbst eingeschaltet und im Frühling wieder ausgeschaltet wird gibts aber bei gefühlt 90% der Wagen Probleme mit der Heizleistung. In die meisten DT3 steigt man ein und fühlt sich wie in einem Eisschrank, wo wirklich Null geheizt wurde. Und irgendwann springt die Heizung dann plötzlich an und macht den Wagen innerhalb einer Minute zur Sauna. Es gibt keine gleichbleibende Wärmeabgabe, sondern nur mal eben nen gewaltigen Wärmeschub, der sich dann langsam wieder in Eiszeit wandelt

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