Update vom 23. September 2025:
Das Großprojekt rund um die U1 bei Volksdorf verläuft weiterhin planmäßig. Neben der Erneuerung und Instandsetzung der über 100 Jahre alten Brücken wird auch die denkmalgerechte Sanierung des Bahnsteigs an der U1-Haltestelle Volksdorf fortgesetzt. Der erste Bahnsteig wurde bereits im Sommer während des laufenden Betriebs saniert. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die Arbeiten deutlich lärmintensiver waren als erwartet. Um die Fahrgäste nicht erneut durch Baulärm im Betrieb zu beeinträchtigen, wird die Sanierung des zweiten Bahnsteigs nun während einer Streckensperrung durchgeführt.
Konkret betrifft das die bereits geplante Sperrung der U1 zwischen Volksdorf und Berne, die vom 13. Oktober bis 30. November vorgesehen ist. Innerhalb dieses Zeitraums wird der gesperrte Abschnitt zusätzlich vom 20. bis 29. Oktober auf die Strecke zwischen Berne und Hoisbüttel beziehungsweise Buchenkamp ausgeweitet. Die Bauarbeiten werden bewusst in die fahrgastschwächeren Hamburger Herbstferien gelegt und in die ohnehin geplante letzte Sperrungsphase eingebettet. So bleibt das Großprojekt im Zeitplan. Ab dem 1. Dezember 2025 soll die U-Bahn wieder durchgängig fahren. Alle Infos im Beitrag habe ich für euch aktualisiert.
Sie ist mit einer Länge von rund 55 Kilometern Deutschlands längste U-Bahn-Linie: Die U1. Dieses Jahr liegt der Fokus auf der nordöstlichen Infrastruktur der U1. Rund um die Haltestelle Volksdorf müssen in diesem Jahr vier historische Brücken komplett erneuert beziehungsweise saniert werden. Die Brücken sowie der U1-Streckenabschnitt sind Teil der sogenannten „Walddörferbahn“ und über 100 Jahre alt. Mehr zur Historie könnt ihr hier lesen.



Was wird denn jetzt genau gemacht und was bedeutet das für Fahrgäste?
Bereits seit Anfang des Jahres läuft das Großprojekt Brücken „Volksdorf“. Bis dato konnten alle Arbeiten im laufenden Betrieb stattfinden. Ab Mitte Juni startet dann die zweite, heiße Phase. Den alten Brücken geht es dann an den Kragen: Aushübe, Einhübe, Sanierung, Instandsetzung – das volle Programm. Zwei Brücken (Ahrensburger Weg und Lerchenberg) werden durch neue Brücken ersetzt sowie zwei weitere (Farmsener Landstraße und Meiendorfer Weg) von Grund auf instandgesetzt. Das bedeutet dann leider auch Streckensperrungen auf unterschiedlichen U1-Abschnitten ab Mitte Juni. Die HOCHBAHN sperrt dabei aber nur da, wo es erforderlich ist, um euch so viel Schiene wie möglich zu bieten.
U1-Streckensperrungen im Überblick:
- 16. Juni – 20. Juli: Volksdorf – Ahrensburg West
- 21.-27. Juli: Volksdorf – Großhansdorf
- 28. Juli – 18. August: Volksdorf – Buchenkamp
- 19. August – 8. Oktober: Volksdorf – Ohlstedt
- 9.-12. Oktober: Volksdorf – Ohlstedt/ Buchenkamp
- 13. Oktober – 30. November: Volksdorf – Berne
- Neu: 20.-29. Oktober: Berne – Hoisbüttel/Buchenkamp
Als Ersatzverkehr fahren für euch dann auch wieder Busse entlang der betroffenen Streckensperrungen. Hier könnt ihr euch vorab über alle Sperrungen detailliert informieren.

Brücken werden erneuert – aber das ist noch nicht alles…
Die HOCHBAHN wäre nicht die HOCHBAHN, wenn diese nicht die Sperrung nutzen würde, um weitere Arbeiten auf den Streckenabschnitten umzusetzen. So werden parallel auf den Streckenabschnitten zwei Stellwerke modernisiert, der Bahnsteig der Haltestelle Buckhorn erneuert, die Haltestelle Volksdorf instandgesetzt und Gleise erneuert.
An der unter Denkmalschutz stehenden U1-Haltestelle Volksdorf werden im Rahmen des Projekts Brücken Volksdorf 2025 die beschädigten Bahnsteigkanten mit einem speziellen Höchstdruckwasserstrahl-Verfahren erneuert. So wird der Beton gezielt abgetragen, ohne die historische Stahlkonstruktion darunter zu beschädigen.
Bis zum Ende des Jahres sind dann alle wesentlichen Arbeiten abgeschlossen und damit Brücken & Co. fit für die nächsten Jahrzehnte.
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Moin!
Die Walddörferbahn hat in den Brückengeländern weitgehend ein einheitliches, rundes „Ornament“. Bei vielen Brücken ist das erhalten geblieben, zuletzt auch bei der Überführung östlich von Ahrensburg-West. Bleibt das in den Geländern erhalten?
Moin Jens! Die kurze Antwort: Nein. Und im Detail: Die neuen Brücken werden gemäß Rahmenplanung der HOCHBAHN umgesetzt, um das „Rad nicht bei jeder Brücke neu erfinden zu müssen“. Die Rahmenplanung sieht dabei nur einen Geländertyp vor, der bei jedem Ersatzneubau umgesetzt wird. Und der wird auch bei den beiden neuen Brücken im Lerchenberg und Ahrensburger Weg umgesetzt (ich hatte weiter unten schonmal eine Visualisierung dazu gepostet). Optisch sehen die neuen Geländer dann so aus wie an der benachbarten Brücke Moorbekweg, also ohne runde Ornamente.
Toll, das die HOCHBAHN wieder kräftig Gas gibt, und die Infrastruktur in Schuss hält.
Mich würde interessieren ob die Wiederlager der Brücken auch wieder im Historisch korrekten „Kreuzverband“ gemauert werden?
Und ob auch wieder alte Fliesen in Buckhorn und Volksdorf angebracht werden?
Freue mich auf die neuen Brücken!
Danke für deinen Kommentar! Ich habe mich da mal schlau gemacht: Um die Brücken historisch korrekt zu mauern, wäre ein Kreuzverband tatsächlich gar nicht nötig (immerhin sind die beiden benachbarten Brücken ja auch nicht im Kreuzverband gemauert). Trotzdem versucht die HOCHBAHN, den Kreuzverband umzusetzen, einfach, weil er schön anzusehen ist 😊 Die Gespräche, ob das umsetzbar ist, laufen aktuell.
Hallo,
Es wäre wünschenswert die genauen Termine der Brückenhübe bzw. Transporte mitzuteilen.
Gruß ein interessierter Anwohner.
Moin! Die nächsten spektakulären Arbeiten finden Ende Juli / Anfang August statt: Da werden die beiden Brücken am Ahrensburger Weg und Lerchenberg eingehoben. Die konkreten Termine können wir dir aber tatsächlich (noch) nicht genau sagen.
Moin, ich finde es wieder mal super, wie die Hochbahn dieses Projekt anpackt, klasse koordiniert und kommuniziert! Schade nur dass die Verantwortlichen der FHH nicht gleich bei der Gelegenheit die Fahrbahn des Ahrensburger Wegs tiefer legen um Brückenanfahrtschäden zu verhindern, aber vielleicht lassen die örtlichen Gegebenheiten das ja auch nicht zu.
Finde es immer wieder wunderbar wie hier direkt alles einmal gemacht wird dass man die nächsten 50 Jahre Ruhe hat. Könnte sich Leipzig gerne mal ne Scheibe abschneiden, hier wird nur immer ein bisschen gemacht und dementsprechend ist immer irgendwas kaputt
Bekommt der HP Buckhorn nun endlich seinen südlichen Zugang? Als wir 1970 in den Gustav-Weihrauch-Weg gezogen sind wurde uns das bereits versprochen!
Moin! Die U Buckhorn wird im Zuge der Bauarbeiten ebenfalls angepackt: Der alte Bahnsteig wird abgerissen und durch einen neuen ersetzt. Und auch die Gleisanlage passt das Team an. Ein neuer Zugang ist meines Wissens aktuell aber nicht geplant.
Sooo schwierig wäre das aber nicht, es würde ja schon ein einfacher Fußgängersteg mit ner Treppe genügen, Fußwege beiderseits der Bahn sind ja vorhanden.