Neues bei der U5: Ab sofort organisiert die HOCHBAHN die Planung und den Bau der U5 neu und hat dafür eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH. Was andere Städte schon vorgemacht haben (z.B Berlin, Frankfurt, Stuttgart) wird jetzt auch hier bei uns Realität.
Nun fragt ihr euch, was das Ganze soll? Es ist eigentlich recht einfach erklärt.
Warum eine Projektgesellschaft eine gute Idee ist
Für die U5 werden rund 24 Kilometer U-Bahn mit 23 Haltestellen gebaut. Bis Ende der 30er Jahre wird das voraussichtlich dauern und ordentlich Men- und Women-Power fordern. Schließlich gibt es viel zu beachten. Nicht nur bauliche Komponenten, die Planung und Umsetzung von Bauwerken, welche Baustoffe verwendet werden, wie diese logistisch an- und abtransportiert werden. Auch die verkehrlichen Fragen sind zahlreich. Wie entstehen sinnvolle Umstiege in das bestehende U- und S-Bahn-Netz? Wie läuft der Verkehr auf den Straßen weiter, während die Haltestellen gebaut werden? Dazu kommt, dass die U5 Hamburgs erste vollautomatische U-Bahn-Linie wird – auch eine Neuerung, die komplex für die Planerinnen und Planer ist.
Kurz gesagt: Ein so großes Projekt wie die U5 hat es für uns und überhaupt in Hamburg bisher nicht gegeben. Es ist vom Umfang so groß und läuft über so viele Jahre, dass wir es richtig und wichtig finden, sich da voll und ganz drauf zu konzentrieren.
Wir als HOCHBAHN sind ja nun aber, wie ihr wisst, ein Verkehrsunternehmen. Und mal ehrlich, damit haben wir jeden Tag gut zu tun. Laufender Betrieb der U-Bahnen und Busse, dazu eine ganze Menge Instandhaltung (schließlich sind unsere Strecken teils über 100 Jahre alt) und eine ganze Reihe an Projekten, die den ÖPNV in Hamburg noch attraktiver machen sollen, wie z.B. E-Busse oder auch Projekte zum autonomen Fahren. Nicht zu vergessen der Hamburg-Takt, für den wir maßgeblich Leistungen auf die Straße und Schiene bringen müssen.
Und genau deshalb haben wir für die U5 eine eigene Projektgesellschaft gegründet. Sie nimmt sich ab sofort all der Aufgaben an, die für die U5 anfallen. Und zwar mit den besten Leuten aus Hamburg, Deutschland und Europa für das Projekt. Da sich die Projektgesellschaft ausschließlich mit der U5 beschäftigt, liegt dann auch ihr ganzer Fokus auf dem einen Projekt und seinen Herausforderungen. Das gesamte Projektmanagement wird so also noch weiter professionalisiert, um die U5 ideal zu planen und zu bauen. Und wir als HOCHBAHN kümmern uns weiter ums Tagesgeschäft und die Mobilitätswende mit dem Hamburg-Takt.
70 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich also auch heute schon um die U5 kümmern, wechseln jetzt in die neue Projektgesellschaft. Sie ziehen in eigene Büroräume in der City Nord, die unmittelbar neben dem ersten Bauabschnitt der U5 liegt. Planung und Bau rücken also ganz nah an einander und die Kompetenzen der Kolleginnen und Kollegen können so noch effektiver genutzt und Entscheidungswege verkürzt werden. Natürlich übernehmen die Kolleginnen und Kollegen die Professionalität und Verlässlichkeit der HOCHBAHN und behalten auch den engen Draht zu ihrem Mutterunternehmen. Denn nach der Inbetriebnahme ist es dann ja auch wieder eine vollständige HOCHBAHN-Linie – Hamburgs U5.
Ein neues Team für die U5
Die Projektgesellschaft bekommt zwei Geschäftsführende. Beide teilen sich auf und verantworten je die technischen und die kaufmännischen Geschäfte zur U5. Dabei ist auch ein alter Bekannter: Die technische Geschäftsführung übernimmt nämlich Klaus Uphoff. Er war bisher schon Bereichsleiter und Gesamt-Projektleiter für die U5 bei der HOCHBAHN. Vielleicht habt ihr ihn an der einen oder anderen Stelle schon mal gesehen. Als Bauingenieur kümmert er sich auch weiterhin um die technische Steuerung der planerischen, baulichen, betrieblichen und fahrzeugseitigen Anforderungen der U5.
Neu im Team für die U5 ist Dr. Petra Welge. Sie ist Juristin und übernimmt die kaufmännische Leitung der Projektgesellschaft. So ist sie verantwortlich für die Bereiche Recht, Finanzen und Einkauf. Großprojekte kennt sie gut und begleitete zuletzt den Kauf, die Entwicklung und den Bau des Überseequartiers in der HafenCity.
Übrigens bleibt die Projektgesellschaft als Beteiligungsunternehmen direkt bei der HOCHBAHN angegliedert. So behalten alle den Überblick über die Herausforderungen, die sich in den nächsten Jahren stellen werden und können gemeinsam das beste Risikomanagement betreiben.
Und auch wir können euch im Blog weiterhin alle News und spannenden Geschichten rund um Hamburgs neueste U-Bahn-Linie erzählen.
Was geschieht mit den Mitarbeitern der Planungsgesellschaft,wenn die U5 realisiert sein wird.Kehren diese zur Hochbahn zurück?
Hallo Jürgen! Die U5 wird uns in Hamburg ja zum Glück noch eine ganze Weile beschäftigen. Und wenn die fertig ist, stehen bestimmt schon die nächsten Projekte an 😊
Wieso wird eine Projektgesellschaft gegründet, wenn eine U5 vielleicht garnicht gebaut wird, weil die Kläger vor Gericht erfolgreich gewesen sind.
Die Projektgesellschaft ist gegründet worden, um noch mehr Fokus haben zu können und die Planung weiter zu professionalisieren. Wir sind mit allen Kläger*innen in laufenden Gesprächen. Diese laufen gut und uns ist wichtig, dass wir einvernehmliche Lösungen finden. Wir sind optimistisch, das das klappen wird. Die HOCHBAHN hat bisher auch keine Anhaltspunkte dafür, dass das Projekt durch die Klagen grundsätzlich gefährdet ist.
Guten Tag,
Für Hamburg ist die U5 die besten Lösung! Andere Lösungen wie eine Straßenbahn würden bei der Größe der Stadt Hamburg nichts bringen.
1) eine Straßenbahn würde sich immer mit Autos die Straßen teilen / Eine U-Bahn nicht
2) eine U-Bahn kann im Vergleich die meisten Menschen transportieren
3) Die Hamburger Straßen sind für Straßenbahnen nicht geeignet…Der Aufwand wäre zu groß
4) Alle Grünen und Autogegner fordern Möglichkeiten um das Auto stehen zu lassen…hier hat man die beste
5) Im Bezug auf den Hamburger Takt (alle 5 Minuten) wäre eine Abfahrt in der gleichen Anzahl wie Ubahnen mit Straßenbahnen gar nicht möglich. (Aus meiner Sicht)
Apropos U5: wie ist der Aktuelle Planungsstand der U5 Mitte?
Und wie geht es jetzt mit dem DT4 Redesign weiter? Aktuell werden die Innenräume ja nicht modernisiert. Allerdings ist mir aufgefallen, dass einige DT4.5/6 mit neuen, kaltweißen Lampen ausgestattet wurden? Was hat es damit auf sich?
Die Planungen für die U5 Mitte laufen noch. Der Abschnitt City Nord bis Jarrestraße geht nun in die Entwurfsplanung, alle weiteren Abschnitte folgen.
Zum DT4: Ich vermute, dass das Energiespargründe hat bzw. die Lampen der neue Standard sind, der in allen unseren Zügen verwendet wird.
Den letzten DT4 der dritten Serie wurde nur noch ein Spardesign verpasst und mit den DT4.4 ging es gar nicht mehr weiter. Und vermutlich bekommen die grauen (nicht blauen!) DT4.5/6 auch kein freundliches Rot.
Jetzt sehen diese Züge von außen wie Zebras aus, wie das Fahrzeug 136.
Keine Ahnung, warum das so ist.
Hallo Frau Steinat,
könnten Sie mal bitte nachforschen, warum das so ist?
Warum das so ist, weiß ich nicht. Letztendlich ist das Design aber auch Geschmacksache 😉
Also warum es einer eigenen Tochtergesellschaft bedarf und das Projekt nicht einfach in einer Abteilung (die sich dann genauso fokussieren könnte) gebündelt wird, das wird hier leider nicht erklärt.
Riecht doch irgendwie nach Postengeschacher.
Naja, es geht auch darum, Entscheidungswege zu verkürzen und dadurch effizienter zu sein. Da unterscheiden sich Abteilung (innerhalb eines großen Unternehmens) und GmbH mit 70 Mitarbeiter*innen schon deutlich.
Nun kann man nicht sagen, dass die HOCHBAHN keine großen U-Bahnprojekte hatte. Denkt man an die Anfangszeit nach dem Krieg zurück: vom Jungfernstieg zur Gartenstadt in Wandsbek oder von Niendorf Nord bis zum Mümmelmansberg durch die Binnenalster. Alles im eigenen Haus. Ein Vorteil gibt es allerdings für das Mutterhaus: Wenn das Projekt U5 abgeschlossen ist und keine U6 geplant und gebaut wird, kann man der freien Wirtschaft überschüssiges Personal zur Verfügung stellen und somit die Projektgesellschaft abwickeln.