24 Stunden HOCHBAHN – Eine Fotoreportage

1.17 Uhr
Endstation: Zugfahrer Frank W. stellt den letzten Zug des Tages in der Abstellanlage ab. Am Wochenende wird aber „durchgemacht“. Dann fährt die U-Bahn rund um die Uhr!

Arbeitszug2.45 Uhr
Wenn die letzte U-Bahn stillsteht, geht’s auf den Gleisen erst richtig los. Dann kommen Arbeitszüge, die Material und Maschinen zu Baustellen im Netz bringen, zum Einsatz. Björn M. versorgt beispielsweise die U4-Baustelle in der HafenCity in nächtlicher Mission mit Kabeltrommeln.

Gleisbauer3.34 Uhr
Hellwach und hochkonzentriert: Gleisbauer Holger S. beim Abschleifen der Gleisstöße im U-Bahn-Tunnel zwischen den Haltestellen Gänsemarkt und Jungfernstieg. Ihm und den Kollegen der Gleisbautruppe bleibt nur noch wenig Zeit, bevor die erste U-Bahn wieder Fahrgäste zur Arbeit bringt.

Erste U-Bahn4.09 Uhr
Pünktlich fährt die erste U-Bahn des Tages ein – mit Zugfahrer Benjamin A., der die ersten Gäste von Ochsenzoll nach Norderstedt bringt. Insgesamt arbeiten bei der HOCHBAHN über 450 U-Bahn-Fahrerinnen und -Fahrer. Damit die Fahrgäste pünktlich zur Arbeit kommen heißt das im Schichtbetrieb: richtig früh aufstehen!

Reinigung Haltestellen5.27 Uhr
Der letzte Schliff, bevor die Fahrgäste in Scharen in die Haltestelle Berliner Tor strömen: Wischen, scheuern, bohnern – die regelmäßige „Vollreinigung“ der Haltestellen ist wichtig für den „Sicherheits- und Wohlfühlfaktor“. Deswegen schaut Bolko Christian L. auch ganz genau hin.

Busfahrschule6.30 Uhr
Früh übt sich … bei der Fahrschule! Das bedeutet: bis zu 25 Meter lange Busse einparken, Nerven bewahren und dabei auch noch kraftstoffsparend fahren. HOCHBAHN-Busfahrlehrer Jörg H. schult die neuen Busfahrerinnen und Busfahrer, bis jeder Hand- und Lenkradgriff sitzt.

Busleitstelle7.42 Uhr
Hamburgs Straßen sind voll! Dass die Fahrgäste der HOCHBAHN-Busse schnell und zuverlässig ans Ziel kommen, dafür sorgen Stefan M. und seine Kollegen in der Bus-Betriebszentrale. Sie haben mehr als 100 Buslinien und 14 000 Busabfahrten täglich im Blick – und bis zu 2 000 Funksprüche am Ohr.

Radreifen8.13 Uhr
Vorsicht heiß. Die Radsätze der U-Bahn-Fahrzeuge müssen regelmäßig überprüft, gewartet und aufgearbeitet werden. Zur Neubereifung setzt Ronald O. einen Radreifen-Rohling auf das Ringfeuer. Der Radreifen vergrößert sich bei 230 Grad Celsius um zwei Millimeter und wird dann auf die Felge eines Radsatzes gesetzt.

Haltestellenmeister9.28 Uhr
Ein neues Schild muss her an der Haltestelle Bezirksamt Hamburg-Nord. Kein Problem für Bernd K. von der Haltestellenmeisterei, die für insgesamt 1 317 Bushaltestellen zuständig ist. Masten aufstellen, reinigen, Informationen aufhängen oder austauschen – täglich ein volles Arbeitsprogramm für die Kolleginnen und Kollegen.

U-Bahn-Waschanlage10.49 Uhr
Mit allen Wassern gewaschen werden die U-Bahnen in der von der HOCHBAHN selbst konzipierten U-Bahn-Waschanlage. Eine knappe halbe Stunde braucht Dirk S. für das Vollwaschprogramm pro U-Bahn. Ressourcenschonend wird dabei mit über 50 Prozent Regenwasser gearbeitet.

U4-Planung11.00 Uhr
Die regelmäßige U4-Abstimmungsrunde. Hier wird der Ausbau des U-Bahn-Netzes koordiniert.

Mittagspause12.03 Uhr
Mittagspause! Kurz durchatmen kann dabei auch Zugfahrerin Antje H. in der HOCHBAHN-Pantry in der Bergstraße. Die ist nur wenige Meter von der Haltestelle Jungfernstieg entfernt und ein beliebter Treffpunkt für die Kolleginnen und Kollegen zum gemeinsamen Klönen und Essen – bevor es wieder heißt: Einsteigen, bitte!

Hotline

13.48 Uhr
Rund 1 000 Anrufe beantwortet Tobias L. mit seinen Kolleginnen und Kollegen pro Tag. Seine Nummer: 19 449. Seine Mission: Fahrgäste informieren und Fragen beantworten. 20 geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben an 365 Tagen im Jahr von 7 bis 21 Uhr für Fahrgäste und ihre Anliegen ein offenes Ohr.

Busbetriebslenker14.38 Uhr
Olé, olé! Wenn HSV-Spiele und mit ihnen wieder ganze Fan-Trosse anstehen, bemüht sich Busbetriebslenker Jörg C. um so mehr darum, den Ball flach zu halten. Bei Großveranstaltungen sorgt er dafür, dass die Menschenmassen von Stellingen aus per Shuttle-Bus zu den Arenen kommen – und dann natürlich auch wieder zurück!

Haltestellenüberwacher15.10 Uhr
Fragen erlaubt. Haltestellenüberwacher Gerhard H. ist in seinem Bezirk unterwegs. Neben der ständigen Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen, wie Notrufsäulen, Nothalt und Videotechnik, ist er dafür zuständig, dass die U-Bahn-Haltestellen in Ordnung sind. Dabei steht er auch den Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite.

Energiespeicher16.34 Uhr
115 Millionen kWh Strom benötigt die HOCHBAHN im Jahr. Matthias F. wartet einen der beiden Energiespeicher in Fuhlsbüttel. Diese speichern Bremsenergie der U-Bahn zwischen und geben sie an startende Fahrzeuge ab. Das spart im Jahr pro Anlage bis zu 400 000 kWh – was dem Bedarf von 100 Vier-Personen-Haushalten entspricht.

U-Bahn-Fahrer HVZ17.15 Uhr
Feierabend in Hamburg heißt für U-Bahn-Fahrer Klaus M. „Hauptverkehrszeit“ mit hunderten Fahrgästen an den Bahnsteigen. Mit Kameras hat er das Ein- und Aussteigen im Blick. Auf Fahrgäste in letzter Sekunde kann er nicht mehr reagieren: Diese sind oft zu spät zu sehen. Und andere Fahrgäste erwarten Pünktlichkeit.

Beschwerdemanagement18.00 Uhr
Mit Kritik kann Michael S. umgehen. Im Beschwerdemanagement steht er von 9 bis 18 Uhr für Fahrgäste zur Verfügung, die auch mal unzufrieden mit den Leistungen der HOCHBAHN sind. Die Kritik wird angenommen, die Umstände recherchiert und die Situation aufgeklärt. Manchmal kommt dafür auch ein „Dankeschön“ zurück.

Prüfdienst19.04 Uhr
Die Fahrscheine, bitte! Stella vom Prüfdienst der HOCHBAHN-WACHE ist auf der Linie U1 unterwegs. Jährlich verursachen Schwarzfahrer einen Schaden von 12 Millionen Euro bei der HOCHBAHN. Die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Prüfdienstes sorgen dafür, dass es weniger werden – auch im Interesse der zahlenden Kunden.

Betriebsaufseher20.41 Uhr
Einsatz für Betriebsaufseher. Der Unfallhilfsdienst (UHD) unterstützt die 1 900 Busfahrerinnen und Busfahrer im Hamburger Straßenverkehr. Ob bei einem Unfall vor Ort, beim schnellen Auffüllen von Scheibenwischwasser oder bei einer kurzfristigen Umleitung aufgrund einer Spontandemonstration – Betriebsaufseher Benjamin W. ist zur Stelle und hilft.

Liniendisponentin21.37 Uhr
Liniendisponentin Nicola Sch. hat alle U-Bahnen im Blick. Auch am Wochenende ab 21 Uhr. Dann startet wieder die „Kiez-Zeit“ und damit auch das Partyvolk. Von der Großbildleinwand in der Betriebszentrale aus werden die U-Bahn-Fahrten im Auge behalten und die Weichen überwacht. Per Funk steht sie dem Fahrpersonal zur Seite.

Nachtbaustellen22.00 Uhr
Auf dem Betriebshof Saarlandstraße ist nachts was los. Ab 22 Uhr bereiten sich Gleisbauer, Schweißer und Handwerker für die Nachtbaustelleneinsätze vor. Maik S. lädt Maschinen auf einen Arbeitszug. Diese werden von den Kollegen gebraucht, die für ein leistungsfähiges U-Bahn-Netz sorgen, wenn Hamburg schläft.

HOCHBAHN-WACHE23.56 Uhr
Sicher unterwegs. Auf der Haltestelle Hauptbahnhof Süd hat Sicherheitsfachmann Dilaver von der HOCHBAHNWACHE den Überblick. Neben der Präsenz vor Ort sind die 280 Kolleginnen und Kollegen des Sicherheitsdienstes vor allem Ansprechpartner für Fragen der Fahrgäste und unterstützen, wo sie können.

Busfahrer0.25 Uhr
Busfahrer Milijan G. fährt auf der Linie 603 von Burgwedel Richtung Innenstadt. Er sorgt mit seinen insgesamt 1 900 Kolleginnen und Kollegen dafür, dass auch nachts alle Fahrgäste ans Ziel kommen – ob nach Hause, zum Kiez oder zur Arbeit!

 

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7 Kommentare zu: 24 Stunden HOCHBAHN – Eine Fotoreportage

  1. Auch auf der Website hat man das Gefühl, die Hochbahn ist eher was für Männer. Hier gibt’s jede Menge Arbeitgeber, Kollegen, Besucher, Studenten, Kaufmänner, Ansprechpartner, Mitarbeiter, Rollstuhlfahrer, Fahrer, Kunden … und eine U4-Baupatin, die dem Bauteam selbstgerechten Kuchen mitbringt !!!

  2. Frank, Björn, Holger, Benjamin, Bolko, Jörg, Stefan, Ronald, Bernd, Dirk, Tobias, noch ein Jörg, Gerhard, Matthias, Klaus, Michael, noch ein Benjamin, Mail, Dilaver, Milijan – macht 20 Männer und eine Nicola. Fällt nur mir das auf oder arbeiten bei der Hochbahn wirklich nur 5 Prozent Frauen?

  3. Toller Artikel und meine Hocachtung für die vielen unterschiedlichen Personen, die auch hinter den Kulissen den Bertieb aufrecht erhalten.
    Mir war nicht bewusst wie viele Arbeiten in den Betriebspausen erfolgen.

    Bitte auch einen vergleichbaren Bericht über die Busse.

  4. Sehr cooler Artikel über das wohl coolste Unternehmen der Stadt, das auch bei absoluter Präzision noch locker bleiben kann 🙂 Zu gerne würde ich grade in diesem ganzen Koordinationschaos der Busse und Bahnen mal über die Schulter sehen 🙂

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