Welcher U-Bahn-Typ sind Sie?

Wer mit der U-Bahn fährt, kennt sie alle: die verschiedensten Typen von Fahrgästen. Manche davon machen einem selbst gute Laune, manche sind eher unauffällig, wieder andere können für den direkten Nachbarn vielleicht auch mal etwas nervig sein… Hier sind sie, die verschiedenen Typen unserer großen Hamburger Fahrgemeinschaft – sind Sie einer von Ihnen oder gleich mehrere, sind Sie vielleicht noch mit einem ganz anderen Typus unterwegs?


Der ewige Pendler

Kennt sich bestens aus. Nicht nur mit seiner Strecke, den idealen Umsteigemöglichkeiten und auf sämtlichen Bahnhöfen, sondern vor allem auch mit denen anderer Mitfahrer. Sein Wissen teilt er sehr gerne mit denen, die nur gelegentlich fahren. Wenn er nicht anderen den Weg weist, zeigt er Tendenzen dreier anderer Persönlichkeiten: des Digital-Junkies, der Leseratte oder des Murmeltiers – nur garantiert ohne dabei jemals die Zielhaltestelle zu verpassen.


Der Seltenfahrer

Erkennbar an dem stets zur Decke gerichteten Blick auf den Plan mit dem Streckennetz. Sein bester Freund: der ewige Pendler. Denn der ständigen Sorge, nicht richtig oder rechtzeitig auszusteigen und dem nervösen Blick auf die Uhr kann dieser am besten mit seinem weitreichenden Erfahrungsschatz begegnen.


Smartphone-JunkieDer Digital-Junkie
Immer in zwei Netzen parallel unterwegs: in dem der U-Bahn und in der digitalen Welt. Nicht selten tritt dieser Typus in Kombination mit Kopfhörern auf, die ihn gänzlich von seiner direkten Umgebung abschirmen. Während er mit Freunden aus aller Welt in direktem Kontakt ist, rauscht auch mal die Haltestelle vorbei, an der er eigentlich aussteigen wollte – aber macht nichts, ein schnelles Selfie hält die digitalen Freunde über die Verspätung auf dem Laufenden.


Buch
Die Leseratte

Die analoge Variante des Digital-Junkies – mit entsprechenden Begleiterscheinungen hinsichtlich eingeschränkter Wahrnehmung der Umwelt und von Zielhaltestellen. Und dann ruft er auch noch einen anderen Typ hervor – den Mitleser.


Der Mitleser

Hat kein eigenes Buch oder eine Zeitung dabei. Hätte er aber gerne. Dafür positioniert er sich strategisch geschickt in die Nähe seines symbiotischen Partners – der Leseratte.


Der Business-Typ

Diese Spezies baut die U-Bahn kurzum zum Büro um. Laptop, Tablet und Smartphone sind ständige Begleiter. Auf der mindestens halbstündigen Fahrt lassen sich Tabellen und Präsentationen schon fertig machen, bevor die eigentliche Arbeit startet – oder auch mal auf den letzten Drücker. Trotz seiner Geschäftigkeit vergisst der Business-Typ nie, an der richtigen Haltestelle auszusteigen.


Der Telefonierer

Dem Telefonierer klebt das Telefon am Ohr. Egal ob private Wochenenderlebnisse, Beziehungsprobleme oder der Einkaufszettel für später – alles wird ausführlich ausdebattiert. Und das so laut und lange wie möglich – unfreiwillige Zuhörer inklusive. Dabei ist es ja aber nicht so, dass da nicht auch mal äußerst unterhaltsame Geschichten dabei wären.


Schlafen 2Murmeltier
Für ihn ist die U-Bahnfahrt die ganz logische Verlängerung des abrupt geendeten Schönheitsschlafs. Nicht selten sieht man Murmeltiere aufschrecken, weil ihr Kopf auf die Brust, ans Fenster oder auf die Schulter des Nebenmannes gefallen ist. Hardcore-Schläfer rutschen auch mal vom Sitz oder fahren eine Ehrenrunde.

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11 Kommentare zu: Welcher U-Bahn-Typ sind Sie?

  1. Ich bin ein Typ der die fahrt einfach genießt, aber nur mit der Voraussetzung das wenig Leute im wagen sind und es leise ist.

  2. Manchmal bin ich ein Murmeltier. Denn wenn man müde einsteigt, wird man während der Fahrt so schön in den Schlaf gewogen 😴😌😇 Aber ansonsten bin ich ein Vielfahrer, die sich bestens auskennt 🙂

  3. Mich nerven die Telefonierer eigentlich auch, besonders, wenn sie mit lauter Stimme sprechen, so dass alle mithören können. Aber was soll ich sagen: Ich fuhr einmal mit der U1, saß auf der Bank am Wagonende (oder Waggonende?), links auf der Bank eine junge Frau, heftig telefonierend, schräg gegenüber eine andere junge Frau, ebenfalls heftig telefonierend, ansonsten saß da niemand. Peinlich: nun bimmelte auch noch mein Händi. Da wir grade Hallerstraße einliefen, meldete ich mich mit „Callcenter Hallerstraße“ !

  4. Ausdemfenstergucker 🙂 und Gelegenheitsfahrer (wie der Seltenfahrer, aber kennt den ÖPNV wie seine Westentasche und macht alles ganz routiniert). Früher auch: ewiger Pendler und Murmeltier, bis der ÖPNV wegen zu kurzer Alltagswege bei mir seinen Platz an das Fahrrad abgetreten hat.

  5. Mir fehlt noch der „Spedieur“, der mit seinen Tüten, Taschen usw. immer gleich den Sitz neben sich mit belegt oder den Trolli (zwar am Boden) zwischen den Sitzen abstellt und so eine ganze 4-er Sitzgruppe belegt.

  6. Ich bin ganz klar der ewige Pendler in Kombination mit dem Business (Schul-)typen. Schnell noch ein Referat oder Hausaufgaben machen, auf den USB-Stick und beim Copy-Shop vor der Schule ausdrucken. Deshalb freue ich mich auch schon auf das Hochbahn-WLAN. Gerne helfe ich aber auch Fahrgästen weiter, die nicht wissen, wie sie wo hinmüssen. Dazu hat man natürlich auch noch NimmBus auf seinem Laptop und die HVV-App auf dem Handy (wenn man mal doch noch was nicht weiß…)

  7. Es fehlt „Der To-Go-Gourmet“:
    Morgens stets mit einem Coffee-to-go oder einem anderen Heißgetränk in der einen Hand futtert er das vorher beim Bäcker gekaufte belegte Brötchen in der Bahn.
    Mittags und abends wechselt er dann zu Hamburgern aus der Mäccestüte, Döner oder Pommes, oftmals begleitet von einem heimlich versteckten alkoholischen Dosengetränk.

  8. Leider fehlt es den Telefonierern an Rücksicht auf andere. Man kann schnell erkennen wer sein EGO nach außen trägt. Die sind genauso nervig, wie die Tingel-Musiker die mit ihrer schrecklichen Musike und ihrem Klingelbeutel den Leuten während der Fahrt auf die Pelle rücken – oder den immergleichen Typen der schon seit gefühlten 50 Jahren bekannt gibt, dass er obdachlos ist und um etwas Kleingeld oder etwas zu Essen betteln muss.

  9. Jeder Mensch ist anders, und das ist ja auch gut so. Mir als Fahrgast gehen nur die „Telefonierer“ ganz tierisch auf den Keks, jedenfalls die meisten, manche schaffen es ja auch, leise zu telefonieren, das ist völlig ok, aber die „Schreier“, die man einfach nicht überhören kann, und die mich als „Leseratte“ dann daran hindern, mich auf mein Buch zu konzentrieren, weil ich einfach gezwungen werde, mir Teile deren Privatlebens anzuhören, die ich gar nicht hören möchte, die nerven mich ganz erheblich! Kann man aber nicht ändern, muss man mit leben!

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