Der heutige internationale Frauentag ist eine alte Dame: er wurde schon vor dem Ersten Weltkrieg ins Leben gerufen. Die Themen waren damals Gleichberechtigung, Wahlrecht für Frauen, Emanzipation der Arbeiterinnen, kurz gesagt: aufmerksam machen auf Ungleichbehandlungen und Missstände weltweit. Nun hat sich seither vieles verändert und verbessert – dass in der Arbeitswelt Frauenquote, ungleiche Bezahlung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber nach wie vor Themen sind, lässt sich jedoch nicht bestreiten.
Bei der HOCHBAHN machen Frauen aktuell 17,4 Prozent der Belegschaft aus. Zwei von ihnen sind Sabine Wulf und Ainara Matey.
Sabine Wulf ist bereits seit 40 Jahren bei der HOCHBAHN. Angefangen hat sie im technischen Bereich als Schreibdienstleiterin.
Im technischen Büro war damals keine einzige Frau, ausgenommen im Schreibbüro und die Sekretärinnen. In den Werkstätten war die Frauenzahl auch eher überschaubar. Das hat sich natürlich heute geändert.
Sabine Wulf
So erinnert sich die Hamburgerin zurück. „In meinem Team sind wir heute zu viert, zwei Frauen und zwei Männer. Das macht schon mehr Spaß.“ Benachteiligt hat sich Sabine Wulf nie gefühlt, der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen war schon immer ein respektvoller, der sich im Vergleich zur Anfangszeit für sie heute aber deutlich lockerer anfühlt: „Die Gesprächsthemen sind offener, man kann auch mal über Privates sprechen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es eine Kollegin oder ein Kollege ist.“
In der Personalabteilung kümmert sich die 60-Jährige heute viel um Zahlen. „Meine Mutter hat auch schon immer gearbeitet, sie war beim Postgiroamt. Dass ich arbeiten gehe, war auch nie ein Problem, ich sollte mich auch nicht zwischen Familie und Arbeit entscheiden.“
Ingenieurin bei der HOCHBAHN
Für Ainara Matey ist gerade das erste Jahr bei der HOCHBAHN vorbei. Die Ingenieurin kam zum Studieren nach Deutschland und ist geblieben. „Im Vergleich zu meiner Heimat Spanien tut der Staat hier schon viel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Beispiel Kindergeld und ganze 14 Monate Elternzeit. Ich weiß gerade auch von mehreren Männern, die in Elternzeit gehen oder sind. Das möglich zu machen, gehört auch zur Gleichberechtigung.“ Auch Ainara Matey ist viel im technischen Bereich der HOCHBAHN unterwegs: „Mit mir haben mehrere Frauen angefangen, aber in der Planung sind schon überwiegend Männer. Das kenne ich aber auch noch aus dem Studium. Je spezieller das an der TU München wurde, desto weniger Frauen saßen in den Vorlesungen. Das hat mich schon überrascht. Es könnten mehr Frauen im technischen Studium sein.“
Die 25-Jährige hat sich von ihren Eltern immer ermutig gefühlt, einen Beruf zu ergreifen, der ihr Spaß macht. „Die Richtung war egal, es gab da keine typischen Männer- oder Frauenberufe. Ich glaube aber schon, dass die Erziehung bei der Berufswahl mit reinspielen kann. Meine Oma hat mir zum Beispiel immer Puppen und meinem Bruder Lego geschenkt. Das war mir aber egal, ich habe dann halt einfach immer mit dem Spielzeug von meinem Bruder gespielt, weil ich mit den Puppen nicht so viel anfangen konnte.“
Auch wenn beide Hochbahnerinnen im beruflichen Alltag bei der HOCHBAHN keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern erlebt haben, halten sie den Frauentag für einen wichtigen Tag, erklärt Ainara Matey:
Wir brauchen so einen Tag schon noch, auch wenn wir in den letzten Jahren gut vorangekommen sind. Es gibt aber noch viel zu tun. Es könnten mehr Frauen im technischen Studium sein, es gibt immer noch deutlich mehr Männer in diesen „typisch-männlichen“ Berufen. In Spanien ist das Ganze noch ein größeres Thema, zum Beispiel wird dort über Gewalt gegen Frauen in den Medien mehr berichtet.
Ainara Matey
Auch Sabine Wulf stimmt zu: „Da gehe ich mit, ich hatte anfangs immer mit Männern zu tun, arbeite aber wirklich gern in gemischten Teams. Das war ja auch nicht einfach so möglich und früher nicht üblich. Das kann man mit Sicherheit auch in anderen Bereichen schaffen und die Aufmerksamkeit, die ein solcher Tag darauf lenkt, kann dabei nur helfen.“
Moin. Die Zustände in den Waggons der uBahn verschlimmern sich immer weiter. Nachdem ich soeben Zeuge einer Schlägerei in einem HVV-Linienbus wurde, ist es soweit, ich fordere ich Sie auf, endlich etwas für die Sicherheit im ÖPNV zu tun. Mein eigentliches
Problem, das sich immer mehr verschärft: In UBahn-Waggons wird immer mehr aggressiv gebettet, Obdachlose schlafen in Waggons und es riecht nach Fäkalien. Das habe ich so in anderen Städten noch nicht erlebt, nicht mal in Berlin… Greifen Sie endlich mal konsequent durch und stellen Sie Personal ein. Steigern Sie die Präsenz von Sicherheitskräften und bekämpfen Sie Bettelei konsequent.
Nach der Schlägerei heute werde ich fürs erste wieder aufs Auto setzen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. LG
Im gesamten HVV sind 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich im Einsatz, um für Sicherheit an den Haltestellen und in den Fahrzeugen zu sorgen. In einem Falle, wie Sie ihn beschreiben, sollten unmittelbar die Fahrerinnen und Fahrer informiert oder die Notrufsäule an den U-Bahn-Haltestellen genutzt werden, sodass schnellstmöglich Hilfe geholt werden kann. Ich hoffe aber natürlich, dass sich solch ein Erlebnis für Sie nicht wiederholt.