Wie sieht eigentlich die Ausbildung bei der HOCHBAHN aus? Was kann man alles machen und worauf kommt es an? Das weiß niemand besser, als die Azubis selbst und so haben wir zum Start der Bewerbungsphase für die Ausbildungsplätze 2016 fünf unserer Azubis besucht und um ein Statement zu ihrem Job gebeten.
Felix, Gleisbauer (20 Jahre, 3. Lehrjahr)
„Als Gleisbauer muss man teamfähig und kollegial sein, denn alle Arbeiten, die wir an Schienennetzen ausführen – Bau, Wartung, Verlegung von Gleisen und Weichen oder Erneuerung von Gleisbetten und Stromschienen – führen wir im Team aus. Technisches Verständnis ist wichtig, denn wir arbeiten mit modernen Maschinen und speziellen Baugeräten. Da ist handwerkliches Geschick gefordert. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn in der Ausbildung lernt man viel. Im ersten Jahr erwirbt man die handwerklichen Fähigkeiten im Ausbildungszentrum, man lernt dort verschiedene Bauberufe und eignet sich Wissen im Holz-, Beton- und Straßenbau an. Man muss sich im Klaren sein, dass Gleisbauer viel im Freien und hauptsächlich nachts arbeiten. Das war in den ersten Wochen schon seltsam, mittlerweile finde ich die Nachtschicht aber viel angenehmer als die Tagschicht. Nach meiner Ausbildung möchte ich gern bei der HOCHBAHN bleiben. Wenn ich die Prüfung bestehe, stehen meine Chancen ganz gut. Und wer weiß, vielleicht mache ich später noch meinen Meister oder Techniker.“
Justina, Kauffrau für Verkehrsservice (19 Jahre, 2. Lehrjahr)
„Der Kontakt mit den Kunden sollte einem gefallen, wenn man diesen Beruf wählt. Denn wir Kaufleute für Verkehrsservice arbeiten in den Servicestellen und im Kundenzentrum. Ich konnte mir in einem Praktikum schon einen Eindruck von der Tätigkeit machen und habe mich daraufhin um einen Ausbildungsplatz beworben.
Schwerpunktmäßig lag meine Ausbildung bisher auf dem Fahrkartenverkauf und der Beratung der Kunden in den Servicestellen. Wichtige Voraussetzungen sind Offenheit, Kontaktfreudigkeit, Spaß am Beraten und ein Händchen für den Umgang mit Menschen, denn das ist ein sehr kundenorientierter Beruf. Wir arbeiten in Teams, daher sind Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit auch gefragt.
Ich hätte mir diese Ausbildung nicht so facettenreich vorgestellt. Ich finde die Abwechslung zwischen Büroarbeit und direktem Kontakt mit den Kunden großartig. Und ich freue mich, auf die vielen Bereiche der HOCHBAHN, die ich noch kennenlernen werde.“
Jendrik, Elektroniker für Betriebstechnik (17 Jahre, 2. Lehrjahr)
„Meine Begeisterung für Elektronik fing schon in der Grundschule mit dem Bau eines kleinen Stromkreises an. Auch Züge haben mich schon immer interessiert. Dann ging ich zu einer weiterführenden Schule für Naturwissenschaften, absolvierte zwei Praktika im Bereich Elektronik und Betriebstechnik und bin auf diesem Weg zu meinem Ausbildungsplatz bei der HOCHBAHN gekommen.
Wer elektrische Anlagen herstellen, montieren und instand halten möchte, braucht technisches Interesse und handwerkliche Begabung. Die Ausbildung ist eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis. Im ersten Lehrjahr habe ich die Grundlagen erlernt: wie man das Werkzeug benutzt, Ösen biegt, Schützschaltungen verdrahtet, sie anschließt und auf Funktion und Sicherheit prüft.
Der Job des Elektronikers für Betriebstechnik ist recht abwechslungsreich. Man arbeitet sowohl einzeln als auch im Team. Jede Aufgabe ist eine neue Herausforderung, in die man sich immer wieder neu hineindenkt, die man mit Kollegen bespricht, und am Ende löst man das Problem und hat Erfolg.“
Marie-Kristin und Bettina, Elektronikerinnen für Geräte und Systeme (beide 21, 3. Lehrjahr)
„Dass wir uns keinen Bürojob als Beruf ausgesucht haben, liegt wohl daran, dass unsere Väter ihre Gene in Sachen Berufswahl an uns weitergegeben haben. Als Textiltechniker und Elektromechaniker haben sie uns von klein auf mit Verständnis und Begeisterung für Technik versorgt. Ich (Bettina) hatte im Abi dann Physik und Chemie als Leistungskurs, was mir viel Spaß gemacht hat und heute tatsächlich weiterhilft. Marie-Kristin hatte zum Beispiel überhaupt kein Physik, musste da am Anfang also ein wenig mehr büffeln als ich.
Im Gegensatz zu den Elektronikern für Betriebstechnik könnte man sagen, dass wir bei der HOCHBAHN für die feinere, filigranere elektrische Arbeit zuständig sind. Da geht es dann hauptsächlich um den Aufbau und die Wartung von Automaten, Digitalanzeigen auf den Haltestellen oder von Lautsprechern. Wir sorgen zum Beispiel auch dafür, dass Rufsäulen und Kameras richtig funktionieren und beheben Störungen. Im Grunde kümmern wir uns also um alles Elektronische auf den Haltestellen, außer um die Technik des Zugs selbst.
Für die Ausbildung helfen Grundkenntnisse für Elektrik und technische Zusammenhänge. In der Praxis und vor allem im Betrieb lernt man aber natürlich am Besten. Da ist es toll, dass man viele verschiedene Werkstätten sieht und von Anfang an eigene Projekte entwickeln kann. Besonders stolz sind wir alle auf das selbstgebaute Elektromotorrad ELMO. Seit 2012 haben Auszubildende aus dem jeweiligen 3. Lehrjahr ein herkömmliches Motorrad in ein umweltschonendes Elektrofahrzeug umgebaut und weiterentwickelt.
Marie und ich arbeiten zurzeit an einem Projekt, das die automatisierte Entleerung von Münzbehältern beinhaltet. Da wir hierbei nicht nur unsere elektrotechnischen Kenntnisse einsetzen, sondern auch feinmechanisch tätig werden müssen, kommen wir auch mit anderen Bereichen in Berührung und werfen somit noch einen Blick über den Tellerrand hinaus.“