Weg mit der Lücke oder wie der Gapfiller der Barrierefreiheit hilft.

Leute, wir haben ein Problem. Trotz des barrierefreien Ausbaus klafft am Klosterstern zwischen Bahnsteig und Zug ein Loch. Nun gut, kein Loch, aber ein ziemlich großer Spalt. Wo sonst dank Erhöhung des Bahnsteigs ein lückenloser Einstieg in unsere U-Bahnen möglich ist, bleibt hier eine Lücke. Wie kann das denn sein? Genau das Problem soll der barrierefreie Ausbau doch lösen?!

Des Rätsels Lösung: eine Kurve.

Wer die U1 gut kennt, der weiß, dass die Haltestelle am Klosterstern in einer für die U-Bahn ziemlich engen Kurve liegt. Und genau die sorgt dafür, dass zwischen geradem Zug und gebogenem Bahnsteig immer ein Spalt bleibt, der teils größer ist als 15 cm. Und damit bleibt für uns ein Problem, denn Haltestellen gelten nur dann als barrierefrei, wenn zwischen Zug und Bahnsteig in Höhe und Abstand weniger als 5 cm liegen.
Klosterstern ist dank Aufzug also schon barrierefrei erreichbar, eine 100% barrierefreie Haltstelle ist sie wegen des Spalts aber eben nicht.

Ein wenig Abhilfe schafft ein „Lückenfüller“

Weil das nun für uns, aber vor allem auch für unsere Fahrgäste, die mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind, nicht wirklich schön ist, haben meine Kollegen nach einer Lösung gesucht. Und sind am anderen Ende der Welt fündig geworden: in Australien. Dort entdeckten sie den sogenannten Gapfiller.

Dieser besteht aus einer „Gummilippe“ aus dem Hartkunststoff Polyurethan (ja, das klang einfach zu cool, um es euch vorzuenthalten), der auf einer Stahlplatte angebracht ist. Die wird dann wiederum so an den Bahnsteig geschraubt, dass der Gapfiller die vorhandene Lücke schließt. Der besondere Clou: durch seine besondere Form ist der Gapfiller so flexibel, dass sich seine Lamellen beiseite biegen, wenn der Zug sie berührt und ist trotzdem so stabil, dass wir Fahrgäste es problemlos betreten können.

Also quasi eine Verlängerung des Bahnsteigs. Damit verbessern wir den barrierefreien Einstieg an dieser Haltestelle zwar, 100% Barrierefreiheit kann uns der Gapfiller allerdings leider trotzdem nicht geben. Wir finden aber: eine Lücke, die so klein ist wie möglich, ist immer noch besser als ein großer Spalt, den wir baulich einfach nicht weg bekommen. Das ginge nämlich nur, wenn wir die Kurvenhaltestellen komplett auf eine Gerade verlegen, also eigentlich neu bauen.

Erstmal „nur“ ein Test

Weil es den Gapfiller in Hamburg und sogar in ganz Deutschland noch nicht gibt, müssen wir ihn hier die nächsten sechs Monate erst mal testen. Denn weil es den eben noch nicht gibt, gibt’s dafür noch keine Zulassung, die wir aber brauchen, um ihn langfristig an unseren Bahnsteigen anzubauen. Wenn das also klappt, könnte der Gapfiller auch auf anderen Haltestellen in Kurvenlage den barrierefreien Einstieg verbessern. Er könnte also auch am an den Landungsbrücken und der Sternschanze eine Lösung für das Spalt-Problem sein.


Wie der Anbau des Gapfillers gestern Nacht gelaufen ist, seht ihr hier im Video

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6 Kommentare zu: Weg mit der Lücke oder wie der Gapfiller der Barrierefreiheit hilft.

  1. Hallo und sehr Schöne Grüße aus der Schönsten Stadt des Universums der Schönen Donaustadt Wien! Problem Erkannt – Problem Gebannt ! Was ich meine sind die Rampen die unter denn Eingangstüren sind und beim Öffnern von denn Türen Rausfahren. Lösung die Erste: In diese Haltestelle sie Erst gar nicht Rausfahren. Problem ist dann die Lücke die aber durch ein Händisches ( Manuelles ) System Erledigt werden kann. Wie wird ihr euch Fragen ! ? Durch Hinweisschilder Vor / In & Am Bahnsteig dass die Rollstuhlfahrer doch bitte in denn Bereich des Vorderen Wagens sich Aufhalten mögen und eventuell eine art Bedarfs Schalter in dem Berich Installier ( Wie im Bus die Stop-Taste ) Dies bekommt der U-Bahnfahrer via Funk mitgeteilt und kann Vorort mir der Alten Technik ( Händische Rampe ) Lösen!
    Lösung die Zweite: Die U-Bahnstation erneut Umbauen im Bereich des Bahnsteigs. Wie meine ich das ! ? Denn Bahnsteig um 5-CM höher machen und die Ausfahrenden Rampen nicht wie gewohnt Bündig mit dem Bahnsteig , sondern das die Ausfahrenden Tür Rampen Unter dem Bahnsteig Fahren. Dann kann jeder Rollstuhlfahrer ohne Probleme in die U-Bahn “ zumindest “ Problem ist dann das Aussteigen bzw. das Ausfahren vom Rollstuhlfahrer. Diese kann da auch wieder Minimiert werden wenn die Rollifahrer im Ersten Wagen sind und wie beim Bus es ein Bedarfs schalter gibt und der U-Bahnfahrer es wie Leucht und Akustisch benachrichtigt wird. Quasi wie Teil Einz betrifft Bedarfs Schalter auf den Bahnsteig. Wichtig ist dass Jeder U-Bahn Fahrer für Alle Fahrgäste es via Lautsprecher durchsage bekanntgibt dass in dieser Haltestelle es eine sehr Klein Stolper-Kante-Falle gibt. Betrifft Bedarfs Schalter im Vorderen Wagen und dem U-Bahn Fahrer nun da sind wenn man alles berücksichtige von 100% Probleme ( Zeitfaktor – Personalaufwand Und So Weiter ) 75% Erledigt quasi nicht mehr vorhanden. Es sind nur noch 25% Liebe Grüße und dieses ist nun mein Vorschlag bzw. Meine Vorschläge. Ich Hoffe dass SIE in denn betreffende Fach-Abteilung zumindest gelesen – darüber nachgedacht und diskutiert wird. Euer Deutsch-Wiener

    1. Meine Kollegen haben sich für die Schwierigkeiten natürlich viele verschiedene Lösungen angesehen, auch solche, von denen Sie sprechen. Für unsere Rahmenbedingungen hat sich der Gapfiller als die sinnvollste Lösung herausgestellt. Denn leider kann eben nicht jeder Bahnsteig einfach so umgebaut werden, dass das „Lückenproblem“ behoben ist. Gerade bei Haltestellen in Kurvenlage wird es da schwierig.

      1. Aber wenn die Rampe nicht Bündig an der Bahnsteigkante geht und man keine Lücke haben möchte, so ist nach meiner Meinung nur die Eine Lösung mir Verlaub die. Das die Rampen Unter der Bahnsteigkante Fähr und somit die Lücke geschlossen ist aber es eine sehr Kleine Stolper-Kante-Falle ist. Die aber durch Durchsagen auf dem Bahnsteig und in der U-Bahn quast ein Unfall minimiert und meine Lösung ( Rampe Unter Dem Bahnsteig ) die beste Lösung ist.

  2. Moin,
    Beim anschauen des Videos stellte ich mir die Frage: warum brauchen Gummilippen auf Stahl so viele Kabel und Laptops zur Einrichtung?

    1. Da haben Sie uns bei unterschlagener Info erwischt 😉
      Die Kabel und Laptops werden für Sensorplättchen gebraucht, die in jedem zweiten Profil eingebaut sind. Diese registrieren jede Berührung von Zug und Gapfiller. Das ist wichtig für die spätere Auswertung des Tests.

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