Ja, das behaupten wir, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Nirgendwo sonst stellt sich dasselbe Gefühl ein, nirgendwo sonst ist es so schön wie dort, wo die U3 auf der Fahrt von St.Pauli zu den Landungsbrücken aus dem Tunnel kommt. Einfach nur, hier bin ich Zuhause, hier wollte ich hin, hier will ich nie wieder weg.
Nicht nur Touristen lieben diese Strecke, auch alteingesessene Hamburger heben für diesen einen kleinen Moment den Blick vom Smartphone, der Zeitschrift oder dem Lieblingsbuch.
Und weil das so ein besonderer Moment ist, folgen wir hiermit dem Aufruf der VHH zur #ÖPNVBlogparade und stellen unsere Lieblingslinie vor – die U3.
Hier an der U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken hat man, abgesehen vom Michel vielleicht, einfach den besten Blick über den Hamburger Hafen. Winzig klein erscheinen die Kräne auf der anderen Seite der Elbe, auch wenn man ihre majestätische Größe aus der Ferne nur erahnen kann.
Auch die besonders beliebten Fähren, die über die Wellen der Elbe schaukeln, sehen aus wie Spielzeug im Vergleich zu den riesigen Containerschiffen, die man täglich beobachten kann.
Auf unserer Fahrt geht es in einer langen Kurve zum Baumwall, mit Blick auf die Speicherstadt. Und selbst Teile der HafenCity und die Elbphilharmonie sind von hier aus zu sehen.
Mehrmals in der Woche starten Kreuzfahrtschiffe vom Terminal in der HafenCity oder die Queen Mary 2 liegt bei einem ihrer vielen Besuche vor Anker. Große Schiffe gibt’s also eigentlich immer zu sehen.
Durch die Innenstadt, wo man aussteigen könnte, um Rathaus und Binnenalster zu entdecken, geht die Fahrt weiter Richtung Barmbek. Auf dem über 100 Jahre alten U-Bahn-Ring zeigen sich Winterhude und Eppendorf auf diesem nördlichen Streckenabschnitt von ihrer schönsten Seite. Von der Haltestelle Borgweg ist es nur ein Katzensprung in den Stadtpark, wo jeder Hamburger schon mal im Planetarium war, Kanus ausgeliehen werden können oder man einfach nur die Idylle in der Großstadt genießt.
An der Kellinghusenstraße geht es wieder Richtung Süden, wo die Haltestellen Eppendorfer Baum oder Hoheluftbrücke dienstags und freitags zum Bummel über den Isemarkt einladen. Die Marktstände erstrecken sich unter dem HOCHBAHN-Viadukt und verströmen ein ganz eigenes Flair. Hier ist wohl noch am deutlichsten zu erahnen, wie der Bau der U-Bahn vor knapp 100 Jahren die Stadt verändert hat. Auf den alten Stahlkonstruktionen rattert die U-Bahn hier vorbei.
Wer hier immer noch nicht genug von der „Rundreise“ hat, fährt weiter zum Schlump oder bis zur Sternschanze, von wo aus der Weg zu den Messehallen nicht mehr weit ist. Weiter geht’s zur Feldstraße. Genau zwischen dieser und der nächsten Haltestelle liegt das Millerntor-Stadion, wo alle zwei Wochen der FC St.Pauli kickt. Dann nutzen die zwei Haltestellen knapp 30.000 Menschen, um sich das Spiel anzusehen. Bevor die Rundfahrt schließlich wieder am Hafen endet, erreicht die U3 also noch Hamburgs berühmtes Vergnügungsviertel St.Pauli. Hier steppt das ganze Jahr über auf der Reeperbahn der Bär und mit dem Dom meint man in Hamburg keine Kirche, sondern das größte Volksfest im Norden 😉
Übrigens sind nur 9 von 25 U3-Haltestellen unter der Erde. Der Rest verläuft oberirdisch. Die U3 war nämlich 1912 tatsächlich Hamburgs erste U-Bahn-Linie und hat uns somit letztlich unseren Namen gegeben: Hamburger Hochbahn.
Das Aussteigen lohnt hier:
Hoheluftbrücke oder Eppendorfer Baum – Isemarkt
Landungsbrücken – Hafen
Baumwall – Speicherstadt
Rödingsmarkt – Michel
Rathaus – Rathaus
Uhlandstraße – Alsterkanal
Borgweg – Stadtpark
Feldstraße – Hamburger Dom 3x im Jahr
St. Pauli – Reeperbahn, Millerntor-Stadion
Sind neugierig
Wie lange dauert die Wolfgang Draeger
Liebes HOCHBAHN-Team,
wir freuen uns sehr, dass ihr euch mit diesem Beitrag an unserer #ÖPNVBlogparade zum Thema „Lieblingslinie“ beteiligt habt. Die U3 ist auch wirklich toll!
Spannend sind übrigens auch die historischen Bilder in eurem Beitrag – man sieht, dass man auf der Linie wirklich mit einem Stück Hamburger Tradition unterwegs ist.
Viele Grüße,
Angelika vom VHH-Blog-Team