Heute feiern wir 25 Jahre Hochbahn-Wache. Sicherlich kennt Ihr die Kollegen auch aus unserem Netz. Und doch tippe ich, dass es Dinge gibt, die Ihr noch nicht über die Hochbahn-Wache und ihre 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wusstet.
1. Die Hochbahn-Wache ist jedes Jahr bei insgesamt 115 Großveranstaltungen dabei.
Und das nicht zum Spaß, sondern immer im Dienste der Sicherheit. Ob Heimspiele des FC St.Pauli oder Hafengeburtstag, die Hochbahn-Wache ist fast überall immer mit vor Ort. Hier haben sie den Überblick über das Geschehen auf unseren Bahnsteigen und sorgen für Eure sichere An- oder Abreise. Da kann es auch mal sein, dass sie die Zugänge zu Haltestellen kurzzeitig sperren, wenn es zu voll wird oder bei der Abfertigung der Züge am Bahnsteig helfen. Ansprechbar sind sie im Notfall sowieso.
2. Die Hochbahn-Wache ist mehr als nur ein Sicherheitsdienst.
Hinter der Hochbahn-Wache verbirgt sich mehr als nur viele Sicherheitsleute. Es gibt viele verschiedene Jobs, für die Du bei der Hochbahn-Wache ausgebildet werden kannst. Jeder, der bei der Hochbahn-Wache anfängt, startet als Fahrkartenprüfer. Dafür gibt’s eine umfangreiche theoretische und praktische Ausbildung und auch eine Abschlussprüfung. Wer in den Sicherheitsdienst will, kann dann die nächste Ausbildung drauf setzen. Wieder mit Theorie und Praxis und Abschlussprüfung. Für beide Dienstformen ist dann eine Mindestanzahl an Fortbildungen im Jahr Pflicht.
Dazu kommen Zusatzausbildungen zum Videoüberwacher (in der Leitstelle), First Responder (Erste Hilfe), zum Diensthundeführer, für Sondereinheiten wie die EG „Grafitti“ (im Kampf gegen Sprayer im Netz) oder auch Gruppenleiter.
3. Die Hochbahn-Wache hat neben den menschlichen Kollegen im Moment auch insgesamt 15 tierische Kollegen.
In 25 Jahren wurden für die Hochbahn-Wache 80 DiensthundeführerInnen und Diensthunde ausgebildet. Derzeit sind insgesamt 15 Diensthunde im Einsatz, die als Schutzhunde vor allem bei Schwerpunktaktionen und Großveranstaltungen eingesetzt werden. Die Ausbildung zum Hundeführer dauert ein knappes halbes Jahr. Jeder Kollege/jede Kollegin, die sich als Fahrkartenprüfer und im regulären Sicherheitsdienst bewährt hat, kann Diensthundeführer werden. Dann geht es für alle diejenigen los, die in Zusammenarbeit mit der Landespolizeischule ausgewählt werden. Diese trifft übrigens auch die Auswahl der Hunde, denn nicht jeder Vierbeiner ist als Diensthund geeignet. Intelligenz, Gehorsam, Mut und Fitness muss ein Hund mitbringen, damit er für den Dienst taugt. Hund und Hundeführer lernen dann die vertrauensvolle Zusammenarbeit in vielen Wochen harter, anstrengender Ausbildungsarbeit. Nach einer Gewöhnungszeit von 6 Wochen folgen 10 Wochen Diensthundeschule zusammen mit den Hunden der Polizei. In dieser Zeit wird vor allem der angeborene Spieltrieb der Tiere gefordert und gefördert. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die verspieltesten Vierbeiner am besten lernen. Hund und Hundeführer lernen dann alle notwendigen Kommandos und werden nach und nach zu einem eingespielten Team. Das gelingt vor allem auch dadurch, dass die Hunde bei jedem Hundeführer mit Zuhause leben. Sie sind Teil der Familie, bei Festen und Reisen immer mit dabei. So entsteht eine enge Verbindung zwischen Hund und Hundeführer. Lest hier nach, wie Hunderführerin Svenja mit ihrem Hund Leila im Einsatz ist.
4. Bei der Hochbahn-Wache arbeiten 430 Männer & Frauen aus 16 verschiedenen Nationen.
Damit ist die Hochbahn-Wache so international wie die Stadt Hamburg selbst. Die Kolleginnen und Kollegen kommen aus allen Ecken der Welt, z.B. aus dem Iran, Thailand, Südafrika oder Italien. Mit Kolleginnen und Kollegen aus 16 verschiedenen Nationen hat Rassismus keinen Platz, denn sie sind selbst multi-kulti.
5. Die Kollegen sind im ständigen Austausch mit anderen Städten.
Bei Großveranstaltungen unterstützt unsere Hochbahn-Wache auch andere Verkehrsunternehmen in z.B. München oder Wien. Das ist selbstverständlich, schließlich kommen auch von dort Kolleginnen und Kollegen, um uns z.B. beim Hafengeburtstag unter die Arme zu greifen. Ein Austausch, der für beide Seiten gut funktioniert. Schließlich nimmt man immer auch etwas für die eigene Arbeit in der Heimat mit. Lest hier z.B. wie vor zwei Jahren zwei Kolleginnen aus Wien den Hafengeburtstag bei uns erlebt haben.
6. Die Hochbahn-Wache sitzt mit in der U-Bahn-Leitstelle.
Und das aus gutem Grund. Denn nur so können sie in brenzligen Situationen auch von weit weg einen guten Überblick haben. Über die Kameras auf dem Bahnsteig können sie sich direkt anschauen, sollte mal etwas sein. Sobald ihr den Notruf an der Notrufsäule drückt, wird das Bild in der Leitstelle sichtbar. Von dort kann die Hochbahn-Wache im Fall der Fälle übernehmen. Besser noch: sie hat direkt den Überblick, wohin sie Kollegen schicken soll, die auch vor Ort helfen können.
7. Die Hochbahn-Wache ist zu jeder Zeit überall im Netz unterwegs.
Teil des Sicherheitskonzeptes der Hochbahn-Wache ist, dass die Kollegen quasi immer und überall im Netz unterwegs sind. So können sie je nach Lage und Bedarf an jeder Stelle eingesetzt werden. Dafür fahren sie rund um die Uhr in unseren Fahrzeugen mit, patrouillieren auf den Haltestellen oder Busumsteiganlagen. Und wenn etwas passiert, können sie direkt zum Ort des Geschehens geschickt werden.